Geldanlage in ETFs

  • Ist der Effecte Spiegel online abrufbar? Ein Link wäre hilfreich.

  • Die Anlage in ETF hat inzwischen riesige Ausmaße angenommen.

    Naja, das Volumen ist schon ordentlich, siehe hier:



    http://www.deutsche-boerse-cas…tsheet_15_Jahre_ETF-1.pdf



    In anderen Quellen habe ich von ca. 450 Mrd. Euro ETFs in D als aktuellem Volumen gelesen. Das finde ich aber nicht bedenklich per se. Erstmal haben sich nach Lehman die Zertifikate mal eben schlank halbiert, d.h. da sind 60-70 Mrd. Euro über die Zeit weggebrochen. Zweitens ist bei Aktien kein Grund ersichtlich, in den Standard DWSDekaUnionoderwasweissich Aktienfonds zu investieren. Akademisch bewiesen ist, dass ca. 90% der Aktienfondsmanager ihren Markt im Zeitablauf NICHT schlagen. Aber dafür wollen die 3-5% Ausgabeaufschlag und rund 1% Bestandsprovision???? Auch die institutionellen Anleger, die über 60% im DAX ausmachen (http://www.boerse.de/indizes/a…uktur-dax-konzerne/grafik) setzen zunehmend auf passive Produkte und damit meistens auf ETF. In der Lehman-Krise gab es nach meinem Kenntnisstand keine nennenswerten Probleme mit ETFs, wohl aber Zertifikaten. Letztere haben durch die Form der besicherten Zertifikate ihre Schwächen aus meiner Sicht abgestellt und sind unter dem Aspekt Emittentenrisiko wieder für Privatanleger kaufbar, siehe z.B. hier zur Besicherung: https://www.wikifolio.com/de/d…o-zertifikate-besicherung

  • Ich wäre für einen Weltmarkt Portfolio. Das heißt, du bildest mit verschiedenen ETFs die Struktur der Weltwirtschaft nach.
    Du holst dir beispielsweise einen ETF auf die westliche Wirtschaft und zusätzlich, zu einem angemessenen Anteil, einen ETF der in Emerging Markets investiert. Am Ende ist es nicht so wichtig, wie genau dieser Anteil die Wirklichkein abbildet, sondern wichtig ist, dass eine Diversifizierung ins Portfolio kommt.


    Ich gehe mal davon aus, dass du festverzinsliche Papiere besetzt. Wenn nicht, solltest du hier auch noch einen angemessenen Anteil investiern - je nach Anlagehorizont.

  • Hallo @Hatin1975,
    willkommen im Forum. Ich möchte zu Emerging Markets etwas zu bedenken geben. Die ETF-EM haben zwar im letzten Jahr eine Rendite von 30% erwirtschaftet. In den letzten 5 Jahren waren es leider nur 4,0% pro Jahr. Kontinuität sieht anders aus. Ich will damit sagen, EM müssen am Anfang nicht sein. Ich habe mir bei EM auch ganz schön die Finger verbrannt. Ein ETF auf den MSCI-World ist nach meiner Meinung ausreichend. Die EM sollte man beobachten, kann man später ja noch zukaufen.
    Gruß


    Altsachse

  • Bei so einer Summe würde ich überlegen, das Geld über Robo Advisors laufen zu lassen. Die Algorithmen händeln das Markt timing selber. Die Kostenquote liegt so um die 1,5% pro Jahr.
    Hier hat Finaztip ja auch die besten ausgewählt.

  • Empfehle als Einstieg das Buch von finanzwesir.
    Damit wären die high Yield Bonds auch schnell weg.
    Den finanzwesir darfst du auch mal anschreiben.


    Meine ETF sind


    A1J783 und A1J781
    DBX0AM und LU0444605645


    Ausgewogen, 50-50
    Alles Sparpläne

  • ...Viele Indizes werden synthetisch nachgebildet. Das heißt nichts anderes
    als künstlich. Schon hier müssten die Anleger skeptisch sein....


    Für mich steht fest: synthetische ETF´s gehören sich verboten. Lässt sich ein Index
    nicht physisch nachbilden, dann gibt es halt keine ETF´s hierfür.


    Wie ist Eure Meinung ??

    Und wenn Sie keine (synthetische) Cola mögen dann wollen Sie die auch verbieten? Und weil Kuststoff synthetisch ist, ist der auch zu verteufeln? Aber (natürliche) Gammastrahlung finden Sie gut und hätten gerne mehr davon? Und weil das in irgendeiner Zeitschrift steht ist das natürlich auch alles zu glauben? Ihre Argumentation ist völlig faktenfrei. Meine überspitzten Beispiele zeigen wir absurd eine "Synthetisch"-"Natürlich"-Argumentation am völlig künstlich geschaffenen Finanzmarkt ist.


    Wenn wir heute anfangen alles das zu verbieten was einzelne Mitbürger nicht mögen, dann leben wir morgen in einem Land in dem die Freiheit und Eigenverantwortlichkeit abgeschafft wurden. Ist Ihnen klar welche Bevormundung anderer Anleger Sie hier auf Basis von Halbwissen fordern?!


    Wenn Sie keine synth. ETFs wollen, dann kaufen Sie eben keine. Aber kommen Sie doch nicht auf die Idee mir als mündigen Anleger durch Verbote vorschreiben zu wollen was ich zu kaufen habe. Diese ständigen regulatorischen staatlichen Eingriffe in marktwirtschaftliche Prozesse zeigen doch gerade am Beispiel der Eurokrise wohin es führt wenn Chancen und Risiken nicht durch den Markt geregelt werden, sondern durch die Politik. Deshalb bürgt Deutschland jetzt mit über 100 Milliarden für Griechenland, statt die Sache einfach durch den Markt regeln zu lassen. Und so ist das auch mit den Anlageprodukten. Der hoffentlich informierte Anleger wird abwägen und dann dieses oder jenes Produkt kaufen, und wenn tatsächlich die Mehrheit keine synth. ETFs mehr haben möchte, dann werden diese vom Markt verschwinden. Ganz ohne Nanny-Staat der wieder mal dem Bürger sagen möchte was er zu tun und zu lassen hat.


    Fakt ist, dass das Kontrahenten-Risiko laut UCITS-Richtlinien für synth. ETFs auf 10 Prozent des Netto-Inventarwertes beschränkt ist. Und dieses Risiko ist nicht nur abgesichert sondern in der Regel übersichert. Klar besteht ein Restrisiko, aber was sind die Alternativen...ein voll replizierender Fonds nutzt in der Regel die Wertpapierleihe um etwas mehr für den Anleger rauszuholen, auch das ist ein Risiko, vielleicht sogar das Größere. Dann müssten Sie schon einen Fonds suchen der weder synthetisch ist noch Wertpapierleihe durchführt. Gibt's auch, düften aber wenige sein, und dürften teuer sein.


    Dafür bieten synth. ETFs und voll rep. ETFs mit Wertpapierleihe Kostenvorteile. Es ist wie immer, Rendite kommt von Risiko. Wollen Sie mehr Rendite müssen Sie mehr Risiko eingehen. Oder Sie lassen es eben.

  • Was in dem Buch steht finden Sie völlig kostenlos auf den Finanztip-Seiten und in höchster Detailtiefe im https://www.wertpapier-forum.de/. Frage den Autoverkäufer nicht, ob Du ein Auto brauchst... (der Vergleich hinkt natürlich, der Finanzwesir verkauft keine ETFs, aber seine Linie ist ganz klar und das Antwortspektrum daher auch.)



    als Sparplan. Das hatte ich aber bereits gesagt. Darum auch ein Thesaurier. Vermutlich über comdirect, da ich dort schon mein Konto habe und das Depot kostenlos dabei ist. Kosten belaufen sich da auf 1,5% pro Order. Manche werden ohne Ordergebühr angeboten

    1,5% Kaufkosten sind eine Katastrophe, soviel sollte klar sein. Alles über 0,4% ist zu teuer, und auch das geht noch deutlich günstiger. Wenn man plant sich mit der Marktrendite zufrieden zu geben sollte man auf der anderen Seite nicht solche Kosten akzeptieren.

  • @justBfree


    Ich finde 1,5% Kaufkosten eigentlich nicht überteuert. Es ist zB die Standardrate für ETFs bei der Comdirectbank. Dort gibt es zwar auch einige ETFs ohne Kaufkosten, aber darüber hinaus kostet es eben 1,5%.


    Oder meinten Sie eine TER von 1,5%? Für ETFs hätten Sie Recht, die sind auch durchgehend viel günstiger. Wenn man aktive Fonds will, muss der Fondsmanager bezahlt werden. Auch dann wären 1,5% Standard.


    Man kann natürlich auch immer auf der absoluten Preisuntergrenze als einzigen vertretbaren Kosten bestehen........

  • Wobei sich die 1,5% auf Sparpläne bei Comdirect bezieht. Wenn man Einzelorders erstellt gelten andere Bedingungen...

  • Wenn Sie für 1.5% im Sparplan kaufen wollen dann tun Sie es. Ich persönlich weiß besseres mit meinem Geld anzufangen als es völlig unnötig einer Bank zu schenken. Das ist die "Standardrate" bei comd. sagen Sie. Ja ich weiß. Ja und? Das macht den Preis nicht besser. Deshalb kaufe ich auch nicht über diese Bank obwohl ich auch dort ein (leeres) Depot habe. Oder würden Sie mit der gleichen Argumentation auch einen Liter Milch zu 3 Euro von mir kaufen?


    Wieso Sie 1.5% Kaufkosten nicht teuer finden wo es doch problemlos und mit völlig gleicher Bankleistung für deutlich weniger als die Hälfte geht kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Aber die Bank muss (will) ja auch leben und sie lebt vom mangelnden Preisbewusstsein ihrer Kundschaft ganz gut vermute ich.


    Vielleicht rechnen Sie sich mal aus wie stark ihre Rendite über 20 bis 30 Jahre gemindert wird durch diese 1.5%. Und fragen sich wo denn dafür der Mehrwert geblieben ist im Vergleich zu einem Sparplan mit z.B. 0.4% Kaufkosten. Vielleicht finden Sie es dann teuer :-).

  • Günstige Alternativen zur comdirect sind ebase, flatex und onvista etc. Wobei diese jeweils verschiedene Bezugsmöglichkeiten anbieten (Börse, KAG, OTC) und man hier die verschiedenen Preise für die verschiedenen Wege beachten muss. Z.B. Sparplan bei ebase über KAG, also zum NAV, zuzüglich rund 0.4% Kaufkosten wäre eine Möglichkeit die auch für kleine Sparraten tauglich wäre weil keines Mindestgebühr anfällt. Onvista hat deutlich weniger Auswahl, dafür eine kostenlose Sparplanausführung (sagt Warentest 6/16, bin selber dort kein Kunde).

  • Offenbar habe ich eine andere Preissensibilität als Sie. Während ich für Girokonten keine Gebühren akzeptieren würde, sind Wertpapiergeschäfte es mir offenbar wert, Gebühren zu tragen. Ich will einen ETF auf den Msci USA kaufen, bei Comdirect gibt's den nur zu 1,5%, "so ist das halt".


    Aber prinzipiell bin ich bei Ihnen, für einen Msci World würde ich auch nichts zahlen, denn den gibt's bei diversen Banken ohne Kaufkosten.

  • Bei der DiBa gibts das Depot mit Tagesgeldkonto (Extra-Konto) kostenlos und viele ETFs ab 500€ im Direkthandel ohne Kaufkosten. Leider kaum Sparpläne. Aber vielleicht ist das ja trozdem was für den einen oder anderen. Ich bin mit dem Internetauftritt und dem Kundenservice (incl. Girokonto und Kreditkarte) seit Jahren sehr zufrieden. Wenn gewünscht, kann ich auch einen Werbelink zuschicken.

  • Ja, ich habe auch schon mehrere Depots um von günstigeren Konditionen je nach Bank zu profitieren. Aber eigentlich wünsche ich mir "das perfekte Depot auf Lebenszeit" und das gibt es eben nicht. Und regelmäßige Wechsel sind mir zu kompliziert und aufwändig.


    So wie ich Strom und Gas nur bei je 100 Euro Einsparpotential wechseln würde, wären wohl 50 euro meine Preisbereitschaft für ein Depot. Darunter wechsel ich nicht, insbesondere da die Comdirect eben auch einen spitzen Service bietet.