Geldanlage in ETFs

  • Ja, ich habe auch schon mehrere Depots um von günstigeren Konditionen je nach Bank zu profitieren. Aber eigentlich wünsche ich mir "das perfekte Depot auf Lebenszeit" und das gibt es eben nicht. Und regelmäßige Wechsel sind mir zu kompliziert und aufwändig.


    So wie ich Strom und Gas nur bei je 100 Euro Einsparpotential wechseln würde, wären wohl 50 euro meine Preisbereitschaft für ein Depot. Darunter wechsel ich nicht, insbesondere da die Comdirect eben auch einen spitzen Service bietet.

    Wie gesagt, die Betrachtung der Kosten müsste schon den dadurch entgangenen Zins und Zinseszins berücksichtigen. Sie verlieren in Abhängigkeit Ihres regelmäßigen Anlagebetrags u. U. deutlich mehr als nur 50€. Bei z. B. 1000€ monatlicher Sparrate und angenommener Wertentwicklung von 6% p.a. verlieren Sie 1762€ innerhalb von 10 Jahren wenn Sie für 1.5% statt für 0.4% kaufen. Gegenüber 0% Kaufkosten verlieren Sie 2413€ usw. usw.


    Guter Service könnte ein Grund sein dort zu bleiben wo man ist. Ich kann allerdings, selber comdirect Kunde, nichts erkennen was ich nicht bei ebase oder flatex auch bekommen würde. Dazu waren, zumindest bis vor 3-4 Jahren, die comdirect Kaufabrechnungen die undurchsichtigsten die ich je in den Fingern hatte. Worin besteht für Sie der Service-Vorteil der comdirect?


    Nebenbei, "Wechseln " wie etwa bei einem Stromanbieter ist ja gar nicht zwingend erfoderlich. Man lässt einfach die Fonds und das Depot wie es ist und kauft halt zukünftig anderswo wenn man Geld sparen möchte. Ich habe 4 oder 5 Depots. Beizeiten habe ich Depotüberträge vorgenommen um die Dinge zusammenzuführen und es übersichtlicher zu gestalten. Kostet nichts und ist schnell erledigt. Wäre aber auch ohne Zusammenführung kein Problem gewesen. Es braucht nicht "das eine" Depot, aus meiner Sicht ist der Kostenvorteil wichtiger. Bequem mit nur einem Depot kostet u. U. deutlich mehr Geld, jeder wie er mag.


    Übrigens, z.B. ComStage MSCI USA TRN UCITS ETF (LU0392495700) bei onvista kostenlos im Sparplan. Gibts aber auch andere USA-ETFs.

  • Von ComStage gibt es bei der Comdirect auch zahlreiche ETF, die im Sparplan kostenlos laufen. Insb auch den auf den MSCI World: https://www.comdirect.de/inf/e…true&ID_NOTATION=26562449


    Ich denke, mit den 90 ETF, die man bei der Comdirect kostenlos im Sparplan kriegt, kann die ganz überwiegende Mehrzahl der "Normalsparer" - also die, die den Empfehlungen von Finanztip oder -test folgen - gut leben.


    https://www.comdirect.de/cms/w…reis-etfs.html#Leistungen

  • Ich habe bisher nur ein Depot, und das ist ebase. Da ich nur auf Fonds setze, habe ich lediglich beim Kauf von ETFs Kosten. Voraussetzung ist, man hat mindestens 25 000€ bei gemanagten Fonds im Bestand. Beim Kauf von gemanagten Fonds kaufe ich nur die, wo ich 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bekomme. Die Depotgebür übernimmt mein Fondsvermittler. In meinen ebase-Depot kann ich bis zu 99 Depotpositionen halten.
    Abgesehen von den zu vernachlässigten Kaufkosten und Verkaufskosten bei ETFs, spare ich zum Nulltarif.
    Gute Anlageerfolge


    Altsachse

  • Hallo,
    ich überlege, Geld in einen ETF-Sparplan zu investieren und bin während meiner Recherce auf den Tipp gestoßen, nur "inländische" ETFs zu beziehen (also ISIN startet mit DE). Nun werden hier ja auch zahlreiche ETFs aus Luxemburg, Irland und anderen Ländern empfohlen - was ist also dran an der ursprünglichen Empfehlung? Ist es wirklich sinnvoll, auf ausländische Fonds zu verzichten?
    Begründet wurde, glaube ich, damit, dass Banken für die Umrechnung ggf. noch Gebühren verlangen.
    Freundliche Grüße

  • Ich bin hier neu im Forum. Dass manche, wie zuletzt "justBfree", bei ihren Antworten schreiben, dass sie sich als mündiger Anleger nicht vorschreiben lassen müssen was sie kaufen bzw. nicht kaufen (bzw. irgendetwas verbieten), ist ein schlechter Stil. NIemand hat "justBfree" etwas vorgeschrieben. Was sollen solche Sätze überhaupt ? Anstatt einander zu helfen kommt mir das so vor, als ob man sein vermeintliches supertolles Wissen allen zeigen muss. Meinen Sie, die anderen können nichts ? Die denken vielleicht anders, vielleicht aber auch an Sachen, an die Sie nie denken würden. Ein bisschen mehr Respekt wäre hier angebracht.

  • Hallo,
    ich überlege, Geld in einen ETF-Sparplan zu investieren und bin während meiner Recherce auf den Tipp gestoßen, nur "inländische" ETFs zu beziehen (also ISIN startet mit DE). Nun werden hier ja auch zahlreiche ETFs aus Luxemburg, Irland und anderen Ländern empfohlen - was ist also dran an der ursprünglichen Empfehlung? Ist es wirklich sinnvoll, auf ausländische Fonds zu verzichten?
    Begründet wurde, glaube ich, damit, dass Banken für die Umrechnung ggf. noch Gebühren verlangen.
    Freundliche Grüße

    Hallo @kbn, willkommen im Forum.


    Derzeit - noch bis Ende 2017 - kann es steuerliche Probleme bei ausländischen Fonds geben. s. http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/thesaurierende-fonds/


    Übrigens ist es bei DE in der ISIN nicht hundertprozentig sicher dass es ein deutscher Fonds ist. Immer zusätzlich auf das Fondsdomizil achten.


    Eine Umrechnung findet unabhängig davon dann statt, wenn ein Fonds z.B, in USD notiert. Das kann man beim MSCI Welt mMn nicht verhindern, da der Index in USD notiert. Wird der Fonds in USD notiert findet beim Kauf eine Umrechnung statt. Notiert er in EUR findet die Umrechnung bei der Festlegung der Preises durch die Fondsgesellschaft statt. Am fernen Ende scheint das nicht so relevent zu sein s. diese Gegenüberstellung.


    https://www.justetf.com/de/fin…=index&index=MSCI%2BWorld Über der Tabelle kann man über den Schalter "Spalten" zusätzlich die ISIN und das Fondsdomizil einblenden lassen. Da ist auch ein "DE" aus Irland dabei.

  • Hallo und vielen Dank @Kater.Ka für die schnelle und freundliche Antwort und die interessanten Links.


    Die steuerlichen Probleme erscheinen mir nicht allzu gravierend.


    Ich hatte nochmal nachgelesen und bei dem Text den ich gelesen hatte, ging es darum, dass die Bank ggf. Gebühren für den Transfer vom ausländischen Konto auf das deutsche erhebt. Ist eine solche Gebühr tatsächlich üblich? Mich verwirrt die "Warnung" vor ausländischen ETFs, weil auf finanztip.de ja häufig ausländische ETFs empfohlen werden.Gehe ich richtig in der Annahme, dass man ruhig auch auf ETFs aus dem Ausland zurückgreifen kann oder gibt es schwerwiegende Nachteile oder Risiken, die mir vielleicht noch nicht bewusst sind?


    Ich beabsichtige, das Depot bei flatex zu eröffnen, falls das von Relevanz ist.


    Freundliche Grüße

  • Ich habe bei Flatex irische und luxemburger ETF und die werden entweder über einen deutschen Direkthandelsplatz oder direkt bei der Kapitalanlagegesellschaft gekauft. In beiden Fällen ist kein Auslandskonto beteiligt.


    Falls Du nicht über den Affiliate-Link von Finanztip gehen möchtest um Finanztip zu unterstützen kann ich DIch werben - gibt je fünf Freitrades für Dich und mich. Dazu oben unter Konversationen eine Konversation mit mir starten.

  • Ich bin hier neu im Forum. Dass manche, wie zuletzt "justBfree", bei ihren Antworten schreiben, dass sie sich als mündiger Anleger nicht vorschreiben lassen müssen was sie kaufen bzw. nicht kaufen (bzw. irgendetwas verbieten), ist ein schlechter Stil. NIemand hat "justBfree" etwas vorgeschrieben. Was sollen solche Sätze überhaupt ? Anstatt einander zu helfen kommt mir das so vor, als ob man sein vermeintliches supertolles Wissen allen zeigen muss. Meinen Sie, die anderen können nichts ? Die denken vielleicht anders, vielleicht aber auch an Sachen, an die Sie nie denken würden. Ein bisschen mehr Respekt wäre hier angebracht.

    Wenn Sie ein Vebot von etwas fordern statt sich schlicht auf Ihre eigene Investitionsentscheidung zu beschränken, dann stellt das offensichtlich eine gewollte Bevormundung anderer Anleger dar. Ist Ihnen das wirlich nicht klar? Wie wäre es mit ein bisschen Respekt vor der Entscheidungsfreiheit anderer Anleger?


    In wie weit stellte Ihr faktenfrei argumentiertes Verbote in irgendeiner Form eine Hilfe für Anleger dar?
    Sie schüren schlicht Ängste vor vermeintlich immensen, unerkannten Gefahren in synth. ETFs. Und wenn man keine Ahnung hat wie die Dinge liegen, dann schreibt man das einfach und fragt nach, stellt die Dinge offen zur Diskussion, aber kommt nicht mit irgendwelchen Schauergeschichten um die Ecke. Sowas hilft einem Forum nicht. Sowas ist schlechter Stil. Hier geht es um sachdienliche Informationen. Hilfreich wären dagegen ein paar dargelegte Tatsachen etwa eben zur Risikohöhe gewesen. Freuen Sie sich doch, dass Sie jetzt mehr wissen als zuvor, und dass das Risiko offenbar eine andere Dimension hat als Sie wohl glaubten, oder jedenfalls suggeriert haben. Also wenn so eine Aufklärung für Sie nicht hilfreich ist, was soll dann hilfreich sein?

  • Ich denke, mit den 90 ETF, die man bei der Comdirect kostenlos im Sparplan kriegt, kann die ganz überwiegende Mehrzahl der "Normalsparer" - also die, die den Empfehlungen von Finanztip oder -test folgen - gut leben.

    Es ging konrekt um den MSCI USA den es nach Aussage des Mitdiskutanten scheinbar nicht kostenlos bei der comdirect gibt - obwohl sicher kein außergewöhnlicher Index. Also doch etwas mau die Auswahl. flatex bietet über 300 kostenlos besparbare ETFs an, ebase noch mehr, comdirect lediglich 45 (Warentest 6/16).

  • Ich habe bisher nur ein Depot, und das ist ebase. Da ich nur auf Fonds setze, habe ich lediglich beim Kauf von ETFs Kosten. Voraussetzung ist, man hat mindestens 25 000€ bei gemanagten Fonds im Bestand. Beim Kauf von gemanagten Fonds kaufe ich nur die, wo ich 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bekomme. Die Depotgebür übernimmt mein Fondsvermittler. In meinen ebase-Depot kann ich bis zu 99 Depotpositionen halten.
    Abgesehen von den zu vernachlässigten Kaufkosten und Verkaufskosten bei ETFs, spare ich zum Nulltarif.
    Gute Anlageerfolge


    Altsachse

    Was mich bei der ebase ärgert sind schlechte Wechselkurse, da werden für einen in US-Dollar notierenden Fonds rund 0.5% Zusatzkosten bei Kauf fällig. (Ich habe das nicht für ETFs geprüft, vermute aber keinen Unterschied). Die stecken im Umrechnungskurs. Der andere Punkt ist, dass ebase in erster Linie die teuren der aktiven Fondsklassen anbietet (also nicht teuer weil aktiv sondern die teuren Klassen der aktiven Fonds). Die sind dann zwar ohne AA kaufbar, aber sind eben teurer als die Fondsklassen (des gleichen Fonds) die beispielsweise über die DAB beziehbar sind. Die Renditeunterschiede können schnell 1% p.a. ausmachen. Da rechnet es sich schnell für 15€ bei der DAB über einen Fondsvermittler die günstigere Klasse zu kaufen. Wenn ebase dann mit Kickback-Erstattung, das kann nach meiner Erfahrung 0.3-1% p.a. mehr Rendite bringen.

  • Der andere Punkt ist, dass ebase in erster Linie die teuren der aktiven Fondsklassen anbietet (also nicht teuer weil aktiv sondern die teuren Klassen der aktiven Fonds). Die sind dann zwar ohne AA kaufbar, aber sind eben teurer als die Fondsklassen (des gleichen Fonds) die beispielsweise über die DAB beziehbar sind.

    Das stimmt, ist meiner Erfahrung nach aber eher die Ausnahme. Man kann das vor einem Kauf gut bei avl-investmentfonds.de abgleichen. Man gibt die ISIN ein und sieht, wo welcher Fonds am besten zu kaufen ist.


    Hinzu kommt, dass bei der DAB (wie bei allen Nichtfonds-Banken) dann die Wiederanlage von Ausschüttungen nicht klappt. Und oft (nicht immer) ist bei I-Tranchen die Mindestanlage auch höher, auch wenn sie über die DAB gelegentlich unterlaufen werden kann.


    Vielleicht gibst du mal eine Auswahl von Fonds, bei denen die ebase hier gegenüber der DAB wirklich im Nachteil ist?


    In meinen Augen hat die ebase einen ganz anderen großen Nachteil: Es wird für alle Depots im Februar die Steuerbescheinigung verschickt, egal, ob alle relevanten WErte schon vorliegen oder nicht. Dann gibt es im Mai eine zusätzliche "steuerliche Information", wo noch Werte nachgeliefert werden - im Zweifel aber auch nicht alle. Das ist irgendwie Steinzeit. Andere Banken verschicken zB jeden Monat immer die Steuerbescheinigungen an Kunden, für die alle Daten vorliegen und sind v.a. in der Lage, bereits veröffentlichte Daten auch zeitnah einzuarbeiten. Beispiel: Carmignac veröffentlicht die Daten meist erst Ende April und die ebase schafft es nicht immer, die Daten dann auch in der im Mai versendeten "steuerlichen Information" unterzubringen....

  • Zu ebase, ich kann bisher bei mir keinen der genannten Nachteile feststellen.
    Schlechte Wechselkurse gibt es bei mir nicht, alle meine Fonds haben € als Währung.
    Wenn über einen Fondsvermittler keine Kaufkosten entstehen, dann kann es sich doch nur noch um die laufenden Kosten handeln. Und ich dachte mir immer, die sind bei allen Banken gleich ? Die Kurse eines Fonds sind jedenfalls bei allen Banken gleich. Die Kurse enthalten die laufenden Kosten.
    Die steuerlichen Aspekte spielen bei mir derzeit aufgrund meiner Nichtveranlagungsbescheinigung auch keine Rolle.
    Gruß


    Altsachse

  • Ich nutze mal den alten Thread für eine Zwischenfrage....


    Welche Kaufkosten empfindet ihr für eure Geldanlage in ETF/Aktien als akzeptabel?


    Für ETF kenne ich das Maximum bei der Comdirect, 1,5% Sparplankosten, für Einmalkäufe ruft Flatex 5,90 Euro plus Börsenkosten auf, bei fünfstelligen Einmalanlagen also fast nichts. Und dann gibt's noch die wechselnden 0-Euro Aktionen bei fast allen Direktbanken.


    Vom Gefühl hätte ich Kosten von 1% als Maximum angepeilt, die 1,5 bei der Comdirect habe ich bislang gemieden.


    Wie seht ihr das?

  • Am liebsten gar nichts. Daher habe ich mir bei TradeRepublic ein Depot geholt, 1€ flat, allerdings kein Sparplan und eingeschränktes Angebot.


    Geiz beiseite: Ansonsten denke ich dass man die Relation zu der erwarteten Gesamtrendite über die Haltezeit sehen muss. Wenn bei 5 Jahren / 7% p.a. erwartet werden wären auch 2 * 1,5% für rein und raus OK, gefühlsmäßig tendiere ich auch zu den <1%.


    Hinweis zu Flatex: Hier ist auch KAG-Handel möglich, wodurch zwar weiterhin die 5,90 € anfallen, mMn der Spread entfällt sowie nur die ATC anfällt, die je nach Handelsplatz geringer sein kann als die Börsenentgelte. Kann man mit der ex-ante-Kosteninformation in der Ordermaske spielen um zu vergleichen..

  • Noch ein Nachtrag: Ggf. wäre ebase bzw. andere Anbieter über deren Plattform noch interessant mit 0,2% zzgl. Spread, wobei hier Depotentgelte anfallen (15-45 € p.a.) s. https://portal2.ebase.com/cache/Formular7234000.pdf Andere Anbieter ggf. abweichend.

    Über wüstenrot direct fallen keine Depotentgelte an. Man muss nur aufpassen bei Ebase und Fidelity gibt es ne Währungsmarge.
    Nachdem die Onvista die 0 Euro Aktion streicht und die Sparplan begrenzung auf 500 Euro reduziert, fühle ich mich auch gezwungen zu einen wechsel.
    Für größere Order --> Trade Republic
    für Sparplanorder --> wüstenrot direct Investmentdepot


    Und für alle die es interessiert bzgl ebase und die Zukunft: