Geneve Invest

  • Hallo @Ulrich Sprenger, willkommen in der Community.


    Warnhinweis: ich bin interessierter Laie, kein Mitarbeiter von FInanztip.


    Das sind natürlich wenige Angaben.
    Da diese Firma als Vermögensverwalter selbst kein Geld annimmt, ist die Sicherheit so gut wie die der Partnerbank - zum Zeitpunkt der Einzahlung - bzw. des Anleiheemittenten - nach der Anlage des eingezahlten Geldes. Relevant ist die zweite Phase. Hier droht je nach Emittent immer der Totalverlust, da die Anleihen-Gläubiger erst ganz zum Schluss, kurz vor den Aktionären, im Insolvenzfall bedient werden. Das ist nicht so ganz theoretisch, es gab immer und auch in der letzten Zeit Fälle, in den Anleihen ausgefallen sind. Bei Bedarf mal nach Insolvenz MIttelstandsanleihen eine Suchmaschine befragen.


    Es gibt gute Rentenfonds bzw. High-Yield-Fonds, die über 10 Jahre 5,81 bzw. 8,21% p.a. gebracht haben ( AT0000799846 bzw. LU0141799501, Quelle morningstar.de). Insofern ist das beworbene Ergebnis gut aber nicht außergewöhnlich. Für Neuanlagen, das gilt auch für den Kauf schon laufender Anleihen, ist dies aufgrund des gesunkenen Renditeniveaus derzeit nicht zu erreichen. Der zweitgenannte Fonds hat lt. Factsheet mit Stand 31.12.17 eine theoretische Rendite von rund 4%.


    Die Aussagen gelten auch für die Mischportfolios. Der Erfolg von knapp 10% für das Balanced Depot wäre von 2012 bis 2016 auch mit einem guten Mischfonds erreichbar gewesen.


    Fazit:


    Sicher kann man damit anlegen. Ob es ein guter Vermögensverwalter ist kann man so nicht beantworten, das Ergebnis ist ganz OK, wie hoch die Gebühren sind, die davon abgehen, wäre zu klären, die Renditen bei den Fonds oben sind inkl. Gebühren.


    Nicht transparent ist die Diversifikation der Anlage, d.h. in wie viele Anleihen das Kapital fließt. Der oben zweitgenannte Fonds investiert in 160 Positionen,das bekommt man mit 50.000 Euro Einzelanlagen nicht hin.


    Auf jeden Fall wäre zu fragen welche Garantien hinsichtlich der 6% Anleiherendite für die Zukunft übernommen werden bzw. ob es dann sehr riskante Produkte sind (HIgh Yield, Nachranganleihen etc.)


    Auf den ersten Blick ist das Angebot nicht herausragend gegenüber einem allgemein zugänglichen Angebot. Im Hinblick auf die perspektivisch steigenden Zinsen würde ich wenn überhaupt im Moment nur mit einem Teilbetrag investieren. Stellt die EZB die Anleihekäufe dann doch Richtung Jahresende ein kommt es zwangsläufig zu niedrigeren Kursen -> Buchverlust für Anleiheinhaber, bessere Rendite für Neu-Käufer.