Berufseinstieg, Gehalt gespart, private vorbestehnde Ersparnisse = Besteuerung?

  • Hallo liebe Community!


    Dies ist mein erster Thread / Post in diesem Forum, nachdem ich schon viele interessante Information hierüber gewinnen konnte.
    Nun habe ich eine wohl sehr banale Frage, die sich mir dann doch als Berufseinsteiger stellt:
    Wieviel Geld "darf" ich auf meinem Girokonto haben, ohne dass es plötzlich besteuert wird bzw. allgemein sich das Finanzamt dafür interessiert?
    Ich habe letztes Jahr nach dem Studium im Beruf angefangen und einen guten Teil des Gehalts bis jetzt sparen können. Ich bin verheiratet (1 Sprössling ^^ ) und führe ein Gemeinschaftsgirokonto. Meine Partnerin hat bis dato kein eigenes Einkommen. Nun haben wir bislang unser Erspartes gewissermaßen wie die Großmutter früher unter dem Kopfkissen aufbewahrt, was uns allerdings etwas zu heiklig wurde (Risiko des Verlusts durch diverse Möglichkeiten). So haben wir uns entschieden das ganze auf unser Gemeinschaftskonto einzuzahlen - "sicherer" und überhaupt für größere Ausgaben eher sinnvoll, da meist Überweisungen gefordert werden als die mittlerweile für einige Menschen eigenartig anmutende Barzahlung (bei größeren Summen zumindest, kann man ja auch teils nachvollziehen). Eingezahlt haben wir es jeweils unter dem Verwendungszweck "Ersparnisse + Namen".
    Tja, nun denken wir uns: der ein oder andere von Papa Staat könnte sich vielleicht denken, wo das schöne Geld denn so plötzlich herkommt?!
    Ist unsere Sorge berechtigt? Könnten wir um Stellungnahme, Offenlegung der "Quelle" aufgefordert werden? Werden unsere Ersparnisse gar besteuert werden? Hätten wir vielleicht doch alles unter dem Kopfkissen lassen sollen?
    Keine Sorge - es sind keine Unsummen, vielleicht ein Jahreseinkommen eines mittleren Angestelltenverhältnisses. Für uns ist es aber schon so einiges, über Jahre hart vom Munde abgespart und dankenswerterweise mit familiärer Unterstützung unterfüttert (umso größer unsere Sorge ...).


    Ich hoffe die Fragen sind wirklich banal und wir können beruhigt schlafen und brauchen nichts zu bereuen.


    Vielen Dank bereits für Ihre Antworten!
    ~≈Synovia≈~

  • Tja, nun denken wir uns: der ein oder andere von Papa Staat könnte sich vielleicht denken, wo das schöne Geld denn so plötzlich herkommt?!

    Irgendwie muss das Geld ja hergekommen sein. Wenn du es "offiziell" verdient hast, dann hast du es irgendwann mal vom Konto abgehoben, oder? Damit kannst du die Herkunft auch nachweisen. Ich kenne jetzt wenige Fälle, wo das Gehalt noch bar ausbezahlt wird.


    Und wenn du es dann wieder einzahlst, wird deine Bank ggf nach Geldwäschegesetz vorgehen - also wenn du mehr als 15.000 Euro einzahlst, vgl. § 3 GwG


    Und Ersparnisse werden nicht besteuert, nur die Erträge daraus. Wenn es sich um Schwarzgeld handelt, dann werden diese "Ersparnisse" allerdings doch noch besteuert, wenn das Finanzamt es mitkriegt. Hier sprechen wir dann aber über Steuerhinterziehung und davon hast du aber nichts angedeutet.

  • Hallo Oekonom!


    Vielen Dank für die Antwort.
    Nein, nein. Mit Schwarzgeld und Steuerhinterziehung hat es nichts zu tun. Nur eben genau mit dieser Assoziation. Pro Person sind wir zufälligerweise unter der vom Gesetz zitierten Grenze, gemeint sind die händischen Einzahlungen. Dazu kommt die Summe, die sich bereits auf dem Konto befand.
    Puuh. Dann denke ich brauchen wir uns keine Sorgen machen. Teilweise aus (kleineren) Jobs und letztes Jahr aus dem Beruf erspartes sowie von Familie & Freunden geschenktes Geld zu Hochzeit & Geburt sind legitim. Zwar hätte es mit dem für unsere bisherigen Verhältnisse "vielen" Geld eine schönere / größere Hochzeit und "Markenprodukte" für den Sprössling geben können, aber wir sind dann doch anders aufgewachsen und sparen soviel wie es geht - jetzt können wir noch auf gewisse nicht absolut notwendige Dinge verzichten, später (Stichwort Altersvorsorge) vielleicht nicht mehr.


    Na dann soweit erstmal besten Dank!
    ~≈Synovia≈~