Hallo an alle,
ich bin ganz neu hier und habe ein eher spezielles Problem, hoffe aber auf Ratschläge und Tipps.
Die Sache ist die: Ich bin mit einem US-Amerikaner (59 Jahre alt) verheiratet, der momentan noch in den USA lebt. Ursprünglich bin ich vor einigen Jahren in die USA ausgewandert, aber dann wurde meine Mutter krank und wir haben beschlossen, dass ich nach Deutschland zurückziehe, um mich um sie zu kümmern, und er - wenn er in Rente ist - nachkommt. Nach fast fünf Jahren räumlicher Trennung ist es jetzt im Herbst so weit und er kann seine Betriebsrente beantragen (die gesetzliche Rente bekommt er erst mit 62).
Wir haben noch einige Hürden zu überwinden, aber die größte ist die Krankenversicherung in Deutschland. Die 55-Jahre Regel kannte ich bis vor 3 Jahren noch nicht. Damals hatte ich bei meiner GKV angefragt, wie er versichert werden kann und habe dann erfahren, dass ihn mit über 55 keine GKV nehmen muss. Seitdem habe ich so ziemlich jeden, mit dem ich in ein Gespräch kam davon erzählt, in der Hoffnung, dass ich irgendeinen Tipp bekomme. Schließlich war ich sogar bei einem Anwalt für Sozialrecht. Der hat mir vorgeschlagen, mein Mann solle nach Österreich oder Holland ziehen und ein Jahr dort bleiben, weil er dort quasi automatisch gesetzlich versichert würde und diese Versicherung dann von einer deutschen GKV anerkannt werden müsste. Diese Lösung halte ich aber nicht wirklich für praktikabel, als nicht EU-Ausländer müsste er dann ja dann den kompletten Einwanderungsprozess durchlaufen mit ungewissem Ausgang.
Nach weiterer intensiver Recherche im Internet bin ich auf etwas gestoßen, das eventuell funktionieren könnte. Die Idee ist, dass er seinen Rentenbeginn quasi durch ein "Sabbatjahr" um einige Monate verschiebt. Das hieße, er hätte kein eigenes Einkommen und könnte mit mir familienversichert werden. So wie ich das verstehe, machen das einige so und das Ganze ist ein legales Schlupfloch.
Das Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich das meiner GKV "verkaufen" soll. Welche Unterlagen werden die sehen wollen? Außerdem habe ich oft gelesen, dass man bei so etwas nicht angeben soll, dass es befristet ist. Aber da komme ich ja nicht drum herum, irgendwann muss mein Mann ja Rente kriegen. Wenn ich also sage, dass er nächstes Jahr Rente bekommt, können die dann sagen, dass er sich dann eben jetzt schon privat versichern muss? Und was ist, wenn er seine Rente bekommt, kann er sich dann weiter freiwillig gesetzlich versichern oder schmeißen die ihn dann wieder raus? Und wie lange muss er versichert sein, dass sie ihn behalten? Diese Regel, dass wenn man nur einen Tag in den letzten 5 Jahren gesetzlich versichert war, muss einem die GKV nehmen/behalten kann man doch wohl nicht zu wörtlich nehmen, das wäre ja ein wenig zu einfach.
Wie gesagt, ich freue mich über jeden Tipp.