Geht der SWAP-Partner bei einem synthetischen Index-Fonds mit ins Risiko?

  • Moin,
    eine Verständnisfrage: Wie genau verdient der SWAP-Partner bei einem synthetischen Indexfonds Geld?
    Ich nehme an, dass der Fonds eine Gebühr zahlt, die in den Verwaltungskosten enthalten ist. Zugleich können (sollten) die Indexentwicklung bzw. auch eine negative Entwicklung des Basisportfolios und die damit verbundenen Zahlungen des Kontrahenten an den Fonds diese Gebühren doch auch deutlich übertreffen.
    Daraus ergibt sich doch ein Risiko für die Banken, die ja in der Regel für die von ihren Tochtergesellschaften verwalteten Fonds als SWAP-Kontrahent dienen.
    Und wenn Risiko (was ich bislang ja für unwahrscheinlich halte): Wird das über regelmäßige Anpassungen des Basisportfolios bzw. der hinterlegten Sicherheiten im Zaum gehalten?
    Oder habe ich hier ein grundsätzliches Verständnisproblem???
    Vielen dank vorab!

  • Der Swap-Partner könnte z.B. darauf spekulieren, dass er das Geld besser anlegen kann als die zu zahlende Indexrendite. Eine Bank geht i.d.R. nicht ins Risiko sondern sichert selbst wieder ihre Position ab, z.B, durch derivative Geschäfte. Sofern der Fonds ein Basisportfolio hat ist das Risiko mMn sehr beschränkt,nämlich dahingehend dass beim Ausfall des Swappartners nur die Rendite des Basisportfolios erzielt wird.


    Eine andere Methode ist es die Wertpapiere verleihen, damit ein Shortseller diese verkaufen kann und dafür Leihgebühren erheben. Februar/März diesen Jahres hatte ja z.B. Bridgewater rund 20 Mrd. € Shortpositionen in europäischen Aktien, irgendwo müssen die verkauften Aktien ja herkommen. (https://www.bloomberg.com/news…-peers-cuts-europe-shorts). Auch hier ist das Risiko begrenzt, da dafür Sicherheiten hinterlegt werden müssen, die i.d.R. einen höheren Wert als die entliehenen Wertpapiere haben. Die Angaben findet man auf den Seiten der KVGn.