Guten Tag,
ich habe mich mit den Artikeln Riester kündigen - Wechseln ist besser als kündigen und Diese Riester-Rente passt zu Ihnen auseinandergesetzt.
In meinem Fall ist mir nicht klar, welche die beste Strategie ist.
Gegebenheiten sind:
- Bausparvertrag seit 2016
- Bausparsumme 50.000 €
- Guthabenzins 0,1 % p.a.
- gebundener Sollzinssatz 2,15 % p.a.
- Einzahlbetrag gesamt 3400 € (Sparguthaben 3100 €, also unterhalb der Beitragsgarantie)
- Abschlußkosten noch nicht vollständig abbezahlt
- der Steuervorteil ist relevanter als die Zulage, da Steuerklasse I bei mittlerem Einkommen
- keine Arbeitnehmersparzulage oder Wohnungsbauprämie
- vermögenswirksame Leistungen i. H. v. 6,65 €
Ich bin unzufrieden mit dem Anbieter und zudem bei Abschluß einfach nicht genügend informiert. Ich weiß noch nicht, ob ich jemals bauen werde (oder ein anderer geförderter Verwendungszweck erfüllt sein wird).
Daher überlege ich, alternativ einen (von Finanztip empfohlenen) Riester-Fondssparplan abzuschließen.
Es gibt wohl 2 Möglichkeiten: Den Bausparverrag (BSV) beitragsfrei stellen oder wechseln. Welche hier besser ist, möchte ich gerne absichern.
Folgende Fragen stellen sich mir:
- Kann ich parallel 2 Riester-geförderte Verträge haben?
- Wie läuft es dann mit der staatl. Förderung, wird diese aufgeteilt?
- Wenn der BSV beitragsfrei gestellt ist, ruht dann auch der Einzug der übrigen Abschlußkosten?
- Kann ich den BSV ruhen lassen, bis ich wüsste, ob ein geförderter Verwendungszweck zustande kommt? Die Sollzinsen für einen verbundenen Kredit sind ja vielleicht durch die derzeitige Niedrigzinsphase später besonder günstig.
- Könnte ich später nachträglich die Bausparsumme einzahlen (sozusagen den BSV aufwecken) um den Kredit zu erhalten?
- Ist eine Beitragsfreistellung gleich mit einem Ende der Lastschriften/ Einzahlung oder muß ich das dem Anbieter besonders anzeigen?
- Müsste man, bei keiner weiteren Einzahlung in den BSV, die Zulagen irgendwann zurückzahlen?
- Würde man alternativ das Guthaben des BSVs später in den Fondssparplan überführen können, um das zu vermeiden?
- Kann ich einfach einen Riester-Fondssparplan eröffnen und die Riester-Förderung dafür beantragen lassen?
- Oder ist es doch aus irgend einem Grund besser das Guthaben aus dem BSV in den Fondssparplan zu überführen? Wäre dies dann der Einzahlbetrag, oder nach Abzug der Kosten?
- Wie kann ich die vermögenswirksamen Leistungen i. H. v. 6,65 € bei einem Fondssparplan von meinem Arbeitgeber erhalten?
Die Idee ist, den BSV ruhen zu lassen, damit die Zulagen verbleiben können. Gleichzeitig einen Riester-Fondssparplan zu eröffnen und darüber mehr Rendite, Zulagen bzw. Steuerersparnis zu erhalten.
Nun hab ich erst mal weitere Lastschriften gestoppt. Die letzte Zahlung ist im Januar 2019 erfolgt.
Die Finanztip-Artikel, Newsletter und auch die Videos von Saidi sind ganz wunderbar und haben in vielen Bereichen schon zu Optimierungen geführt. Leider ist es mir in meinem speziellen Fall trotzdem nicht klar genug, was hier die Bedingungen sind und worauf ich achten muss.
Ich wäre sehr dankbar, wenn ich über die Community Antworten bekäme, die sich für mich nicht aus den Artikeln schließen lassen.
Herzlichen Dank