3% Festgeld bei Consorsbank

  • Hallo zusammen,


    nun habe ich mal eine Frage an die Community.
    Im heutigen Newsletter der Consorsbank wurde das Angebot beworben, 3% aufs Festgeld zu bekommen bei einer Anlagedauer von einem Jahr und mindestens 5000€, wenn man den selben Betrag nochmals in ausgewählte Fonds der BNP Paribas steckt.


    https://www.consorsbank.de/ev/Aktionen/festgeld-und-fonds#3


    Zur Auwahl stehen sechs Fonds:
    - BNP Paribas L1 Bond Europe Plus Classic-Cap
    (WKN 972300)
    -
    BNP Paribas L1 Sustainable Active Allocation
    (WKN 724486)

    -
    BNP Paribas L1 Multi-Asset Income Classic-Dis
    (WKN A12EJ8)


    -
    Parvest Diversified Dynamic Classic Capitalisation
    (WKN 987036)

    -
    Parvest Global Environment Classic Capitalisation
    (WKN A0NE8U)


    -
    Parvest Equity World Low Volatility Classic Capitalisation
    (WKN A1T8XS)



    Was sagt die Community zu diesem Angebot?
    Theoretisch sind 3% aktuell ein Lockmittel.
    Folglich kann es nur sein, dass der Verkauf der Fonds angeleihert werden soll.
    Fraglich wie die Performance der Fonds sind.
    Die Kosten müsste man sich auch noch anschauen.


    So wie ich das verstehe, muss man das Festgeld ein Jahr binden, den Fonds aber nicht.



    Bin gespannt was eure Meinung dazu ist.



    Grüße
    Monster des Krümels

  • Zinsen 150€, Das ist noch nicht mal ein gutes Lockangebot , es gilt ja nur für ein jahr.....ok, wenn dich die Fonds überzeugen,aber wenn du die nur kurz hältst dann hast du wieder Verkaufskosten ...
    ja ich weiß 3 % da klingelt's bei einem .....
    doch die Bank gewinnt immer ;)

  • Solche Angebote gibt es fast überall und fast immer sind sie gleich unsinnig.


    Du kriegst 50 % Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, zahlst also bei Aktienfonds meist "nur noch" 2,5%. Im Ergebnis kriegst du also bei einer Gesamtanlagesumme von 10.000 Euro 3% Zinsen auf 5.000 Euro und zahlst 2,5% AA bei den Fonds. Bleibt unterm Strich ein halbes Prozent für die Festgeldanlage.


    Wo ist da der Charme ????


    Wenn du ein Depot bei der Fondsbank wie zB ebase, FFB oder FDB eröffnest, kriegst du (fast) alle Fonds ohne AA und kannst den Rest des Geldes auf ein viel flexibleres Tagesgeldkonto legen. Die guten Anbieter zahlen hier auch 0,5 Prozent. Macht per Saldo mehr Auswahl und mehr Flexibilität ohne Mehrkosten.

  • Hallo @MonsterDesKruemels,
    ich würde es nicht machen. Festgeld mit Bedingungen durch die Hintertür, halte ich nicht für seriös.
    Derzeit ist sicher mit Festgeld kein Blumentopf zu gewinnen.
    Darum versuchen Banken, Kunden mit zusätzlichen Bedingungen zu fangen.
    Mein Depot habe ich auch bei ebase, über den Fondvermittler AAV. Damit bin ich eigentlich zufrieden.
    Derzeit würde ich kein Festgeld neu anlegen, da mir die Zinsen zu niedrig sind.
    Wenn es Festgeld sein muß, dann in den sauren Apfel beißen und die niedrigen Zinsen akzeptieren.
    Gute Anlageerfolge wünscht


    Altsachse

  • Ich hätte noch eine Frage: kann man nicht folgende Rechnung aufmachen:
    Die Ausgabeaufschläge sind 1.5% (von 3% auf die Hälfte reduziert). Damit hat man immerhin noch 1.5% Rendite auf das Festgeld.
    Man kann doch die Fonds kaufen und danach wieder veräussern, hat dann also auch kein Risiko mehr.
    Habe ich was übersehen?

  • Hallo @ernesto46


    Du hast höhere (für einen aktiven Fonds marktübliche) laufende KKostenfür den Fonds. Bei WKN972300 liegt der TER bei 0,98%. Somit bekommst du 3% Zinsen auf die Hälfte deiner Anlage, zahlst auf die andere Hälfte 1,5% AA und 0,98% TER.


    Bei Comdirect werden Vergleichsindizes für den Fonds angezeigt. Ich habe nicht gecheckt, ob die realistisch ausgewählt sind (nicht alles ist mit MSCI World vergleichbar). Es schien aber so, dass die Fonds ihren Vergleichsindex nicht schlagen (habe zwei von sechs angesehen).


    Du hast also bereits nach zwei Jahren Kosten von ca. 3,5% beglichen. Ab dann macht die Bank mit dir ein gutes Geschäft.

  • Weiterhin geht die Bank davon aus, dass du das ausgelaufene Festgeld nach 1 Jahr ebenfalls bei der Consorsbank investierst, worin auch immer, und dadurch Gewinne für die Bank entstehen.


    Zu guter letzt, wenn dir der Fonds nach kurzer Zeit nicht gefällt, fallen Verkaufskosten an. Die sind bei der Consorsbank vergleichsweise günstig, Kosten sind es trotzdem.

  • Ich habe aber sowieso schon ein Konto/ Depot bei der Consorbank, von daher wäre es jetzt kein grosser Aufwand.


    Ich gehe einfach davon aus, dass ich die Fonds innerhalb weniger Tage wieder verkaufe, bzw. sollten sie unter den Kaufkurs fallen dann warte ich ab, bis sie diesen wieder erreichen. Mir geht es nicht darum, diese lange zu halten.
    Zum Verkauf würde ich sie ggf. auf mein Depot bei der onvista-Bank übertragen, wo dann nur 5 Euro für den Verkauf anfallen.


    Ich weiss, das Risiko ist, dass der Kurs abrutscht und ich die Fonds dann lange halten müsste. Aber wenn ich davon ausgehe, dass die Kurse in den nächsten Wochen stabil bleiben bzw. sogar weiter wachsen, sollte ich den Verkauf ja kostenneutral abwickln können.


    Ist das so plausibel oder übersehe ich noch was?

  • Machen können Sie das, klar. Sind die 3% Zinsen dermaßen attraktiv für Sie?


    Wenn Sie so genau wissen, was die nächsten Wochen an der Börse passen, sollten Sie es mit CFDs versuchen. Da können Sie ihren Einsatz binnen kurzem vervielfachen (oder arm rausgehen).


    Die Fonds lagen bis auf einen alle in der Einjahresperformance unter dem MSCI World. Ich würde minimale Kosten, normale Marktchancen und Risiken wählen und in einen ETF investieren. Mit 10 Jahreshorizont.


    Die ganzen Arbitrage Spielchen mit fest&fonds, kurzer Haltedauer etc machen selten einen Gewinn, von dem Sie sich wenigstens eine Pizza leisten können.

  • Ich würde vom etf auf den msci world normalerweise mehr rendite erwarten als von einem teuren fonds. Persönliche rechne ich in meinem optimistischen Szenario mit 5%. Dann schneidet die Kombi aus 3% Festgeld und teurem Fonds immer schlechter ab, da ja die Performance von fonds und msci world teilweise korrelieren.

  • Ich weiss, dass ich durch ETFs höhere Renditen bekommen kann als durch eine Festgeldanlage. Aber mir geht es dabei darum, einen Teil meines Vermögens sicher anzulegen und eben nicht in Fonds zu stecken.


    Daher dachte ich, es wäre eine gute Möglichkeit, z.B. auf 50.000 Euro 1.5% Zinsen zu erhalten.


    Das Risiko ist eben, dass ich einen Verlust bei dem Fonds machen könnte innerhalb der kurzen Haltedauer. Aber wenn man sich mal die Börsen der letzten Jahre oder Monate anschaut, ging es ja immer bergauf und von daher sollte es ja möglich sein, den Fonds auch wieder zum Einstandskurs zu verkaufen.


    Wenn natürlich nun die Kurse abstürzen würden (einige Experten gehen ja davon, dass dies nach der langen Hausse irgendwann passiert) hätte ich natürlich ein Problem, da ich dann den Fonds nicht so schnell veräussern könnte. Dies sehe ich als das grösste Risiko an.

  • Bei mir ist dieses Jahr ein 7-jähriges Festgeld ausgelaufen.
    Die Bank hat ihr 1-jähriges Festgeld als Lockmittel von 0,6 auf 0,9% erhöht.
    Ich habe trotzdem das freigewordene Geld in einen Aktienfonds gesteckt. Mein Fondsdepot rentiert langjährig zwischen 6 bis 7 %. Und da war die Fondsauswahl um einiges größer.
    Gruß


    Altsachse

  • Zum Verkauf würde ich sie ggf. auf mein Depot bei der onvista-Bank übertragen, wo dann nur 5 Euro für den Verkauf anfallen.

    Hallo,
    durch die 50% Aufteilung zwischen Festgeld und Fonds können beim Fonds auch Bruchteile entstehen. Bruchteile können grundsätzlich nicht übertragen werden und müssten trotzdem bei der Consorsbank veräußert werden.
    Wenn der Verkauf von Bruchteilen bei der Consorsbank kostenpflichtig ist, könnte der "zweifache" Verkauf teurer sein.
    viele Grüße
    erdnuss