Wechsel der Depotbank mit Wertpapierkredit

  • Hallo Community,


    ist es grundsätzlich möglich, die Depotbank zu wechseln, wenn das Depot beliehen ist?


    Falls es möglich ist, was gibt es darüber hinaus zu beachten?


    Oder würde es mehr Sinn machen, zunächst den Wertpapierkredit auszugleichen und dann zu wechseln?


    Vielen Dank für Eure Beiträge und Ratschläge.

  • Das hängt davon ab, wie hoch das Depot und wie hoch der Lombardkredit ist.


    Die Bank wird - jedenfalls ist das die Regel - die beliehenen Wertpapiere mit einer Veränderungssperre belegen.
    Deshalb werden Sie die Papiere soweit diese als Sicherheit für den Kredit dienen, gar nicht aus dem Depot freibekommen.


    Nur wenn Sie ein entsprechend hohes, weit über den Kredit hinausgehendes Depot haben, werden Sie in der Lage sein, Teile des Depots, die nicht zur Sicherung gebraucht werden, zu übertragen.


    Dann können Sie bei der neuen Bank - entsprechendes Volumen vorausgesetzt - einen neuen Wertpapierkredit beantragen und mit diesen Mitteln den Kredit bei der bisherigen Bank ablösen. Danach wird die bisherige Bank die restlichen Papiere freigeben.


    Sollten Sie Ihr Depot sehr hoch (in Relation zum Beleihungswert der Papiere) beliehen haben, wird diese Methode nicht funktionieren und es bleibt nur ein Verkauf zur Ablösung des Kredits. Dies könnte jedoch steuerlich nachteilig sein, da im Fall von Kursgewinnen hier unweigerlich KESt anfällt.