Crowdinvesting Erfahrungen und Pain Points aus Investorensicht

  • Guten Abend zusammen,
    Einige der Beiträge im Forum haben mich dazu bewegt, mich näher mit den Möglichkeiten und Risiken im Crowdinvesting zu beschäfttigen. Aktuell fertige ich gerade eine Hausarbeit fürs Studium an, zum Thema Pain Points für Crowdinvestoren.
    Wer mag, kann im Rahmen einer kurzen Umfrage seine Meinung dazu beitragen (10 Fragen, Multiple Choice, 3-4 Minuten).
    https://de.surveymonkey.com/r/CBW29Q2
    Herzlichen Dank
    Thorsten

  • Interessantes Thema.


    Ich sehe beim Thema Crowdinvesting folgende Punkte als kritisch an:

    • Adverse Selektion der Investitionsobjekte
    • Hoher Aufwand für meist minimale Investments
    • Keine echte EK-Beteiligung, sondern im Normalfall partiarisches Nachrangdarlehen
    • Mangelhafter Investoren-Schutz

    (Umfrage bantworte ich natürlich auch). Viel Erfolg bei der Hausareit

  • Hallo Elijah.
    Was genau meinst du mit „Adverse Selektion“, meinst du, dass die besten Projekte schon von den Business Angels und VC-Gesellscharten finanziert werden und der Crowd der Rest angeboten wird. Aus Startup Perspektive könnten auch die fehlenden Mitspracherechte der Crowd ein Argument sein?
    Zu 2. überlege ich gerade, ob dieser Aufwand nicht stärker formalisiert und automatisiert werden könnte und die Ergebnisse mit anderen Investoren geteilt werden könnten.
    Zu 3. Ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Da ist der Gesetzgeber gefragt. Durch die Eigenkapital-Beteiligung würde sich vermutlich auch das 4. Problem relativieren.
    Danke auf jeden Fall für deinen Input.
    VG, Thorsten

  • Was genau meinst du mit „Adverse Selektion“, meinst du, dass die besten Projekte schon von den Business Angels und VC-Gesellscharten finanziert werden und der Crowd der Rest angeboten wird. Aus Startup Perspektive könnten auch die fehlenden Mitspracherechte der Crowd ein Argument sein?

    Genau das.


    Als Startup braucht man sich in den ganz frühen Phasen (Seed & Series A) eh wenig Gedanken um die Mitspracherechte machen - man lebt ja quasi in Symbiose mit den Investoren. Die wissen ganz genau, dass ohne den / die Gründer das Unternehmen eh vor die Hunde geht. Und die Gründer wissen, dass das Überleben Ihres Unternehmens zu einem guten Teil von den Investoren und davon, wie sehr sie sich auch nicht-monetär für das Unternehmen einsetzen, abhängt. Insofern ist hier ein hoher Deckungsgrad er Anreize gegeben, sodass es selten zu Konflikten kommt. Und wenn es dazu kommt würde ich fast wetten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen das überlebt nahe 0 ist.


    Ist natürlich ab Series B aufwärts ein bisschen anders...