Riester für Baufinanzierung einsetzen? Oder weitersparen?

  • Hallo,


    ich habe 3 miteinander in Verbindung stehende Fragen zur Kredittilgung einer Immobilie


    1. Soll ich einen Aktien-basierten Riester zur Tilgung einsetzen? Ich habe eine Wohnung gekauft und hierfür einen Kredit aufgenommen. Ohne KfW oder sonstige Spezialitäten für 1.79% auf 20 Jahre. Ich überlege jetzt, ob ich meinen Fairr Riester über 30.000€ möglichst bald für Sondertilgungen einsetzten soll. Dr. Klein sagte nein: Zinsen für den Riester sind höher als für den Kredit. Stiftung Warentest befürwortet generell die schnelle Tilgung.


    2. macht alternativ eine Tilgung nach der Zinsbindung Sinn?


    3. Wenn ich den Aktien-Riester jetzt gleich für die Tilgung auflöse, sollte ich ihn danach weiter besparen, auflösen oder auf ein anderes Produkt umsteigen?


    Vielen Dank für Kommentare zu dieser Fragestellung

  • Klar, dass Dr. Klein das sagt. Eine 100.000 EUR Anschlussfinanzierung zu vermitteln ist wohl lukrativer als eine mit 70.000 EUR. (Wäre bei Interhyp wohl auch nicht anders.)


    Aber das Argument mit den Zinsen ist schon schlüssig. 1,79% ist weniger als 2%. :thumbup:


    Wenn zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung plötzlich 6% aufgerufen werden, dann wäre die Variante zu überlegen.


    Aber davon ab, wäre ich immer dafür, Altersvorsorge und Baufinanzierung nicht zu vermischen, auch wenn im Riestervertrag die Möglichkeit eingeräumt wird.


    Wenn sich herausstellt, dass das Riesterkapital gar nicht oder nicht in dem Umfang benötigt wird, dann kann man natürlich über die Verwendung für Sondertilgungen nachdenken.

  • Mit dem Thema habe ich mich auf beschäftigt und gegen das einsetzen des riesters entschieden: der Grund war auch, dass aktuell die Zinsen für die Immobilienfinanzierung niedrieger sind als die des Wohnförderkontos aber auch, die Tatsache, dass die Miteinbeziehung des Wohnriesters auch bedeutet, ich soll die Immobilie bis ich 85 bin selbstnutzen oder Veräussern und woanders mir was kaufen. (sonst wäre es eine schädliche Verwendung)
    Hingegen war unsere Überlegung, irgendwann die Immobilie (die nach dem Auszug unserer Kinder zu gross für uns sein wird) zu vermieten und selbst in eine kleinere Wohnung zur Miete zu ziehen.
    Insgesamt finde ich die Nachteile eines wohnriesters im hoheren Alter erheblich und war sehr enttäuscht davon.
    Wir werden nur im Falle einer wesentlichen Steigerung der Zinsen bei einer Anschlussfinanzierung überlegen, etwas aus den Riester zu entnehmen mit dem Plan, das Geld aber auch wiedereinzuzahlen, um die Einschränkungen wieder los zu haben.