100% echter Ökostrom - inzwischen fast der insgesamt günstigste Anbieter: EWS

  • wäre eine Möglichkeit, aber dazu bin ich erstens zu faul und zweitens habe ich auch nicht wirklich lust dazu ;) wer macht das schon? Im Endeffekt kann man ja sowieso nichts ändern...ich achte schon im Vorhinein, dass ich nicht zu viel verbrauche...

    Also ich mache das...Das ist eine Minute Aufwand pro Monat.
    Und doch, man kann schon auch seinen Verbrauch ändern.

  • Hallo Snowboarder,


    darf ich fragen ob dein aktueller Preis dem Neukundenpreis entspricht, es also keinen Unterschied macht?

    • 29,20 Cent pro kWh
    • 9,95 € Grundpreis pro Monat


    Bist du zufällig Genossenschaftsmitglied? Gab es hier schon einmal eine Erfolgsbeteiligung oder Verringerung des Beitragssatzes?


    Danke & viele Grüße,

    Mingus

  • Moin zusammen,

    bin vor gut 3 Jahren zu den Stromrebellen von EWS gewechselt. Lt. letzter Abrechnung zahle ich dort seit 01.07.2020 (die 29,20 Cent galten vom 1.1. bis 30.06.2020)

    • 28,4638 Cent/kWh
    • 9,70 € Grundpreis / Monat

    Genossenschaftsmitglied bei EWS bin ich noch nicht, ich denke aber darüber nach - bevor das für den Urlaub eingeplante Geld auf dem Konto schimmelt kann ich das dort sicher sinnvoller anlegen ;)

  • Hallo,


    ich habe doch noch etwas zum Genossenschaftsbeitrag in Erfahrung bringen können.

    Als Mitglied ist eine Mindestanlage von 5 Anteilen (max. 10 Anteile) zu 100,- Euro erforderlich.

    Der monatliche Grundpreis für Mitglieder verringert sich um 1,- Euro , man spart also jährlich 12,- Euro. Bei einer Mindestanlage von 500,- Euro entspricht das einer "Verzinsung" von 2,4%, die dann im Gegensatz zu Dividenden auch nicht versteuert werden muss. Bei der derzeitigen maximalen Anlage von 1000,- Euro verringert sich dementsprechend die "Verzinsung" auf 1,2%.

    Bei der jährlichen Generalversammlung wird darüber entschieden, ob die Mitglieder darüber hinaus eine Dividende erhalten. Für das Jahr 2020 wurde eine Dividende in Höhe von 2,5 % festgelegt. Man hätte also 25 Euro bei 10 Anteilen zu 100,- = 1.000,- Euro bekommen. Man kann der Genossenschaft einen Freistellungsauftrag erteilen, ansonsten wird die Dividende mit den derzeitigen Kapitalertragssteuer versteuert.

    Achtung: die Anteile lassen sich zum Schluss eines Geschäftsjahres unter Einhaltung einer Frist von 3 Jahren schriftlich kündigen. Wenn ich also jetzt im Februar kündige muss ich wenigstens 3 Jahre und 10 Monate auf die Rückerstattung warten.

    Aber: eine Nachschusspflicht d.h. das man bei einer Schieflage der Genossenschaft über den Genossenschaftsanteil hinaus Geld "nachschießen" muss, besteht laut Paragraph 39 nicht.

    Dennoch kann denke ich im schlimmsten Fall Totalverlust drohen.


    Alle obigen Angaben ohne Gewähr, so wie ich diese verstanden habe.

    Anbei noch die Quellen:


    https://www.ews-schoenau.de/ew…ragen-zur-genossenschaft/

    https://www.ews-schoenau.de/ex…-01-protokoll-gv-2020.pdf

    https://www.ews-schoenau.de/ex…erung-satzung-09-2020.pdf

  • Mingus

    nur um einem Missverständnis vorzubeugen: aus meiner Sicht ist die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft nicht primär dazu da, eine monetäre Rendite zu erwirtschaften. Es geht mir vielmehr in erster Linie darum, die Ziele der Genossenschaft zu fördern (im Falle EWS: die Energiewende mit erneuerbaren Trägern voranzutreiben) und Solidarität und Selbstverwaltung zu stärken. Ohne ein Gegengewicht zu RWE, E.On, EnBW und wie sie alle heissen (die sich gerade alle einen grünen Anstrich verpassen) sähe es doch traurig aus in Deutschland.


    Wenn sich ein Genossenschaftsanteil auch noch verzinst, ist das nicht mehr als ein netter Nebeneffekt, aber für mich nicht zwingend die Voraussetzung, dort Mitglied zu werden...

  • Nordnordlicht: davon bin ich ausgegangen. Zur EWS wechselt man denke ich sowieso eher aus Überzeugung und nicht um den günstigsten Preis zu finden, wobei ich die Preise wirklich fair für einen solchen Anbieter finde.

    Ich wollte nur mal alles niederschreiben, falls es jemanden interessiert.

    Ich wohne nicht im Schwarzwald, ich bin aber gestern sogar über einen Ableger mit EWS Beteiligung in meiner Region gestolpert.


    winter: danke für deinen Hinweis. Auch wenn der Hinweis auf die Rendite den meisten Raum in meinem Post eingenommen hat, so war mir der Hinweis auf den Verzicht des Kapitals im schlechtesten Fall für fast 4 Jahre und auf das Totalverlustrisiko sehr wichtig. Immerhin gibt es keine Nachschusspflicht, was ja auch nicht selbstverständlich für Genossenschaftsanteile ist.


    Alles in allem sind es aus rein finanzieller Sicht nur linke Tasche rechte Tasche Spielchen und wenn man Anteile zeichnet, wird man das eher aus Überzeugung tun. Aus rein finanzieller Sicht ist man mit großer Wahrscheinlichkeit mit jährlichem Hopping bei anderen Stromanbietern ohne Möglichkeit einer Genossenschaftsbeteiligung besser bedient.


    Unabhängig vom jetzigen Geno-Aspekt würde ich Prokon hinsichtlich ihrer Geschichte nicht mit der EWS vergleichen wollen.

  • Unabhängig vom jetzigen Geno-Aspekt würde ich Prokon hinsichtlich ihrer Geschichte nicht mit der EWS vergleichen wollen.

    Du meinst höchstwahrscheinlich mit Geschichte Prokon - die alte Prokon, die Pleite gegangen ist und keine Genossenschaft war. Die oben erwähnte ist eine Genossenschaft, die aus der alten Prokon hervorgegangen ist.


    Kann man eigentlich bei den Energiegenossenschaften auch ohne Energiebezug Mitglied werden?

    Wie wird die Dividende bei den Energiegenossenschaften berechnet, sofern man erst Mitte des Jahres Mitglied wird. Meinem Verständis nach erhält man dann anteilig die Dividende.

  • Kann man eigentlich bei den Energiegenossenschaften auch ohne Energiebezug Mitglied werden?

    Wie wird die Dividende bei den Energiegenossenschaften berechnet, sofern man erst Mitte des Jahres Mitglied wird. Meinem Verständis nach erhält man dann anteilig die Dividende.

    Kommt darauf an:


    Bei EWS geht es nicht, es sei denn man arbeitet bei denen.


    Bei ein, zwei Energie-Genossenschaften habe ich in der Satzung gelesen, dass man auch ohne Energiebezug Mitglied werden kann.


    Die Dividendenberechtigung wird auch unterschiedlich gehandhabt, von anteilig bis Stichtagsregelung habe ich mehrere Varianten gesehen.

  • Hallo zusammen ich bin neu hier und grüße euch alle.
    Ich bin auch eher ein Hardliner, der sich am liebsten auf Anbieter mit zertifiziertem Ökostrom (o. k. Power, Grüner Strom Label) verlässt. Mein Gedanke ist allerdings auch, dass sich viele Menschen Ökostrom zertifiziert aus monetären Gründen nicht leisten können – auch wenn er oft nur noch vermeintlich teurer ist – insofern ist es mir lieber wenn ein günstigerer Anbieter vielleicht nicht 100-prozentig sauber ist, aber doch den einen oder anderen Kunden mit 50-prozentigem Ökostrom in die richtige Richtung lenkt.
    Zu dem Thema Genossenschaften möchte ich noch mit den „Energiegewinner EG“ aufwarten. Hier ist der Einstieg schon mit einem Anteil von 50 € möglich und die Genossenschaft ist – im Unterschied zu manchen anderen – recht breit aufgestellt.

    Hat hier schon jemand Erfahrungen mit der Firma DB Strom?