Moin!
1.
Im Mai 2018 änderte ich über den Online-Zugang meiner Kfz-Versicherung (AdmiralDirekt) meine E-Mail-Adresse - und da fiel mir auf, dass ich meine ADAC-Mitgliedschaft (seit 4/2017) unter den Tarif-Merkmalen eintragen kann. Gestern (6.6.) erhielt ich ein Schreiben, das mir eine Erhöhung meines Jahres-Beitrages von etwa 4 € (~+1,5%) mitteilt, da ich nun ADAC-Mitglied sei.
Ein Anruf heute morgen bei der Versicherung ergab, dass ADAC-Mitglieder statistisch ein höheres Risiko für Mahnkosten wg. nicht erfolgter Beitragseinzüge bergen.
Die AdmiralDirekt hat etwa 40 Merkmale, die sie statistisch für die Tarifermittlung heranzieht. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass ich durch die Informationen, die ich vom ADAC bekomme, sorgsamer mein Auto benutze und Schäden zu vermeiden helfe. Eine Heranziehung der Mitgliedschaft zur angenommenen Zahlungsmoral und das als Risiko bei einer PKW-Versicherung mit einzupreisen, halte ich für höchst fragwürdig. Wo soll das denn enden?
Ich frage mich, ob dies nicht gegen verschiedene Rechte verstößt:
- ich werde diskriminiert, weil ich ADAC-Mitglied bin (was sagt wohl der ADAC dazu?)
- Verstoß gegen DSGVO wg. Verletzung der Datensparsamkeit
....
2.
Mein Sohn ist am 1.6.2018 von einer Mietwohnung in das eigene Einfamilienhaus gezogen. Daraufhin hat er seine Kfz-Versicherung ordnungsgemäß darüber informiert. Was kam dabei heraus:
- Beitragsersparnis, da das Auto nun in einer abschließbaren Garage steht
- Beitragserhöhung, da er nun in einem eigenen Haus wohnt
Unterm Strich bezahlt er jetzt mehr als vor dem Umzug.
Das widerspricht meinen und offensichtlich auch den allgemeinen Erfahrungen. Dürfen Versicherer das denn? Sie fragen nicht einmal danach, wie hoch der Kredit oder die Rate dazu ist, wenn man schon ein finanzielles Risiko für den Versicherer ableiten will.
Wer kennt noch solche Tarif-Merkmale? Wie kann ich am Besten tätig werden?
Danke und freundliche Grüße
Ralf