Fake-Rezensionen bei Amazon

  • Ich teile Ihre positiven Aussagen über Amazon- das ist auch meine Erfahrung. Jeder muß halt wissen und entscheiden, wo er welche Daten hinterlegt.


    Mich hat A. bei einem Umtausch gegenüber Dritten, einem Unternehmen a.d. „Marketplace“ unterstützt und dafür gesorgt, dass meine Reklamation und damit der Umtausch erfolgreich war. Insofern bleibe ich zwar misstrauisch, kann aber auch das Positive an A. nicht leugnen.


    Nur wäre es auch blauäugig anzunehmen, denke ich, dass A. jede Bewertung individuell überprüft oder auch nur überprüfen könnte. Hierzu muß man sich einer wie immer auch geartetenSoftware bedienen. Dafür habe ich Verständnis. Nicht verstehen würde ich nur, wenn man sich auf diese Bewertung sklavisch verläßt. Im Zweifelsfall eben nicht kaufen. Das geht wirklich.

  • Fake-Rezensionen sind in vielen Fällen offensichtlich: Man schaue sich die Zahl der Beiträge eines Rezensenten innerhalb einer bestimmten Periode an, insbesondere der Top-Rezensenten: mehrere pro Woche, manchmal sogar pro Tag. Wann eigentlich lesen sie zum Beispiel die Bücher, die sie besprechen? Das ist mir ein Rätsel. In einigen Fällen bin ich allen Rezensionen von Rezensenten nachgegangen. Feststellung: Besprochen wurden ausschließlich Bücher eines einzigen Verlages, und zwar quer durch alle Themenbereiche hindurch. Ich habe mit Amazon deswegen Kontakt aufgenommen, bekam aber nur allgemeine Hinweise zur Rezensions-Politik, wie man sie auf den Internetseiten der Firma nachlesen kann. Ich schätze sehr, dass Amazon Rezensionen nicht zensiert, auch "geschäftsschädigende" nicht, doch in Sachen Fake-Rezensionen vermisse ich ein hartes Durchgreifen. Ich stufe Fake-Rezensionen als glatten Betrug mit strafrechtlicher Relevanz ein.


    Wenn ich mir anhand von Rezensionen ein Bild über ein Produkt machen möchte, achte ich bei den positiven auf konkrete Informationen jenseits der offiziellen Werbetexte der Anbieter. Aufschlussreicher als die besten Beurteilungen sind meist die "mittleren", da ist Lob und Tadel enthalten. Mir geht es ja nicht darum, das bestbeurteilte Produkt zu kaufen, sondern mir geht es um Hinweise von Nutzern. Die "Sterne" vergebe ich dann selbst.

  • Ja, ein gesundes Mßtrauen ist da schon sehr angebracht, denke ich. Ich selber bewerte nur selten und dann auch nur, wenn ich was wirklich Wichtiges zu sagen habe.

  • Wenn ich über Amazon etwas von China-Händlern bestelle und schlecht bewerte, werde ich von ihnen immer kontaktiert mit der Bitte, die Rezenzion zu löschen oder auf 4 oder 5 Sterne nochzuschrauben. Dafür bieten Sie dann Rückerstattung oder Zusendung eines Ersatzproduktes an. Das nehme ich gerne mit, anschließend bleibt aber die schlechte Rezension, ich schreibe dazu noch rein, dass der Händler mir Ware für eine bessere Rezension angeboten hat und melde das Ganze an Amazon.

  • Das kann man machen, wenn man selbst genau das tun will, was man bei anderen kritisiert. Denn richtig wäre es, sie lehnen das Angebot ab und belassen es dabei. Aber Heuchelei tragen ja heute manche quasi wie eine Monstranz vor sich, als wäre es etwas Positives.

  • Nein, ich schreibe nur schlechte Bewertungen, wenn etwas wirklich schlecht ist. Wenn der Händler dann versucht, die Bewertung zu manupulieren, kriegt er von mir sozusagen die Strafe, dass er mir ein kostenloses Produkt schickt, ich ihn aber trotzdem bei Amazon melde.

  • Hallo,
    ich benutze für Amazon Artikel folgenden Link


    https://reviewmeta.com


    Hilf mir weiter, vor allem bei zu gut bewerteten Artikeln.


    Ich benutze Metareview ebenfalls, zumindest bei manchen Artikeln (bspw. nicht, wenn ich sowas wie Druckerpapier kaufe...).


    Allerdings ist das Ergebnis allerdings fast immer so, dass die vermeintlich bereinigte Version nahezu das selbe Ergebnis bringt wie die ursprüngliche.

  • Hallo, ich habe auf Amazon einige Zeit Rezensionen als normaler Kunde geschrieben (nur getätigte Käufe), es aber wieder eingestellt und alles gelöscht, als ich erkannt habe, dass man dieses Forum nicht ernst nehmen kann. Beispiel Buchrezensionen: Man kann dort nahezu die gesamte Produktbeschreibung, die unter dem Artikel aufgeführt ist (Klappentext) wörtlich abschreiben und als eigene Rezension veröffentlichen. Es genügt ein einziger belangloser Satz anfangs oder am Ende der Rezension, der nicht abgeschrieben wurde, und schon entspricht die Bewertung den Richtlinien und gilt nicht als Plagiat. Auch die Veröffentlichung von mehr als fünfzig (!) Buchbesprechungen im Monat sind dort problemlos möglich, ohne dass jemand die Frage nach dem Lesepensum stellt. Es verwundert nicht, dass es sich fast ausschließlich um Höchstbenotungen mit fünf Sternen handelt. Bei Amazon heißt es eindeutig Nutzen vor Glaubwürdigkeit.

  • aufschlussreich: Youtube-Video von Marktcheck SWR:

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  • Bei Amazon ist alles gekauft, selbst die großen und bekannten Marken kaufen sich da die Bewertungen. Zwar nicht so aggressiv die die China Händler aber dennoch.


    China Händler: Gibt dir 100% des Kaufpreises über Paypal zurück nachdem du eine 5 Sterne Bewertung abgeben hast. Gibt auch oft sogenannte "No-Review" Angebote wo man nicht bewerten muss, sondern nur kaufen und bekommt sein Geld zurück. Das Produkt der Händler steigt meist so schnell in der Liste nach oben, meist aber nur 1-20€ Artikel. Beliebtes Medium über das es abläuft ist WeChat oder Facebook. (Wert meist 1-200€)


    Bekannte Marke: Gibt dir das Produkt kostenlos mit klarer Aussicht auf weitere Produkte wenn du entsprechende Bewertungen abgibst. Sagt keiner offen, aber ist klar. Arbeiten meist mit seriösen Agenturen zusammen wie reviewjoy.com etc. (Wert meist 50-500€)


    Amazon selbst hat auch so ein Programm welches Amazon Vine Club heißt. Dort bekommt man ebenfalls Waren unter der Prämisse dass man ausführliche Reviews dazu schreibt. Wir sind uns aber natürlich alle im Klaren darüber, dass jemand der immer nur schlechte Bewertungen abgibt schnell wieder raus ist.


    Ich selbst war mal lange Zeit unter den Top 1000 Tech-Reviewern in Deutschland, habe es aber nie in den Vine Club geschafft und dann irgendwann die Lust verloren.




    Also ich lese auf Amazon ausschließlich die schlechte Bewertungen und prüfe bei denen wie glaubwürdig die sind. Die guten sind gar nichts wert.

  • Also ich lese auf Amazon ausschließlich die schlechte Bewertungen und prüfe bei denen wie glaubwürdig die sind. Die guten sind gar nichts wert.

    guten Tag allerseits,


    Amazon kommt bei mir gar nicht vor, allerdings mache ich das genau so bei anderen Bewertungen. Wichtig ist dabei, meiner Meinung nach, darauf zu achten, das die Bewertung sich auf das Produkt bezieht und nicht die Unfähigkeit des Rezensenten wiedergeben, das Produkt entsprechend seines Zwecks zu gebrauchen. Oft ist es nämlich so, das völlig überzogene Erwartungen zugrunde liegen, oder Punkte zur Bewertung herangezogen werden, die nichts mit dem Produkt zu tun haben, oder nicht im Verantwortungsbereich des Herstellers liegen sondern eher Probleme beim Verkäufer ansprechen.


    Gruß TradeAttack