Vertrag für AVWL - privater Riester oder betriebliche Altersvorsorge

  • Über den Tarifvertrag habe ich Anspruch auf ca. 26 Euro AVWL pro Monat. Diese kann ich mir auszahlen lassen in eine der folgenden Alternativen
    - einem privaten Riestervertrag (müsste ich noch abschließen - voraussichtlich DWS Riester Rente Premium AVWL oder fairriester)
    - ERGO Pensionskasse mit Riester-Forderung (FörderRente)
    - ERGO Pensionskasse mit Eichel-Förderung (comfortRente)


    Ich rätsele gerade darüber, welche Option für mich die sinnvollste ist. Ich bin 36, Ingenieur, Single und kinderlos, und möchte vorerst nur die AVWL (und keine weiteren Beiträge) in den Vertrag einzahlen. Ich gehe davon aus, dass ich nicht bis zur Rente beim selben Arbeitgeber bin und deshalb die AVWL nur eine gewisse Zeit erhalten werde.


    So wie ich das sehe, wäre ein privater Riester-Vertrag eigentlich praktischer, da unabhängig vom Arbeitgeber. Allerdings kostet ein fairriester jährlich 27 Euro an Depotgebühren. Der DWS-Riester ist über einen Fondsvermittler anscheinend kostenlos, aber die Kostenerstattung muss man sich in der Steuererklärung anrechnen lassen.


    Die Angebote der ERGO finde ich sehr undurchsichtig. Zudem hätte ich dann noch einen zusätzlichen Altersvorsorge-Vertrag. Laut Online-Rechner sind die Eichel- und die Riester-Verträge der Ergo für mich relativ ähnlich, zumindest in der Einzahlungsphase.


    Gibt es noch wichtige Punkte, an die ich denken sollte? Welche der Alternativen wäre für die Geschickteste?

  • Hallo.


    Es wäre zunächst ja zu klären, was passieren soll. Soll die ganze Riester-Förderung mitgenommen werden oder nur die Förderung des Arbeitgebers?


    Beim fairriester relativieren sich die Kosten bei höheren Einzahlungen halbwegs schnell. Somit wäre der zumindest eine Idee, sofern längerfristig Beiträge gezahlt werden.


    Wenn es nur darum geht, die 26€ nicht liegen zu lassen, dann würde ich dem Produkt mit den niedrigsten Kosten den Zuschlag erteilen. Im Falle eines Arbeitgeberwechsels könnte man den Vertrag dann beitragsfrei stellen und muss sich über nichts weiter mehr ärgern.

  • Hallo,



    danke für die Einschätzung!



    Den Ansatz kann ich gut nachvollziehen. Ich tendiere aktuell zur Ergo Pensionskasse mit Eichel-Förderung. Hätte den Vorteil, dass ich die AVWL auch mindestens einen Monat früher bekomme, weil der Antrag erleichtert ist. Soweit ich das verstanden habe, ist der Vertrag kostenlos, solange ich nicht den Arbeitgeber wechsle. Und danach sollte er ja beitragsfrei kostenlos sein (oder ich informiere mich darüber, ob man es sich lohnt, ihn privat fortzuführen oder über einen neuen Arbeitgeber zu betreiben).



    Die Rendite der Pensionskasse kann ich leider gar nicht einschätzen... Ich befürchte aber, sie ist nicht allzu hoch. Von der Ergo habe ich erfahren, dass es *keine* Fondsanlage ist, sondern in Staatsanleihen usw. angelegt wird. Und bei einem Wechsel des Arbeitgebers sinkt die Gewinnbeteiligung weiter.



    Ob ich wirklich dauerhaft auch eigene Beiträge einzahlen würde, kann ich noch nicht abschätzen. Dazu habe ich mich noch zu wenig mit Riester-Verträgen beschäftigt. Kann man wirklich damit rechnen, dass



    Und im Vergleich DWS (über AVL Fondsvermittlung o.ä.) und fairrriester, wer schneidet da besser ab?



    Eine Möglichkeit wäre es auch noch, zuerst den Eichel-Vertrag abzuschließen. Sollte ich dann wirklich noch einen Riester-Vertrag abschließen wollen, könnte ich ja immer noch beide Verträge weiterlaufen lassen.

  • Noch eine Frage: In den Medien heißt es von einem Freibetrag von 100 Euro für Riester-Renten bei der Grundsicherung. Gilt das nur für Rieste-Renten oder auch für Renten einer Pensionskasse mit Eichel-Förderung?

  • Der Freibetrag beträgt 2018 insgesamt 202€.


    Er gilt aber für sämtliche private Vorsorge. Also für Riester, Rürup usw., aber auch für die Anteile der gesetzlichen Rente, die auf freiwilligen Beiträgen oder selbst geleisteten Ausgleichszahlungen beruhen.