Die Gefahr an ETFs?

  • @chris2702 motivierender Artikel, wirklich, wenn man das so sehen kann, könnte das auch meine "Strategie" sein.


    … gibt's noch eine Leihen- verständlichen Artikel wo das mit den Steuern gut erklärt wird, bin nämlich nicht Steuererklärungspflichtig und wollte es auch nicht werden, wenn möglich.


    Danke

  • gibt's noch eine Leihen- verständlichen Artikel wo das mit den Steuern gut erklärt wir

    Ich verlinke noch zusätzlich den Artikel zur Abgeltungssteuer https://www.finanztip.de/abgeltungsteuer/


    Im Grundsatz ist mit der Abgeltungssteuer - deswegen heißt sie so - die Steuer abgegolten. Kapitalerträge führen daher normalerweise nicht zu einer Steuererklärungspflicht. Ausnahme ist u.a.. der Handel über ausländische Broker z.B. degiro, da dort die Abgeltungssteuer nicht abgeführt wird.


    Wichtig wäre - wie im Artikel beschrieben - dass ein "richtiger" Freistellungsauftrag erteilt ist. Richtig dahingehend dass der Pauschbetrag von 801 € verteilt ist aber nicht überschritten ist sowie so verteilt ist, dass er bei der jeweiligen Bank / Deptobank so hoch ist, dass er nicht niedriger als die Kapitalerträge ist.


    Sofern Du mit den Kapitalerträgen über dem Pauschbetrag liegst aber sonst keine oder geringe Einkünfte hast kann eine Nichtveranlagungsbescheinigung sinnvoll sein bzw. es sich dennoch lohnen eine Steuererklärung abzugeben, da dann im Wege der sog. Günstigerprüfung ggf. ein niedrigerer Steuersatz als die 25% angewandt wird. s. https://www.finanztip.de/steuererklaerung-anlage-kap/

  • @Mammon


    Was konkret verstehst du nicht an Steuern? In Deutschland gibt es ein Steuersystem mit verschiedenen Einkunftsarten, es gibt verschiedene Freigrenzen und Pauschalbeträge.


    Prinzipiell sind Steuern ein Zeichen dafür, dass man Gewinn gemacht hat. Ein gutes Zeichen also. Es gibt Vermeidungstaktiken, oftmals gehen die aber mit einer bescheidenen Rendite einher, zb Rürup Rente.


    Eigentlich kannst du Steuerzahlungen nur legal vermeiden, wenn du keine Gewinne ausweist. Als Arbeitnehmer geht das nicht, mit Aktiengewinnen geht das auch nicht, denn die Bank teilt sie dem Finanzamt mit.


    Vielleicht sollte es eher dein Ziel sein, den korrekten SteuerSATZ (im Sinne von alle absetzungswürdigen Beträge richtig angegeben, zb fahrt zur Arbeit) zu zahlen und dann aufgrund gewaltiger Gewinne möglichst viel Steuern zu zahlen!?

  • Hallo @Mammon
    Der Grund, warum ich synthetische ETFs gekauft habe, war die Fondswährung Euro. Ich habe damals keine physischen ETFs in Euro gefunden. Das war für mich aber kein Grund auf den Kauf zu verzichten.
    Wenn Du keine Einkommensteuer zahlen mußt, kannst Du Dir eine Nichtveranlagungsbescheinigung beim Finanzamt besorgen, dann bekommst Du alle Erträge ungekürzt ausgezahlt. Ich habe auch eine NVB.
    Gruß


    Altsachse

  • Hallo @Mammon
    Der Grund, warum ich synthetische ETFs gekauft habe, war die Fondswährung Euro. Ich habe damals keine physischen ETFs in Euro gefunden. Das war für mich aber kein Grund auf den Kauf zu verzichten.
    ...

    Das ist auch kein Grund, auf den Kauf zu verzichten. Die Fondswährung ist egal!


    Beispiel:


    Stellen wir uns einen Fonds vor, der lediglich eine Aktie enthält.
    Die Aktie notiert in Euro und hat einen Kurs von 10 Euro. Der Fonds hingegen notiert in US-Dollar.
    Der Wechselkurs US-Dollar/Euro beträgt 1:1. Für einen Euro bekommt man also einen US-Dollar.


    Der Fonds hat damit also einen Kurs von 10 US-Dollar (wegen der enthaltenen Aktie, die 10 Euro wer ist).


    Nun geht die Zeit ins Land.
    Der Kurs der Aktie bewegt sich kein Stück. Sie notiert nach Jahren noch immer bei 10 Euro.
    Der Wechselkurs bewegt sich jedoch: Für einen US-Dollar bekommt man jetzt nur noch 0,50 Euro.


    Damit hat der Fonds nun einen Kurs von 20 US-Dollar (wegen dem veränderten Wechselkurs).


    Dies hingegen kann den Euro-Anleger völlig egal sein, denn er hat, wenn er zurücktauscht, noch immer 10 Euro.


    Wenn die Aktie in US-Dollar notieren würde, sähe die Sache völlig anders aus.


    Merke: Auf die Fondswährung kommt es nicht an, sondern auf die Währung der enthaltenen Aktien. Und bei einem beispielhaften ETF auf den MSCI World gibt es nun einmal diverse Werte, die in Fremdwährung notieren. Dies ändert sich durch die Fondswährung nicht.

  • Ich habe kein Problem, mit Steuern an sich, nur eben wie diese gezahlt werden müssen bei ETF´s.


    Wenn ich ein Broker finde der automatisch die Steuerpflicht abführt und am besten noch den Freistellungsantrag dazu stelle, ist das Thema damit doch auch komplett und langfristig erledigt?!


    Danke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ich darf Euch darauf hinweisen, dass die Steuerdiskussion hier OT (off topic) ist. Es gibt zur Besteuerungsthematik bereits mehrere Threads, aktuell zB:
    Verständnisfragen zur Besteuerung / Investmentsteuerreformgesetz - Geldanlage - Finanztip Community


    Bitte also dort posten.


    In diesem Thread geht es eigentlich um die Risiken von ETFs.


    Danke!

  • Nun ist es für mich aber hilfreicher, wenn ich nur Euro im Depot habe. Da bleibt mir die Übersicht besser erhalten.
    Andauerndes Umrechnen zu verschiedenen Wechselkursen würde mir auf die Nerven gehen.
    Derzeit finde ich es so besser.
    Gruß


    Altsachse

  • Altsachse:


    Die Handelswährung in Deutschland ist Euro. Mein ETF auf den S&P500 wird mir selbstverständlich in Euro angezeigt, obwohl die Fondswährung US-Dollar ist. Eine solche automatisierte Umrechnung ist im Jahr 2018 selbstverständlich und kein Problem.
    Und nein, das hat natürlich nichts mit den "Gefahren an ETFs" zu tun und ist insofern offtopic.
    Allenfalls kann man dabei lernen, wo die größeren Gefahren liegen, nämlich beim Anleger. ;)



    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ein Leser unseres Newsletters hat uns gebeten, seine folgenden Fragen bzw. Anmerkungen hier zu posten. Er bezieht sich auf folgenden Text: https://www.finanztip.de/finanztip-email/kw201839/#teaser1


    "nur eine spontane Reaktion beim Lesen Ihres Artikels:


    • für die hinreichende klar verständliche Transparenz darf die Darstellung eines Worst-Case-Abwicklungs-Szenarios nicht fehlen, aus der Sicht eines ETF-Depot-Anlegers.
    • Darin sollten ggf. typische Anlegergruppen dargestellt werden, mit dem detaillierten jeweiligen Verlust-, Komplett-Ausfall-Risiko.
    • Warum ist derartiges beim ETF-Ankauf nicht vertrauensbildendes Vertragsbestandteil?
    • Was hindert die Anbieter, das zutreffende Diagramm als Anhang dem Vertrag beizufügen?
    • Was ist von wem zu erledigen, damit evtl. auch eine verständliche, weil abgleichende Übersicht zwischen synthetischen und echten ETFs Standard wird?
    • ..."
  • Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Fragen bzw. Anmerkungen richtig verstehe.



    • für die hinreichende klar verständliche Transparenz darf die Darstellung eines Worst-Case-Abwicklungs-Szenarios nicht fehlen, aus der Sicht eines ETF-Depot-Anlegers.

    Da auf synthetische ETFs Bezug genommen wird, dürfte das Worst-Case-Abwicklungsszenario darin bestehen, dass die hinterlegten Sicherheit nicht mehr oder nicht hinreichend werthaltig sind.
    Ich meine aber, das kann man sich leicht denken und ist daher auch hinreichend transparent.
    Was das für den Anleger im konkreten Einzelfall bedeutet, kann niemand sagen.


    • Darin sollten ggf. typische Anlegergruppen dargestellt werden, mit dem detaillierten jeweiligen Verlust-, Komplett-Ausfall-Risiko.

    Das ist nicht nötig. Bei Aktienanlage besteht für jeden Anleger das Risiko eines Totalausfalls. So steht es in jedem Verkaufsprospekt. Das gilt auch wirklich für jeden Anleger.
    Ein Diagramm ist da nicht nötig.


    • Was ist von wem zu erledigen, damit evtl. auch eine verständliche, weil abgleichende Übersicht zwischen synthetischen und echten ETFs Standard wird.

    Der Anleger müsste es machen, und dann ist es für ihn Standard.


    Ich vermute, der Verfasser möchte, dass die Finanzindustrie ihm sagt, welcher ETF das geringste Risiko bei gleichzeitig besten Chancen hat. Das wird sie aus naheliegenden Gründen nicht machen.

  • Ich habe vor etwa zehn Jahren zwei Geldsparpläne in ETF gestartet. Aus meiner Sicht eine absolut langfristige Anlageform. Wenn ich derzeit auf die Entwicklung der letzten Wochen schaue, dann sieht es natürlich nicht gut aus. Aber es ist halt eine langfristige Anlagestrategie. Und wenn ich mir nun die Entwicklung der vergangenen Jahre mir anschaue, dann bin ich durchaus zufrieden. ETFs sind aus meiner Sicht sehr gut für geduldige und entspannte Anleger.

  • Zittrige Hände - das drückt bereits die gesamte Schwachstelle in zwei Worten aus.
    Wenn Du nicht zittrig bist, sprich, regelmäßig in saubere ETFs auf große Indizes investierst, egal ob es gerade rauf oder runter geht, wirst Du LANGFRISTIG (10+ Jahre) ein gutes Geschäft machen. Indizes gehen per definitionem nicht auf null. Früher oder später erholen sie sich immer.


    So einfach?
    Ja.

  • Mal nur dieses Jahr betrachtet, waren jetzt meine aktiven Fonds alle im Minus.
    Meine ETFs jedoch alle im Plus.
    Das ist jedoch eine Momentbetrachtung, und Rückschlüsse auf die Zukunft ist ohnehin nicht möglich.
    Trotzdem freue ich mich auch ETFs gekauft zu haben.
    Gruß


    Altsachse

    • Offizieller Beitrag

    Nur mal zu dem ersten Bundesbank-Artikel:
    - Es klingt immer so, als ob ETFs im Abschwung (flash crash) automatisch verkaufen müssten. Aber dahinter stehen immer Investorentscheidungen (ob automatisierte oder nicht). Von daher unterscheiden sich ETFs eben nicht vom Aktiendirekthandel.
    - Illiquidität in entwickelten Märkten (wie zB MSCI W) ist extrem unwahrscheinlich. Ich will gar nicht wissen, was sonst noch auf dem Markt los ist, wenn internationale Blue Chips nicht mehr handelbar sind.
    - Gaps zwischen ETF und Index sollten unserer Ansicht nach immer intraday-Szenarien sein (flash crash). Wenn der Markt wieder funktioniert, kann der Market Maker auch wieder einen soliden Preis für den ETF stellen.


    https://www.finanztip.de/blog/kritik-etf/

  • Ich kann die Kritik auch nach wie vor nicht ganz nachvollziehen. Bei den Gefahren, die da angeblich von ETFs ausgehen, handelt es sich doch um die ganz normalen Risiken, die ein Aktieninvestment nun einmal mit sich bringt. Keine besonderen Risiken, die durch das Konstrukt entstehen.


    Natürlich ist Illiquidität ein Risiko. Diesem Risiko ist man bei Einzelaktien oder aktiven Fonds aber genauso ausgesetzt.


    Ich verstehe gleichfalls nicht, wieso es als gefährlich angesehen wird, wenn ETF-Anteile verkauft werden, während es ungefährlich sein soll, wenn man die gleichen Aktien einzeln verkauft?
    Natürlich kann ein Herdenverhalten den Trend verstärken. Aber was hat das mit ETFs zu tun?


    Eine Abweichung zwischen ETF und Index wird als große Katastrophe dargestellt, während es bei einem aktiven Fonds der Normalfall ist, über den sich niemand aufregt.


    Zuletzt werden auch hier wieder Swap-Geschäfte und Wertpapierverleihe als ETF-typische Risiken dargestellt. Das ist aber nun einmal falsch. Es gibt ETFs ohne diese Risiken, und es gibt aktive Fonds mit diesen Risiken.


    Insgesamt stört mich auch, dass bei solchen Diskussion immer von ETFs die Rede ist und damit praktisch alles über einen Kamm geschert wird.
    Es ist eben ein Unterschied, ob ich in einen MSCI World investiere oder in einen Index auf nordvietnamesische Nebenwerte. Mindestens 95% aller am Markt befindlichen ETFs sind reiner Schrott, den niemand braucht.
    ETFs sind nicht das Ziel. Das Ziel ist es, einfach und kostengünstig ein weltweit diversifiziertes Aktieninvestment zu tätigen. ETFs (nicht irgendwelche ETFs) sind ein mögliches Mittel dazu. Nicht mehr und nicht weniger.