Sell-in-summer und Gebert Strategie

  • Hallo zusammen,


    ich investiere derzeit in einen ETF Sparplan auf den MSCI World (Buy-and-hold).


    In einem Buch über Geldanlage habe ich über verschiedene Strategien gelesen, mit denen sich die Renditen langfristig deutlich verbessern lassen als mit Buy-and-hold.


    Insbesondere sind das:


    - die Sell-in-summer-Strategie
    - die Gebert-Strategie (DAX)


    Ich bin da eigentlich eher skeptisch, aber es klingt schon verlockend. Auf finanztip.de konnte ich dazu keine Beiträge finden. Eine Einschätzung oder Diskussion über diese Strategien fände ich spannend.


    Mit kam außerdem der Gedanke: Warum nicht diese beiden Strategien mit der Buy-and-hold-Strategie kombinieren und das zur Verfügung stehende Geld auf alle drei Strategien aufteilen? Was haltet ihr davon?

  • Das Ziel der FT Empfehlungen beruht eher auf buy&hold weil es so schön einfach ist und sich trotzdem retrospektiv eine ordentliche Rendite erwirtschaften lassen konnte.


    go away in may hat zwar (ohne es genauer geprüft zu haben) wohl eine bessere Performance aber ist für die Zukunft ungewiss und verursacht (Ver)-Kauf Kosten.


    Wenn du an den Erfolg einer Strategie glaubst kannst du sie anwenden. Nur bei wem beschwerst du dich wenn sie nicht funktioniert? ;)
    Das ist aber fast schon die gleiche Diskussion wie mit Fonds vs. ETF. Niemand weiss wirklich, ob er besser als der Markt sein wird. Wenn man Nerven/Zeit/Lust/Geld hat kann man aber alles mögliche an Strategien ausprobieren ;)

  • Es ist wohl Einstellungssache, ob man Variante A oder B nimmt.


    Den Markt schlagen die Wenigsten dauerhaft, aber man kann es versuchen.


    Wenn man einfach seine Ruhe haben will, ist "buy and hold" sicher geeigneter.


    Falls man aber Freude daran hat und die entsprechende Zeit aufwenden kann, dann spricht auch nicht viel gegen Variante B.

  • Das mag in der Vergangenheit gut gewesen sein. Ich weiß es nicht. Es finden sich im Rückblick immer Strategien, mit denen man besser abgeschnitten hätte. Das ist ziemlich einfach.
    Man müsste es aber vorher wissen. Und da kann man Phänomene aus der Vergangenheit nun einmal nicht einfach in die Zukunft fortschreiben. Schließlich bist Du nicht die einzige, die von diesen Strategien gelesen hat.


    Und wenn Du in der Vergangenheit nach irgendwelchen immer wiederkehrenden Mustern suchst, dann wirst Du auch diese finden. Für die Zukunft besagt das dann aber auch nichts. Es wäre eben ein Glücksspiel.

  • Was haltet ihr davon?

    Ich schließe mich den Vorrednern an, dass buy-and-hold für den Vermögensaufbau grundsätzlich die richtige Strategie ist. Allerdings besteht die Saisonalität langfristig (!) statistisch (!), d.h. aber man kann im Einzelfall damit auch falsch liegen. Analoges gilt für Gebert, die dort verwendeten Indikatoren sind statistisch richtig ohne 100% Erfolg zu bringen.
    Insofern spricht mMn nichts dagegen einen geringen Anteil des anzulegenden Vermögens über Strategien anzulegen.


    Es gibt aus Guidants einen, der das sehr transparent hergeleitet hat und umsetzt: https://go.guidants.com/#c/index-manager Da könntest Du das mal einen Zeitlang live beobachten und mit dem hier empfohlenen Verfahren vergleichen. EIne ausführliche Einführung findet sich ganz untem auf dem Desktop.


    Bitte noch beachten, dass die Strategie des Indexmanagers auf dem deutschen Markt abgebildet wird, die Strategien von Finanztip auf weltweite oder zumindeset europaweite Streuung basieren.