Artikel zur Altersvorsorge

  • Hallo,


    im Artikel oder größerem Thema "Altersvorsorge" wird ja u.a. das Thema Immobilie angesprochen. Leider werden hier nur 2 Aspekte betrachtet, entweder man will noch eine Immobilie kaufen oder eben nicht. Was ist denn mit einer möglichen Altersvorsorge wenn man sich erst vor ein paar Jahren eine Immobilie gekauft hat, also noch meistens am abzahlen ist. Wie soll man dann eine Altersvorsorge gestalten? Alles verfügbare Geld in die Abzahlung stecken oder nebenbei was ansparen?

  • Grundsätzlich sollte Schuldentilgung Vorrang vor Sparen haben.


    Das würde ich aber als Tendenz sehen und nicht als absolute Aussage.


    Wenn mein Hauskredit mich 4% kostet, ich an der Börse aber 8% erziele, dann würde ich die Erlöse eher reinvestieren anstatt Sondertilgungen vorzunehmen.


    Und wenn ich die Immobilie als Altersvorsorge sehe, dann ist an der Baustelle doch schon viel getan und ich sollte vielleicht schauen, ob ich woanders noch offene Flanken habe.

  • Hallo,


    eine selbst bewohnte Immobilie ist sicherlich ein wichtiger Baustein einer Altersversorgung, er sollte aber im optimalen Fall nicht der einzige sein. Auch eine Immobilie kann sehr schnell drastisch an Wert verlieren. Solange ich mich dort wohl fühle, ist das unwichtig. Wenn ich aber verkaufen muss, um z.B. den Platz in der Seniorenresidenz finanzieren zu können, ist es schon wichtig, ob z.B. eine Schnellstraße vor meinem Haus gebaut wurde und ich nur noch ein Viertel des Kaufpreises realisieren kann (über die politisch begründeten Szenarien des Totalverlustes nicht zu reden).


    Insofern ist auch der kürzlich erfolgte Kauf einer Immobilie kein Sonderfall und es gilt diversifizieren – wenn man es kann (anderes Thema).


    Gruß Pumphut

  • Wenn mein Hauskredit mich 4% kostet, ich an der Börse aber 8% erziele, dann würde ich die Erlöse eher reinvestieren anstatt Sondertilgungen vorzunehmen.

    Das würde ich nur insoweit unterstützen wie ein potenzieller Wertverlust des Depots auf 0€ die Finanzierung nicht in Unordnung bringt.


    Und wenn ich die Immobilie als Altersvorsorge sehe,

    Eine selbst genutzte Immobilie ist keine Altersvorsorge, da sie laufenden Erhaltungsaufwand benötigt. Man kann davon nicht abbeißen sondern nur komplett verkaufen, dabei besteht ein Vermarktungsrisiko.


    Zur Frage von @Bergfex kann man mMn nicht allgemeingültig antworten. Üblicherweise kauft man die Immobilie in der Familienphase. Insofern würde ich mir einen Plan machen zunächst die Schulden zu tilgen und dann Rücklagen zu bilden. Wenn die Kinder aus dem Haus sind überlegen ob das schon der richtige Zeitpunkt ist sich räumlich zu verkleinern.


    Wir schreiben unser Haus ab bis der Kleine 18 ist i.S.v. dass bis dorthin die ersparte Miete das Haus mehr als bezahlt hat (in der Finanzkrise gebraucht gekauft). Dann überlegen wir was zu tun ist.

  • Das "wenn" bitte im Sinne von "falls" verstehen.


    Viele Menschen sehen eine selbst bewohnte Immobilie als Altersvorsorge an.


    Ich teile diese Auffassung nicht (zumindest nicht uneingeschränkt), aber @Bergfex scheint dieser These anzuhängen und daher habe ich mich für meinen Beitrag dieser These angeschlossen.