Anlage-Anfänger: Frage zu bestehendem Fond-Sparplan

  • Liebe Finanzexperten!


    Ich habe mich entschlossen, meine Finanzen und Altersvorsorge mit knapp vierzig Lebensjahren selbst zu verstehen und selbst in die Hand zu nehmen. Ich habe mich nun seit einiger Zeit in das Thema eingelesen und mittels Podcasts eingehört.



    Grundsätzlich habe ich mich zunächst entschieden, langsfristig in ETFs zu investieren. Tagesgeldkonto ist als eiserne Reserve gefüllt. Für Festgeld konnte ich mich bisher noch nicht so begeistern, da ich „irgendwie das Gefühl habe“, für die lange Zeit, die ich das Geld festlegen muss, nicht ausreichend viel bekomme (Auch hierzu freue ich mich über bewertende und kritische Kommentare).



    Wie jeder (so glaube ich zumindest) Aktien-/ETF-Anfänger möchte ich mit einem MSCI World Index anfangen, physisch, thesaurierend, als Sparplan (ausgesucht habe ich mir iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983). Ich glaube, keine Emerging Markets – 100% MSCI World. So weit, so gut.



    Anfang 2016 (also lange bevor ich mich richtig mit dem Thema auseinandergesetzt habe) war ich aber der Meinung, dass meine Kinder zu viel Geld auf ihrem Girokonto sinnlos rumliegen hätten und habe durch einen Bankberater einen Sparplan auf diesen Fond abgeschlossen:


    apo Medical Opportunities (ISIN: LU0220663669).



    Als ich meinen Bankberater angerufen habe und ihm eröffnete, dass ich die Depots der Kinder auflösen möchte und selbst in ETFs investieren will, war sein Gegenargument, dass der HealtCare-Fond gut performt hätte und insbesondere in der Börsenkrise 2008 im Schnitt weniger verloren hätte als MSCI World. Außerdem würde er mir den Ausgabeaufschlag auf 2% verringern.



    Wie gesagt bin ich noch Anfänger und daher auch noch sehr empfänglich für „Ja, aber..“-Argumente der Bank-Spezialisten. Daher würde ich gerne Eure Meinung dazu hören. Und wie wäre es, zusätzlich halt nicht auf den Apomedical, sondern in einen ETF der Healthcare-Brance zu investieren (z. B. MSCI World Healthcare)? Und ja, ich stelle die Frage trotz Herrn Kommers Regel #11: „Mit »Zukunftsbranchen« den allgemeinen Markt outperformen wollen“ – Mich interessiert aber Eure Meinung!



    Vielen Dank, dass der Text bis hier gelesen wurde!



    Gruß


    taschenrechner

  • Wie jeder (so glaube ich zumindest) Aktien-/ETF-Anfänger möchte ich mit einem MSCI World Index anfangen, physisch, thesaurierend, als Sparplan (ausgesucht habe ich mir iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983). Ich glaube, keine Emerging Markets – 100% MSCI World. So weit, so gut.

    So weit, so gut - damit folgst du dem Mainstream hier :) Dazu gibts auch genug Themen, wo das schon mal diskutiert wurde, z.B. hier: Geldanlage in ETFs - Geldanlage - Finanztip-Community


    Als ich meinen Bankberater angerufen habe und ihm eröffnete, dass ich die Depots der Kinder auflösen möchte und selbst in ETFs investieren will, war sein Gegenargument, dass der HealtCare-Fond gut performt hätte und insbesondere in der Börsenkrise 2008 im Schnitt weniger verloren hätte als MSCI World.

    das stimmt, in den letzten fünf Jahren war aber kaum noch ein Unterschied zu erkennen:


    https://www.comdirect.de/inf/f…electedBenchmarks=true&e&


    Außerdem, wenn schon Branchenfonds, dann doch einen wirklich guten Fonds, z.B. den von Blackrock (WKN: A0BL36):


    https://www.comdirect.de/inf/f…marks=true&timeSpan=5Y&e&


    Ich lass die Finger von Branchenfonds, aber nur, weil ich keine Lust habe, mir darüber Gedanken zu machen, welche Branche nun wirklich am Zukunftsträchtisten ist. Anders schaut´s aus, wenn du selbst aus der Branche kommst, dann hast du einen gewissen Informationsvorsprung oder eben eine gute Basis zur Meinungsbildung. Ansonsten halte ich es mit der Investmentlegende Peter Lynch, nur in jene Unternehmen zu investieren, von deren Geschäft man etwas versteht.

  • Hallo @taschenrechner
    willkommen im Forum. Ein Tipp von mir noch, auch 2% Ausgabeaufschlag sind noch zuviel. Da Anfangskosten die Rendite erheblich schmählern. Der Ausweg ist auf einen Berater zu verzichten und die Geldanlage in die eigenen Hände nehmen. Infos dazu gibt es bei "Finanzwesir". ETFs sind doch wohl generell ohne Ausgabeaufschlag. Unter "Just ETF" findest Du auch sicher auch einen ETF- Medical.
    Gruß


    Altsachse

  • Hallo @taschenrechner, willkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zum Entschluss selbst finanzielle Kompetenz aufzubauen.


    Zwei Anmerkungen:


    Die Medizin- / Healthcare-Sparte gilt als defensiv, d.h. die Aktien gewinnen im Boom nicht so stark wie Wachstumsaktien, verlieren in der Krise aber auch entsrechend weniger. Der Tipp des Bankberaters ist insofern nicht schlecht, @Oekonom Tipp noch besser, hängt aber von der Gesamtsituation ab. Auf jeden Fall gäbe es beide Fonds über sog. Fondsvermittler ohne AA


    Zur Gesamtaufstellung bitte noch mal den Grundsatzartikel lesen http://www.finanztip.de/geldanlage/ . Ungefähr am oberen Drittel der Seite wird eine Zuordnung Risiko - Portfolioaufteilung dargestellt. Je nachdem wird für Aktien-ETF 0 - 40 - 80 % empfohlen. Das bitte mit dem eigenen Plan abgleichen. Ein Healthcare-Fonds könnte ein -kleiner- Anteil des gesamten Aktienteils sein.


    Noch zum Festgeld: Die Aussage verstehe ich nicht so ganz, da ein 6 Monats- oder Jahresgeld immer noch ein wenig mehr Zins bringt als der Regelsatz beim Tagesgeld. Auch hier natürlich genau überlegen wie hoch die sofort greifbare eiserne Reserve sein soll, die gehört aufs Tagesgeld, das Festgeld kann man staffeln z.B. so dass jedes Quartal ein Viertel frei wird.


    Gute Anlageerfolge!

  • Ich habe zu Anfang meiner ETF Erfahrungen auch gedacht, ich müsste verschiedene ETF Kaufen. Habe Anleihen, Dax, Stoxx600, USA, World und den Fonds eines Manngeimer Professors munter gekauft mit kleinen Beträgen. Nach 2 Jahren war USA am besten gelaufen, kurz danach World. Schlusslicht der Misch ETF und Stoxx 600. Seit dieser Erfahrung setze ich zwei Drittel auf World, ein Drittel auf USA. Aufgrund meines Baugefühls entscheide ich sonst nur über die Lottozahlen.

  • @taschenrechner, es gibt zahlreiche Fonds die den MSCI World langfristig geschlagen haben. Für die Zukunft heißt das nichts. Es bleibt zu überlegen warum es gerade ein Health Care Fonds sein soll. Warum kein Konsumgüter-Fonds?


    http://www.fondsweb.de/chartve…6234654-R320-BE0170242078


    Ich will sagen:
    Wenn einem selber nicht wirklich einfällt warum es ausgerechnet diese eine Branche und dieser eine Fonds sein soll, dann würde ich es sein lassen. Es braucht auf jeden Fall eine eigene, möglichst fundierte Meinung dazu. Ich würd's in jedem Fall auf eine kleine Beimischung (< 10%) in einem gut diversifizierten Gesamtdepot beschränken.


    Sofern es eine langfristige Anlage sein soll die wenig Arbeit macht, dann evt. auf einen entsprechenden ETF wechseln um das Manager-Risiko auszuschalten. Bei Wahl eines aktiven Fonds würde ich diesen regelmäßig mit einem Referenzindex und Konkurrenzprodukten benchmarken um die Quali des Fonds im Auge behalten zu könnnen.


    Außerdem würde ich die Entwicklung relativ zum MSCI-World im Auge behalten um ggf. umzuschichten wenn die Branche mal nicht mehr (deutlich) besser läuft.


    Fondskauf über die einen Bankmenschen der AA kassiert ist in jedem Fall zu vermeiden und i.d.R. sind die Fonds, wie oben schon geschrieben wurde, über entsprechende Quellen auch ohne AA zu bekommen. Je nach Vermittler auch noch mit Kickback-Erstattung. An dieser Schraube würde ich in jedem Fall drehen.

  • MSCI World besteht ja bereits zu > 50% aus USA. Dazu dann noch mal 1/3 USA pur, das macht in Summe 2/3 USA...Diversifikation ist das nicht?!

    Stimmt. Ist auch ein Klumpen. Aber mir gefällts und ich glaube an die langfristige Stärke der USA. Trump hin oder her.

  • MSCI World besteht ja bereits zu > 50% aus USA. Dazu dann noch mal 1/3 USA pur, das macht in Summe 2/3 USA...Diversifikation ist das nicht?!

    Hinzu kommt die Abhängigkeit vom US-Dollar. Da viele Staaten ihre Währung an den US-Dollar gekoppelt haben, ist dieser Einfluss noch viel höher. Wenn man eine positive Meinung zum US-Dollar hat, geht das natürlich in Ordnung. Wer heute erst einsteigt, kauft auf Basis eines schwachen Euro aber m.E. ein beträchtliches Währungsrisiko ein.


    Nach 2 Jahren war USA am besten gelaufen, kurz danach World.

    kein Wunder, gerade weil der DJ und der US-Dollar zu gut gelaufen sind und beides hoch im MSCI gewichtet sind. Sozusagen doppelt gehebelt.

  • Naja, meinetwegen, wenn es eine bewusste Entscheidung ist, dann ist das eben so.


    Allerdings könnte man auch erwarten, dass etwas, was schon so lange so gut lief wie die USA nicht ewig weiter so gut läuft. Das Shiller-KGV der USA beispielsweise ist bereits durch die Decke gegangen, sodass danach, im Vergleich zu Europa oder anderen Teilen der Welt, eher mit einer Underperformance der USA in den nächten Jahren zu rechnen wäre. Aber das ist letztlich genauso eine Spekulation wie die Übergewichtung der USA.


    Keinesfalls würde ich aber aus der Betrachtung einer 2-jährigen Historie heraus solche Entscheidungen treffen wenn es um ein Langfristdepot (>= 10 Jahre) geht.

  • Das Schöne, die Fondsauswahl muß kein Dogma sein, was die nächsten 10 Jahre Bestand haben muß. Haben sich die Rahmenbedingungen geändert oder ein Fonds bringt nicht den erwarteten Ertrag, wird halt umgeschichtet. Wichtig, man hat keine oder nur sehr geringe Kosten dabei. Da bei mir der SIcherheitsanteil (Festgeld) auf einer anderen Schiene läuft, brauche ich dabei den Sicherheitsasbekt nicht beachten. Produkte mit erhöten Risiko (Hebel) sind bei mir jedoch tabu.
    Auch wenn da mal ein Klumpen entsteht, ist das nicht so schlimm, ich korrigiere ja gelegentlich wieder. Wenn derzeit USA gut läuft, wird das eben mitgenommen. Das ist noch lange kein Grund aus USA rauszugehen, nur weil USA irgendwann schlechter laufen könnte. Verwirklicht man dabei seine eigenen Vorstellungen, hat man Freude daran, auch wenn der Erfolg nicht unbedingt an 1. Stelle steht. Platz 2 ist nämlich auch noch als "gut" zu bewerten.
    Gruß


    Altsachse

  • Die Buy-and-Hold-ETF-Franktion wird antworten: Market-Timing funktioniert nicht, und der Verlust, oder der geringere Gewinn, ist schon längst da wenn der Privatanleger merkt, dass der eine oder andere Fonds nicht (mehr) gut läuft.


    Rechtzeitig umschichten, klingt immer so gut. Klappt leider nicht unbedingt, ich vermute in der Mehrzahl der Fälle gar nicht. Sonst bräuchten wir ja alle einfach nur am Hoch verkaufen und am Tief wieder einsteigen und dazwischen einfach einen super aggresiven Long-only Fonds halten.


    Das Konzept des Buy-and-Hold mit Rebalancing ist halt ein Anderes. Und für einen "Anfänger" der sich gerade erst in die ganze Sache einarbeitet wie den Fragesteller, vermutlich eher geeignet als Market-Timing-Konzepte mit ungewissem Ausgang. Deshalb würde ich im konkreten Fall schlicht Diversifizieren, ohne Klumpen, und eher ETFs wählen. Und dann ist doch interessant wie sich ETFs langfristig wohl geschlagen hätten wenn man davon ausgehen mag, dass man als Anfänger ohnehin nicht den richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkt findet.


    So, was hilft das jetzt alles dem Fragesteller? Der ist inzwischen verschwunden ;-).

  • Da Ihr die Diskussion weiter führt....
    Als Neuling zum Thema ETF hatte ich wie beschrieben sechs verschiedene Fonds mit kleinen Beträgen bespart, nach zwei Jahren hatte ich Bilanz gezogen und festgestellt, dass ich mit einem Nur-World Investment besser gefahren wäre. Lediglich USA war besser. Also halte ich die kleinen Beträge in den Stoxx600, DAX, ARERO und Anleihe, aber bespare nun verstärkt World und weiterhin USA. Das Verhältnis von World zu USA ist etwa 10 zu 1. Die prozentuale Aufteilung des Sparplans ist höher, aber ja, die Entwicklung der letzten zwei Jahre und die höchste Rendite in meinem Portfolio lassen mich statt 10% auf 33% gehen.


    Es war also kein logischer Prozess hinter dieser Entscheidung, sondern trial and error.


    Dennoch glaube ich, die USA wird noch sehr lange Weltmacht bleiben. Ich habe mal ein Jahr an einer drittklassigen Uni dort studiert. Sie war so viel besser als meine deutsche angebliche Eliteuni, was die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten anging.

  • justBfree: Nein, ich bin noch nicht verschwunden. Ich bin nur (positiv) sprachos, mit wieviel Enthusiamus sich alle in die Diskussion einbringen. Ich bin ganz baff!


    @Oekonom, @Altsachse, @Kater.Ka, @chris2702, justBfree:
    Vielen, vielen Dank für Eure Darlegungen - es hat mir wirklich viel gebracht und auch die Verweise auf die anderen Seiten waren sehr interessant.


    Heute habe ich die Depots der Kinder gekündigt, wenn die Fonds verkauft sind, werde ich mir nochmal Gedanken machen, ob ich teils noch auf einen ETF-medical investiere. Muss mal schauen, ob ich den kostengünstig besparen kann.


    Hoffe auf weitere anregende Diskussionen - blöde Fragen habe ich noch genug!


    Nochmal vielen Dank!


    taschenrechner

  • Hier mal ein Blick auf das Shiller-KGV, USA und der Rest der Welt ohne USA. Die Regression zum Mittelwert wird kommen, es ist wie immer nur die eine Frage: Wann?


    Weder heiß das, dass die USA zusammenbrechen, noch dass sie die die industrielle Führerschaft langfristig verlieren. Es ist schlicht völlig normal, dass über ein paar Jahre mal der eine und dann mal wieder der andere Markt besser läuft. Zuletzt liefen halt die USA besser.

  • ...dass deswegen in den nächsten Jahre aber Europa besser läuft als die USA ist auch nicht gesagt...würde man jedenfalls nicht unbedingt vermuten wenn man den Ausführungen hier

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    Glauben schenkt. Aber vielleicht laufen ja die Emerg. Markets...schön, wenn man dann diversifiziert aufgestellt ist ;)

  • Wir sind zwar schon etwas off topic, aber weil´s so schön ist. Es gibt natürlich auch - in meinen Augen berechtigte - Zweifel, wie es in Amerika weitergehen wird:


    "In der (weltfremden) Hoffnung, dass Donald Trump die immensen strukturellen US-Wirtschaftsprobleme per Knopfdruck lösen könnte und trotz dessen den Welthandel gefährdenden Protektionismus-Ideen, haben die US-Aktien-Investoren die Kurse der im S&P500-Index versammelten Unternehmen zuletzt auf immer neue Rekordstände getrieben. Während der Optimismus der Anleger – trotz fundamental enorm hoher Bewertungen und nur verhaltender Gewinnentwicklungen – inzwischen den höchsten Wert seit 1987 erreichte, sind die Marktvolatilitäten auf neue Tiefststände gesunken. Dieses komplette Ausblenden aller Risiken erinnert schon sehr stark an den Blasenmodus des Jahres 2007, galt doch damals auch nur ein (fatales) Partymotto: „Solange die Musik spielt, muss man tanzen. Und wir tanzen noch!“"


    Quellennachweis: http://www.mack-weise.de/marktkommentar/


    Zu den Bewertungsniveaus in Amerika hat sich kürzlich auch Dr. Jens Erhardt in seiner "Finanzwoche" kritisch geäußert, seine Grundhaltung ist aber immer noch positiv.

  • Wir sind zwar schon etwas off topic, aber weil´s so schön ist.


    Wenn ich als Threadersteller dazu was sagen darf: Ich finde das total super, weil es die verschiedenen Sicht- und Herangehensweisen widerspiegelt - und für mich als Anfänger ist das extrem hilfreich.


    Ich weiss gar nicht, ob das möglich ist: Aber sollte man vielleicht das Threadthema etwas modifizieren, damit es besser gefunden wird?


    Hinsichtlich der Diversifikation hätte ich aber noch eine Verständnisfrage: Die oft empfohlene (oder oft genannte) Aufteilung der ETFs in MSCI World und Emerging Markets - steht dahinter der Gedanke (oder die Hoffnung ?), dass die Schwellenländer Auftrieb haben, wenn es den Industrienationen schlechter geht? Und wenn dies das Prinzip ist: Worauf stützt sich diese Annahme?


    Gruß
    taschenrechner

  • Hinsichtlich der Diversifikation hätte ich aber noch eine Verständnisfrage: Die oft empfohlene (oder oft genannte) Aufteilung der ETFs in MSCI World und Emerging Markets - steht dahinter der Gedanke (oder die Hoffnung ?), dass die Schwellenländer Auftrieb haben, wenn es den Industrienationen schlechter geht?

    MMn ist das eher ein systematisches Thema, da der MSCI World sich nur auf die "entwickelte Welt", z.B. ohne China bezieht. Der grundsätzliche Ansatz der hier bei Finanztip gepredigt wird ist der einer möglichst breiten Streuung. Dann muss natürlich mehr in die Breite gegangen werden. s. Vergleich der verschiedenen MSCI Welt-Indexe


    https://www.msci.com/resources…heet/msci-world-index.pdf


    Man sieht hier dass in den frühen 2000er Jahren der EM deutlich besser abschnitt, in den letzten 10 bzw. 23 Jahren man aber mit dem MSCI World oder All Countries im Durchschnitt besser fuhr.


    Da meine Glaskugel gerade beschlagen ist kann ich leider keine Auskunft über die weitere Entwicklung geben ;)