Realtimekurse

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ein Leser hat uns gebeten, folgendes hier zur Diskussion zu stellen:


    Hallo'le, ich möchte auf ein unscheinbares, Bankkunden-betrügendesThema hinweisen,
    das man nur dann bemerkt, wenn man als Aktienkäufer neben derOnline-Seite seiner Hausbank weitere, vergleichende börsenkurs-aufzeigendePortale mit Realtime-Anzeige laufen hat.
    Ich bin vor Kurzem zur ONVISTA Bank gewechselt und habe meineersten Aktienhandelsversuche bei dieser Bank machen wollen; dabei habeich seltsame Zustände bemerkt:
    Ich habe auf börse.de, finanzen.net und ariva.de den Realtimekurs 1 speziellen Aktie parallel verfolgt, habe Angebote mehrererHandelsplätze in dem Webtrading meiner Onvista Bank verglichen undbin zu der Erkenntnis gekommen, daß der mir anschließendeAktien-STÜCKPREIS um 09:12 Uhr zwischen 0,10 und 0,20€ höher gewesen wäreals der Realtimekurs.
    Auf Nachmittag verringerte sich der "Gebührenaufschlag"pro dieser Aktie um 15:52 Uhr auf 10 bis 17Cent, während sich die Differenzenzwischen Geldkurs und Briefkurs der angebotenenHandelsplätze/Banken später wieder vergrößerten.
    Zusätzlich würden bei einem Aktienkauf noch die regulären Gebührenberechnet; da beim Aktienhandel jedoch sehr oft sehr schnell reagiert werdenmuß, haben die wenigsten Privatakteure die Konzentration bzw. einen Zweifel ander "Vertrauenswürde" ihrer Bank und bemerken den"Gebührenaufschlag" gar nicht.
    Wenn man als privater Aktienkäufer/Verkäufer NICHT aufpasst, bekommt man deutlich mehr Geldbetrag berechnet als die Summeaus Stückzahl x Kurs + Gebühren ausmachen würde, oder
    deutlich weniger Erlös aus seinem Verkauf als errechnet.
    Bitte schaffen Sie in Ihrem Forum eine entsprechende Möglichkeitzum Austausch von Erfahrungen im Aktienhandel, speziell beim Vergleich vonRealtimekursen zu in-Rechnungstellung von Fantasie-Kursen einigerBanken/Handelsplätze.
    & Ade

  • Ich bin Flatex-Kunde und kann dies nicht bestätigen. Allerdings sind es mir zu wenige Daten. Es fehlt die Angabe um welche Aktie es sich bei welchem Handelsplatz handelt.


    Eine mögliche Erklärung wäre dass es sich nicht um Börsen sondern um Wertpapierhändler (u.a. L&S, Tradegate, ... ) handelt. Hier ist es tatsächlich so, dass die als Realtimekurs gezeigte Taxe nicht mit dem angebotenen Kurs des Händlers bei einer Preisanfrage übereinstimmt. Am ehesten verlässlich sehe ich die Realtime-Indikation der Börse Stuttgart an.


    Ich habe das jetzt gerade mit Allianz als liquider Aktie ausprobiert. Tradegate hinkte bei der Aktualisierung des Realtimekurses hinterher. Sowohl dort wie auch bei L&S wurde mir ein schlechterer Kurs als in Stuttgart geboten. Auch der Stuttgarter Realtimekurs war im Bankensystem gegenüber der Webseite einige Sekunden verzögert.


    Grundsätzlich sollte man bei Direkthandelspartnern und wenig liquiden Börsenplätzen nur mit Limit handeln. Alternativ mit Preisanfrage, dabei den Feed der Börse Stuttgart im Auge behalten.


    Der angesprochene Spread hat ebenfalls mit der Liquidität und der Möglichkeit der Absicherung über liquide Börsen zu tun. Deswegen deutsche Aktien nur in der Xetra-Zeit 0900-1730 und US-Aktien in der Wall-Street-Zeit 1530 - 2200 Uhr handeln.


    Bei Bedarf teste ich es gerne noch mal mit den Aktien des TE.

    Wenn man als privater Aktienkäufer/Verkäufer NICHT aufpasst, bekommt man deutlich mehr Geldbetrag berechnet als die Summeaus Stückzahl x Kurs + Gebühren ausmachen würde, oder
    deutlich weniger Erlös aus seinem Verkauf als errechnet.

    Das stimmt so mMn nicht. Ja, man kann einen schlechteren Kurs bekommen als aus der sog. Realtimeanzeige erwartet. Deswegen mit Limit handeln, dann bekommt man auch (mindestens) den erwarteten Kurs oder wird eben nicht ausgeführt.


    Noch eine Anmerkung: als Privatanleger wird man was die Ausführungszeiten betrifft nicht mit den Algo-Maschinen der Instis mithalten können. Daher sollte man seine Handelsstrategie überdenken auf dem Hintergrund der technischen Möglichkeiten überdenken.