Hilfe der Crash kommt... (bald?)

    Zitat von McProfit

    Diesmal ist das verhältnismäßig überschaubar.

    Na, mit dieser Meinung stehst du zumindest Stand heute wohl eher ziemlich allein da. Heute hat der RKI Chef davor gewarnt, dass die Infektionen exponentiell ansteigen könnten. Also überschaubar ist für mich anders. Es macht natürlich keinen Sinn, jetzt in Panik zu verfallen, selbst wenn nun schon öffentlich rechtliche Radiosender Tatsachen leugnen (gestern auf B5 aktuell hieß es zB, dass alle Waren jederzeit verfügbar sind - die sollten mal in meinem Penny oder dm gehen, da gibt es, wenn überhaupt, nur für wenige Minuten Klopapier und Nudeln, beim dm ist Müsli jeglicher Art seit zwei Wochen ausverkauft - in bin da natürlich nicht 12 Stunden am Tag, vielleicht gab es auch dort für ein paar Minuten irgendwas vom dem Zeug, das ich gerne gehabt hätte).
    https://www.welt.de/vermischte…Infizierten-bis-Juni.html


    Aber unreflektierte Prognosen in diesem Sinne halte ich Stand heute auch für unangebracht:

    Zitat von McProfit

    Bei keiner anderen Krise konnte man so sicher sein, dass diese über kurz oder lang vorbei ist.

    Ganz abgesehen davon, dass seit Menschengedenken jede Krise früher oder später vorbei war, die Frage ist doch nur, wie die Welt dann aussah. Auch die Pest war irgendwann vorbei :evil:

    Wenn man sich den DAX gestern und vor allem auch heute anschaut, dann scheint er für den Moment mal seine Balance gefunden zu haben.
    Alle Panikverkäufer haben verkauft und alle neueren Meldungen schocken derzeit nicht mehr, sind wohl also eingepreist. Käufer finden sich aber aktuell auch noch keine, weil doch noch zu unklar ist, wie lang die ganze Sache dauern wird und was die wirtschaftlichen Auswirkungen sein werden.


    Ich gehöre aber auch zu den Optimisten die davon ausgehen, dass sich die Märkte rasch wieder erholen werden, wenn das Gröbste überstanden ist; Asien zeigt dass es möglich ist.
    Es wird gerade wieder so viel Geld in die Märkte gepumpt, die Zinsen werden jetzt erst recht rekordtief bleiben - da landet das Geld früher oder später wieder in Aktien und die Kurse werden wieder nach oben gehen.

    Ja, von einer Genesung der Märkte gehe ich auch aus. Auf lange Sicht definitiv.


    Aber für die nächsten Wochen wird die Zitterpartie weitergehen. Wenn die Kanzlerin ihre Silvesteransprache schon vor "Urbi et Orbi" hält, dann deutet das doch auf mehr als nur eine kleine Verwerfung hin. :/
    Das wird sich nicht übers Wochenende einrenken.

    Zitat von RaphaelP

    Habe heute BASF, Stryker, Danaher, Coloplast, ADP, Nextera Energy und Novo Nordisk nachgekauft.
    Im Vergleich zu vor 2 Wochen unschlagbar günstig, aber ansich bin ich der Überzeugung, dass da noch einiges kommen wird.
    Jetzt habe ich meine Investtranche fürs Vierteljahr verbraucht und werd mich bis zur nächsten Tranche lieber nicht mehr ins Depot einloggen. :/


    Zum Verkaufen ist es eh zu spät, also was solls...

    @RaphaelP


    Wieviel Prozent bist du bei den genannten Aktien aktuell im Minus ? LG

    Kann ich Dir jetzt ad hoc gar nicht sagen, weil ich mich an meine eingangs erwähnte Maxime halte mich nicht mehr ins Depot einzuloggen. Wieso sollte ich auch? Ich habe mein Pulver verschossen und verkaufen werd ich auch nicht. Nur um den Absturz zu verfolgen mach ich das sicher nicht ^^


    Bezogen auf den letzten Kauf sicher mindestens nen saftigen Batzen im Minus. Da ich ja aber seit vielen Jahren investiert bin und regelmäßig nachkaufe, war ich vor dem ganzen Theater bei vielem auch 40 - 80 % im Schnitt im Plus. Das Plus oder Minus einzelner Kauftranchen schaue ich mir nie an. Ich schaue nur die Durchschnittsveränderung an (denn das zeigt Consors an), der Rest ist für mich nicht von Interesse.
    Ob ich insgesamt immer noch im Plus bin weis ich daher auch nicht, interessiert mich aktuell aber auch nicht, da Verkaufen keine Option ist. Sonst habe ich mich einmal im Monat eingeloggt um die Dividenden ins Excel einzutragen, lasse ich grade aber auch.
    Bin ehrlich gesagt froh, dass es mich so kalt lässt, war vorher nicht sicher, ob es so sein wird...

    Was passiert mit den Dividenden?
    Die Strategie von RaphaelP hier in diesem Forum von gestern Donnerstag 19.3. hat mir gut gefallen.
    Wenn man voll investiert ist dann hilft es nichts wenn sich jeden Tag die aktuellen Aktienkurse ansieht.
    Für mich sind Aktien Kapitalanlagen wie Immobilien. Mir kommt es mehr auf regelmäßige Erträge an.
    Kursveränderungen sind mir bei Aktien und bei Immobilien nicht so wichtig, da ich ohnehin selten verkaufe.
    Spannend wird die Frage: Was machen die Dividenden?
    Die meisten großen Multis vor allem aus den USA zahlen seit Jahrzehnten regelmäßig ohne Unterbrechung Dividende.
    Da vor allem vielen Amerikaner mit Dividenden ihre Altersversorgung bestreiten, gehe ich davon aus,
    dass die Dividenden auch weiterhin bezahlt werden.
    Selbst, dann, wenn eine Firma keinen oder einen geringeren Gewinn machen sollte.
    Procter&Gamblez.B. macht weiterhin vollen Umsatz, wer spart schon in der Krise an Windeln.
    Dagegen mache ich mir um die Dividenden UND um den Kurs bei McDonalds Sorgen.
    Die Restaurants sind vielfach geschlossen. Keine Kunden, kein Umsatz, kein Gewinn: D.h. Risiko für die Dividende.
    Es bleibt spannend. Schönen Freitag wünsche ich.

    Ich bekomme leider gar keine Benachrichtigungen per Email, wenn hier ein neuer Beitrag geschrieben wird. :(


    Ich habe noch eine Frage: Unter welchen Bedingungen kann ein Verkauf von Anteilen mit Verlust Sinn machen? Bekommt man das vom Staat dann wieder? Der Staat kassiert ja auch bei Gewinnen über den Sparerpauschbetrag hinaus. :D


    Interessiert mich nur so, ich verkaufe nichts. Ich bin voll investiert und muss jetzt nicht mehr ins Depot schauen, um einen guten Kurs zu erwischen. :D

    Wenn bei einem Aktienverkauf ein Verlust entsteht wird dieser in einem Verlustverrechnungs "Topf" angeschrieben.


    Du bekommst nicht direkt Geld wieder, aber das wird mit Gewinnen aus Aktienverkäufen verrechnet. Also sparst du in der Theorie bei Gewinnen die Steuer ein.

    Zitat von gago

    Unter welchen Bedingungen kann ein Verkauf von Anteilen mit Verlust Sinn machen?

    Nur zur Ergänzung, explizit nicht als Empfehlung:
    Wenn man erwartet, dass es an einem Zeitpunkt x, an dem man schon Buchverlust gemacht hat, die Kurse noch weiter nachgeben kann man verkaufen und zu dem dann noch niedrigeren Kurs nachkaufen. Kann klappen, wird es eher aber nicht, da Markttiming speziell bei Kleinanlegern eher nicht funktioniert.


    Weitere Möglichkeit:
    Man sollte abgesehen vom sturen buy-and-hold auf MSCI World immer einen Plan für sein Investment haben. Dazu gehört auch ein Kurs zu dem man sich eingesteht, dass man daneben gegriffen hat und deswegen verkauft. Als kleines Beispiel weil heute aktuell: Vapiano wurde 2017 für 23 € an die Börse gebracht, verlor im ersten Jahr rund 25% und dann noch mal rund 50 %. Aktuell 62 Cent nach der heutigen Zahlungsunfähigkeit.

    Ja schon, aber danach geht es wieder aufwärts.


    Wenn man den ASX nimmt (der Australier ist ja schon wach), dann ist da der große Ausschlag nach unten und dann der sanfte (Wieder-)Anstieg.


    Im Großen und Ganzen wird es doch so laufen. Die Frage ist doch eher, wie tief ist Fall jetzt und wie lange dauert die Erholung.


    Hinter dem Horizont geht's weiter. :thumbup:

    Zitat von EF1980

    Morgen (23.03.2020) wird es wohl leoder nochmal einen ordenlichen Schub nach UNTEN geben ...

    Nö, neue Tiefststände wurden bisher nicht erreicht - zumindest nicht während der offiziellen Handelszeiten.
    Freitag (20.3.) war nicht repräsentativ, da "Hexensabbat"
    Der DAX ist jetzt einfach wieder auf dem Niveau der vorherigen Tage und auch kurze Bewegungen nach unten werden wieder neutralisiert.
    Spannend wird's dann am Nachmittag, was in den USA passiert. Der DAX scheint derzeit vor allem am Dow Jones zu orientieren.

    Kleiner Versuch mit der Glaskugel: Denkt Ihr eigentlich, dass es auf längere Sicht grobe Verwerfungen in der Weltwirtschaft (Stichwort: Globalisierung) geben wird? Ich denke insbesondere daran, ob gewisse Branchen zukünftig nicht mehr das selbe Niveau erreichen werden wie vor der Corona-Krise, bspw. Touristik, Logistik u. a. und die weltweite Vernetzung grundsätzlich eher abnimmt? Der Hintergrund ist natürlich, dass ich über den MSCI World investiert bin und mich frage, ob es da große Umschichtungen geben könnte bzw. der Index an Relevanz verliert. Was meint Ihr?

    Von einer nachhaltigen bzw. dauerhaften Schädigung der internationalen Bereiche (z. B. Tourismus und Logistik) gehe ich nicht aus.


    Die nächsten 3 Jahre wird es vielleicht etwas zögerlicher vonstatten gehen, aber letztlich geht es ja um Kosten, daher wird es bei internationalen Handelsbeziehungen und Lieferketten bleiben.


    Soweit meine Glaskugel. :D