Newsletter zum Diesel-Skandal bei VW

  • Abgas-Skandal bei VW: Betrug oder Schummelei? 7

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    Hallo liebe Community!


    Wie seht Ihr das? Im Newsletter vom 23. März schreiben wir über die Diesel-Schummel-Software von VW. Nun kann man sich über den Begriff "Schummel-Software" streiten. Einige Menschen in unserem Umfeld meinen, der Ausdruck sei zu lasch und wir sollten lieber direkt von "Betrug" sprechen.





    Was ist Eure Meinung zu dem Thema? Beschummelt oder betrügt VW seine Kunden? ?( Und wie sollten wir darüber berichten?


    Viele Grüße
    Anika S.

  • Hmm,
    eine Leistung anbieten und sich bezahlen lassen, die man gar nicht zu erbringen in der Lage ist (Auto mit Leistung X bei Schadstoffausstoß Y) wäre wohl Betrug. :cursing:


    Weil aber Y auf dem Prüfstand eingehalten wird, verweile ich im Konjunktiv. :S

  • Wenn ich ein Auto bei einem deutschen Konzern kaufe, das nach Entdeckung einer Software vierstellig an Wert verliert und eventuell nicht mehr in jede Stadt fahren darf, ist das für mich Betrug.

  • Spannendes Thema habt ihr hier ...


    Sehe ich übrigens auch so wie meine Vorredner. Und jetzt hat man als Kunde wieder das gerenne mit der Nachbesserung... :cursing: Wer bezahlt mir die Zeit dafür?


  • Soweit mir die Informationen bekannt sind, handelt es sich eindeutig um eine betrügerische Manipulation an den Motoren vieler Dieselfahrzeuge bei VW.


    Das wird nicht dadurch besser oder gar geheilt, dass die Bundesregierung das alles toleriert oder sogar wußte (?).


    Ich ersuche mal, das zu begründen:



    § 263
    Betrug


    • Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    (Strafandrohung etc. nachfolgend, wer interessiert ist, kann nachlesen)



    Der „rechtswidrige Vermögensvorteil“ ist VW dadurch entstanden, dass das Unternehmen durch die Manipulation an der Motorsteuerungssoftware vermeiden wollte und vermieden hat, Investitionen in die Motorhardware Entwicklung zu stecken und so eben diese Investitionen sparen wollte und eingespart hat.



    Mein Vermögen als das „eines anderen“ ist dadurch geschädigt, dass der Wiederverkaufspreis meines gebrauchten Dieselfahrzeuges deutlich gesunken ist, wenn es überhaupt noch zu verkaufen ist.



    Die „Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen“ ist durch das Verhalten des Unternehmens offensichtlich, da es zunächst alle Vorwürfe, angenommen wider besseres Wissen, bestritt und dann, Scheibchen für Scheibchen die Vorwürfe bestätigte, aber erst immer dann, wenn sie von anderer Seite bewiesen wurden.


    Auch das Verhalten von VW in den USA, wo bedingt durch ein anderes Rechtssystem schon früh Schadenersatz den VW Kunden zugestanden wurde, deutet für mich eindeutig auf Vorsatz hin.




    Warum die Staatsanwaltschaft nicht tätig wird, erschließt sich mir nicht. Warum unser Parlament und die Regierung seltsam untätig bleiben ebenso nicht.


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