Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Zum ursprünglichen Thread-Titel: In den USA kaufen die Instis nicht mehr, die Kurserhöhungen der letzten Woche waren vom Zufluss der privaten Anleger vor allem in ETF getragen.

  • Okay, das ist jetzt eher beunruhigend denn aufbauend.


    Aber sollte mich das jetzt zwingend zu einer anderen Strategie anregen?


    Solange die institutionellen Anleger in der Breite nicht verkaufen ja eher nicht, oder?

  • Oh, da tun sich ja Abgründe auf ;)


    Wie schon mal geschrieben muss man sich grundsätzlich mal entscheiden, ob man buy-and-hope oder Markttiming / Absicherung macht. Für den ersten Fall gibt es nichts, was zur Änderung einer Strategie bewegen würde, allerdings können lange Durststrecken kommen. Beispiel: Der DAX-Kursindex - als Pendant zu anderen Kursindizes wie dem MSCI World - steht auf dem Niveau vom Jahr 2000 und hatte sich zwischenzeitlich schon mal gedrittelt.

  • Rentenfonds mit Langläufern dann wenn ein hohes Zinsniveau absehbar erhalten bleibt oder sinkt. Rentenfonds mit kürzeren Laufzeiten wenn keine oder nur moderate Zinserhöhungen zu erwarten sind.

    Daniel Saurenz hat heute einen schönen Artikel veröffentlicht, in dem die Auswirkungen einer Zinssteigerung auf Rentenfonds (und nachfolgend die Aktienmärkte) beschrieben wird. Hier wird sehr deutlich warum derzeit Rentenfonds kein Kauf sind.


    http://www.feingold-research.c…aechte-billionenverluste/

  • ...
    Wenn ich aber erst abwarten will, was weltpolitisch so passiert, bevor ich neues Geld nachschieße, dann muss ich doch nicht automatisch von sinkenden Kursen ausgehen.
    ...

    So, nun sind zwei Monate vergangen, und der MSCI World steht höher als im März.
    Hast Du Dir nun in Ruhe anschauen können, was weltpolitisch so passiert? Welche Erkenntnisse hast Du gewonnen? Wie lange beabsichtigst Du noch zu schauen?

  • Ich muss @Oekonom da zustimmen.


    Ich betrachte das auch schon länger mit Kopfschütteln. U.A. deshalb habe ich keine Aktien der hier genannten Konzerne, ich halte sie für absolut überbewertet (doch... Intel habe ich).


    Ich war schon oft kurz vor einer Order bei Amazon, habe es aber jedes Mal gesteckt. Hätte ich es damals als ich mir es das erste Mal überlegt hatte gemacht, wäre ich schon weiß Gott wie weit im Plus.


    Insbesondere wenn ich mir überlege wie oft ich bewusst oder unbewusst Amazon oder Google nutze wäre es nur logisch mir auch Aktien davon zu kaufen.
    Aber irgendwie hab ich n schlechtes Gefühl dabei (außerdem mag ich dividendenlose Aktien nicht).


    Der Artikel bestärkt mich darin, die Finger davon zu lassen.


    Das Problem ist halt, dass wenn in dem Sektor die Blase platzt, sicher in einem erheblichen Umfang der gesamte Kapitalmarkt (egal wie gut die Zahlen bei den anderen Unternehmen sind) in Mitleidenschaft gezogen werden wird....


    Ich werde trotzdem nicht eine Aktie verkaufen (auch Intel nicht ;) )

  • wie immer kommt es ja darauf an wann man diese Aktien gekauft hat, ich hab es halt irgendwann gewagt, weil Millionen und aber Millionen diese Firmen nutzen, so dass selbst bei dem Crash von 20 % bei mir nicht so viel passieren würde,weh täts natürlich, aber wir sind halt immer irgendwie in einem Casino ;)

  • wie immer kommt es ja darauf an wann man diese Aktien gekauft hat...

    Wozu ist das von Bedeutung?
    Meinst Du, eine Aktie fällt langsamer, wenn man sie bereits längere Zeit im Depot hat?




    Zitat von fitom

    ...ich hab es halt irgendwann gewagt,

    Ich auch! Das ist wohl bei allen aktuellen Aktionären so.





    Zitat von fitom

    so dass selbst bei dem Crash von 20 % bei mir nicht so viel passieren würde,

    Ein Crash von 20% ist ein Crash von 20%. Wieso glaubst Du, dass bei Dir dort weniger passiert als bei anderen Anlegern?

  • so ganz von der Hand zu weisen sind die Argumente aber mMn nicht....


    Zu dem Thema passt der letzte Marktbericht von Starcapital ganz gut. Besonders gut gefällt mir das darin aufgeführte Zitat von John Maynard Keynes aus dem Jahr 1936: "Die Börse kann viel länger irrational bleiben als der Spekulant solvent!"


    https://www.starcapital.de/ind…vest__ohne_Factsheets.pdf



    Zitat von Starcapital

    Erst wenn wirklich fast alle investiert sind und die Börsenhausse von einem externen Schock getroffen wird, sei es eine Ölpreisexplosion mit einem unerwarteten Inflations- und Zinsanstieg, eine Rezession oder was auch immer, wird es zu extremen Preiskorrekturen kommen.

    Putzig!
    In einer Rezession wird es also zu Preiskorrekturen kommen?! Gut, dass wir das jetzt wissen. :rolleyes:
    Es geht doch nichts über Expertenmeinungen.

  • Ein Crash von 20% ist ein Crash von 20%. Wieso glaubst Du, dass bei Dir dort weniger passiert als bei anderen Anlegern?

    Es kommt wie immer auf den Blickwinkel an. Wenn ich vor dem 20% Crash 100% im Plus war bin ich nach dem Crash immer noch 60% im Plus, ich mache also keinen (Buch-)Verlust. Nach der hier allgemein vertreten Buy-and-Hold-Strategie wartet man dann gelassen ab bis es sich erholt hat.


    Selbstverständlich wäre es besser gewesen bei 100% zu verkaufen und bei 60% wieder einzusteigen. Es gibt aber leider Anleger, die diesen optimalen Punkt nicht immer treffen.