Flatex - falsche Rendite

  • Hallo zusammen,


    mir ist folgendes aufgelallen:


    Beispiel: ETF-Sparplan monatlich 50 Euro



    Nach zwei Monaten hat man 100 Euro eingezahlt.


    Wegen den Gebühren (Provosion) wird in den zwei Monaten aber nur 98,20 Euro angelegt.


    Foldendes "Problem":


    Bei einem Depotbestannd von 99 Euro würde jetzt ein GEWINN von 0,80 Euro angezeigt.


    In Wirklichkeit hat man ja aber 1 Euro Verlust gemacht!!!


    (100 eingezahlt und nur 99 im Depot)


    Letztlich wird hier doch eine falsche Rendite angezeigt oder??


    Bei einer langen Laufzeit (hoher Depotbestand) kann man das dann auch nicht mehr
    auf den ersten Blick erkennen.


    Es wird dann möglicherweise ein Plus angezeigt, obwohl man evtl. weniger hat als man eingezahlt hat ...


    Was sagen die Experten dazu ?


    Vielen Dank

  • @EF1980


    Die Renditeberechnung lässt immer die Kaufkosten außer acht. Es wird immer auf Basis des Kaufwertes berechnet.


    Beispiel:
    Du kaufst für 100 Euro mit einem Ausgabeaufschlag von 5 %. Dann besitzt du Anteile im Wert von 95 Euro. Nach einem Jahr liegt dein Depot weiterhin bei 95 Euro. Deine Rendite liegt bei 0% (nicht bei minus 5%).


    Du hast Recht, langfristig wirst du die Übersicht verlieren, wie deine Kosten deine Rendite geschmälert haben. Ich kenne diese Darstellung so von Comdirect.


    Gehässig könnte man sagen, es ist eine Verschleierungstaktik der Bank, um die Kosten nicht darzustellen und den Kunden sie vergessen zu lassen.

  • Zwei Anmerkungen dazu:


    Beim Verkauf rechnet Flatex richtig, d.h. die Erwerbskosten werden bei der Ermittlung des Gewinns und in der Folge der Steuer richtig einbezogen.


    Wenn die Erwerbskosten eine signifikante Renditeschmälerung darstellen - bei 50 Euro Sparrate sind 90 Cent fast 2% - sollte man über die Zusammenfassung nachdenken. Würde man statt monatlich quartärlich dann 150 Euro anlegen, wären es nur 0,6% Erwerbskosten.

  • Zwei Anmerklungen dazu:


    Beim Verkauf rechnet Flatex richtig, d.h. die Erwerbskosten werden bei der Ermittlung des Gewinns und in der Folge der Steuer richtig einbezogen.

    Den Punkt verstehe ich nicht. Ich zahle 100, bekomme 95 und verkaufe zu 110. Dann versteuere ich 15. Richtig?

  • Ich habe mich auf die 90 Cent bezogen. Ich kaufe und verkaufe viel bei Flatex im Direkthandel zu 5,90 Euro pro Transaktion. Diese Kosten werden vom Gewinn abgezogen, Wie das mit dem AA ist weiß ich nicht, da ich keinen zahle, würde aber in Analogie davon ausgehen, dass es dort genauso ist. Deine Kaufkosten waren ja 100 Euro.

  • Den Punkt verstehe ich nicht. Ich zahle 100, bekomme 95 und verkaufe zu 110. Dann versteuere ich 15. Richtig?

    Nein, du versteuerst nur 10.


    Ich weiß nicht, ob das alle Banken so machen, aber bei meinen Banken ist das so:


    In der Depotübersicht stehen als AK beim Kauf über die Börse nur der bezahlte Börsenkurs, also ohne Spesen. Bei der Steuer werden die Kaufkosten aber mitberücksichtigt. Das gilt auch, wenn man Fonds zum NAV zzgl. Abwicklungskosten kauft. Bei der Comdirect kann man sich das unter "Steuersimulation" ansehen.


    Bei einem Fondskauf mit (reduziertem) Ausgabeaufschlag stehen in der Depotübersicht die tatsächlich bezahlten Kosten, also NAV zzgl bezahltem Ausgabeaufschlag.