PSD Banken - regional?

  • Hallo,


    die PSD Banken (die im Verbund der PSD Banken zusammengeschlossen sind) arbeiten ja regional, so gibt es u.a. eine PSD Bank Berlin-Brandenburg. In der Satzung steht, daß die Bank im Gebiet Berlin-Brandenburg arbeitet. Für die nächste Generalversammlung gibt es nun den Antrag zur Satzungänderung, daß dieses gestrichen werden soll.
    Ich fand es gut, daß die Bank sich auf eine Region konzentriert hat.
    Gibt es hier Mitglieder anderer PSD Banken? Was steht in deren Satzung?
    Warum sollte es noch eine PSD Bank Berlin-Brandenburg geben, wenn sie überall tätig werden kann?



    Gruß Winter

  • Also bei der PSD Bank bin ich kein Mitglied, aber bei der Sparda. Vielleicht ist das ja vergleichbar.


    Da ich die Satzung gerade nicht greifbar habe, muss ich mich auf mein Gedächtnis verlassen.


    Ich meine mich zu erinnern, dass in der Satzung geregelt ist, dass man Kunden in einem bestimmten Postleitzahlenbereich bedient.


    Übertragen auf die PSD Bank wären dass etwa die Länder Berlin und Brandenburg. Bei der entsprechenden Satzungsänderung wäre man hinterher auch bereit einen Kunden aus z. B. Magdeburg zu betreuen, auch wenn der einen etwas weiteren Weg zur nächsten Filiale hat. Man müsste ja nicht zwingend neue Filialen eröffnen.


    Daher könnte (!) die vorgeschlagene Satzungsänderung unproblematisch sein.


    Bei den kleinen Volks- und Raiffeisenbanken kann man (oder konnte) den regionalen Bezug merken, in Sachen Stützung der lokalen Wertschöpfungskette usw., aber ab einer gewissen Größe ist davon wenig(er) zu merken.


    Ich hoffe, meine Einschätzung war hilfreich.

  • Zumindest eine PSD ist schon ausgeschieden und zwar die aus Niederbayern-Oberpfalz, die jetzt als VR-Bank firmiert.


    Die PSD-Banken sind die ehemaligen Post-Spar- und Darlehensvereine, die als Selbsthilfeenrichtungen des Postpersonals regional pro Oberpostdirektion organisiert waren. Klassisch durfte man als Postbediensteter keine Schulden machen sonst drohte ein Disziplinarverfahren. Mit diesen Vereinen konnte dies umgangen werden, u.a. gab es dann eine Überziehungsmöglichkeit des Gehaltskonto beim Postscheckamt (heute Postbank) was es sonst nicht gab. Da das Ausfallrisiko durch restriktive Vergabe und die Verknüpfung mit dem Dienstherrn gering war gab es entsprechend gute Konditionen sowohl in der Anlage als auch beim Kredit.


    Die Frage regional oder nicht sehe ich neutral. Ich musste mal die PSpDV wechseln, heute bin ich immer noch bei meiner dann zweiten PSD, obwohl ich nicht mehr in der Region wohne, wobei "meine" PSD bessere Konditionen bietet als die örtlich zuständige. Insofern würde hier vielleicht auch die Konkurrenz zu besseren Konditionen führen.


    Sparda sind die ehemaligen Eisenbahner-Spar-und Darlehnsvereine, also die gleiche Historie. Da war ich schon als Student Mitglied, habe mich aber Im Streit getrennt, hatte ich hier berichtet. Die waren komisch geworden seit sie fusioniert wurden.

  • Daher könnte (!) die vorgeschlagene Satzungsänderung unproblematisch sein.

    Das es rechtlich kein Problem sein ist, ist mir klar. Es ist eher ein Gefühl, daß ich damit nicht zufrieden bin. Sie wurde als Bank für/in Berlin-Brandenburg gegründet.

    Insofern würde hier vielleicht auch die Konkurrenz zu besseren Konditionen führen.

    Ja, Konkurrenz belebt vielleicht das Geschäft.


    @Kater.Ka Danke, für die Info über den Hintergrund der Gründung der PSD Banken.

  • Ich meinte das nicht in rechtlicher Hinsicht, sondern aus Kunden-/Mitgliedersicht.


    Ich vermute einfach, dass die Änderungen nicht zu Performance-Verlusten für die Nutzer im Stammgebiet führen wird.


    Der Konjunktiv stand da, weil die Geschäftsführung natürlich auch auf "Wachstum ohne Kompromisse" setzen könnte.


    Man kann den Leuten ja nicht hinter die Stirn gucken.