[ETF] ab welchem Betrag 2ter ETF sinnvoll

  • Ab welchen Betrag auch Emerging Market​-ETF besparen? 7

    1. ab 100€ / mtl. (1) 14%
    2. ab 200€ / mtl. (3) 43%
    3. ab 300€ / mtl. (1) 14%
    4. ab 400€ / mtl. (2) 29%
    5. ab 500€ / mtl. (0) 0%

    Moin,
    ich frage mich ab welcher Sparrate es sinnvoll ist in einen zweiten ETF-Sparplan anzulegen?


    Mal angenommen ich spare per monatlichen Sparplan 10% (300€) meines Nettoeinkommens in einen MSCI-World. Ab welchen Beträgen (monatlich oder Gesamtsumme) sollte ich auch einen Emerging Market-ETF besparen?


    Ziel des Sparens: Altersvorsorge, Anlagedauer: ~25 Jahre


    Vielen Dank für eure Antworten im voraus.

  • Finanztip gibt dazu keine konkrete Empfehlung ab, sondern spricht von der Option die EM einzubeziehen über den ACWI. https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/


    Übliche Weltportfolios haben einen EM-Anteil, Finanztest hat Pantoffel-Portfolios mit und ohne EM.


    Die Frage ist mMn falsch gestellt. Die Frage ist ob man die zusätzlichen Chancen und Risiken möchte. Es gibt eine breitere Streuung, die entgegen der landläufigen Aussage nicht unbedingt das Risiko reduziert sofern die Aktien der Schwellenländer mit der übrigen Welt stark korreliert sind.


    Ich persönlich bin nicht so der Freund von EM, da ich eher gemischte Erfahrungen damit gemacht habe. Vergleicht man den MSCI World und den MSCI EM über 5 Jahre so hat der EM schlechter bei gleichzeitig stärkerer Schwankung abgeschnitten. Das kann natürlich in Zukunft anders sein.

  • Da ich kein Anlageberater bin werde ich selbstverständlich nichts empfehlen.


    Meine Auswertungen führen mich dazu zu behaupten, dass ein ganz einfaches Portfolio aus einem MSCI World ETF und Festgeld am besten funktioniert hat. Die Vergangenheit kann aber keine Garantie für die Zukunft geben.

  • Meine Auswertungen führen mich dazu zu behaupten, dass ein ganz einfaches Portfolio aus einem MSCI World ETF und Festgeld am besten funktioniert hat.

    Empfehlt Ihr die Anlage in mehrere ETFs oder in einen ETF.. Auch wenn ETFs und aktive Fonds Unterschiede haben. Ich investiere vorallem in aktive Fonds und überlege, ob ich in mehrere investieren soll.

  • Einfacher ist wohl 1x einen ETF auf den MSCI World. Der MSCI World AC (ca. 10% EM) und der reine MSCI World schenken sich nicht viel, die Charts laufen fast gleichauf.


    Flexibler ist es, sich den MSCI World aus den Regionen zusammenzubauen, also SP500 (oder MSCI USA), EUROPA, JAPAN, + ggf. PACIFICexJAPAN + ggf. EM. Flexibler insofern, dass man die Ankaufszeitpunkte sowie die Gewichtung (Marktkapitalisierung vs. BIP) der einzelner Regionen besser steuern kann.
    Die Kosten bzgl. TER sind in etwa gleich da die Regions-ETFs eher sogar billiger sind. Klarerweise teurer sind die Transaktionskosten. Es gibt so eine Faustregel, dass (also nach Ende der Ansparphase) kein ETF weniger als rund EUR 10.000.- beinhalten sollte.
    Ich persönlich habe mich für diese 2. Variante entschieden.

  • @winter


    Bei großen Anlagesummen würde ich beim gleichen Index versuchen ETF verschiedener Anbieter zu erhalten. Ich glaube hier nicht an ganz grundsätzliche Risiken, wenn man die Amundi-Story aus dem letzten Jahr sieht wären sicherlich einige froh über Diversifikation gewesen.


    Bei aktiven Fonds sowieso streuen, da die potenziellen Fehlentscheidungen des Managements dazu kommen. Hatte ich leider in 2018 ...

  • Ich denke mir auch, die Größe des Depots solte nicht das Kriterium sein. Es ist ja so, nur ein Fonds, auch bei einen ETF, wird es auf die Dauer etwas langweilig.
    Der eine Fonds, z.B. MSCI- World, als Basisinvestment finde ich ok. Weitere Fonds solten nach meiner Meinung am Anfang nur die Größenordnung von Spielgeld haben.
    An EM habe ich mir auch schon die Finger verbrannt. Wie währe es mal mit Small- oder Mitcaps zu versuchen ?
    Gruß


    Altsachse

  • In der Regel wird empfohlen, den EM nicht zu stark zu gewichten.


    Oft z.B.: 70% World, 30% EM.
    Ich finde das auch gar nicht verkehrt. Bei einem monatlichen Sparplan von 300€ hat man viel Zeit, den EM nachzukaufen und das Konto zu balancen: Nach einem Jahr hat der World 3600€ drauf, dementsprechend sollte der EM bei ca. 1.500€ liegen. Das ist perfekt mit 1-3 Einzelkäufen zu balancen. Bei einem Anlagehorizont von 25 Jahren ist es auch zu vernachlässigen, dass man nur 1-3x im Jahr ordert.


    Wer dann die USA ein bisschen weniger gewichten will, kann das z.B. mit 10% Stoxx 600 ETF tun (würde den EM dann auf 20% setzen). Europa ist bei 70/30 mit weniger als 20% insgesamt drin. Hier hat man auch sehr viel Zeit, bis die 10% eine relevantere Summe sind.


    Korrigiert mich gerne, aber ich würde daher nur einen Sparplan laufen lassen und die ergänzenden ETFs per Einzelordner nachträglich dazuholen. Viele passende ETFs sind ab 500€ ohne Ausgabeaufschlag erhältlich (z.B. ING), da kann man dann sogar häufiger im Jahr nachkaufen und spart sich die monatliche Spargebühr. Ab 1000€ ist der Ausgabeaufschlag bei einem guten Anbieter jedenfalls deutlich unter 1%


    Bei mehr als 3 ETFs beginnt für mich die Gefahr, dass meine seine Strategie schnell über den Haufen wirft. Das Ziel ist es immerhin auch, möglichst einfach investiert zu sein. Wenn ich 6 ETFs monatlich balancen muss, ist es nicht mehr einfach.

    • Offizieller Beitrag

    Korrigiert mich gerne, aber ich würde daher nur einen Sparplan laufen lassen und die ergänzenden ETFs per Einzelordner nachträglich dazuholen. Viele passende ETFs sind ab 500€ ohne Ausgabeaufschlag erhältlich (z.B. ING), da kann man dann sogar häufiger im Jahr nachkaufen und spart sich die monatliche Spargebühr. Ab 1000€ ist der Ausgabeaufschlag bei einem guten Anbieter jedenfalls deutlich unter 1%


    Wie meinst Du das, Ausgabeaufschlag bei ETFs? Ordergebühren? Sparplangebühr?



    Generell, wie @Kater.Ka ja schon mal angemerkt hat, machen wir das nach keep it simple: Wer EM haben will, nimmt den MSCI ACWI und hat dann etwas weniger USA und ca. 11% EM Anteil drin. Fertig.
    https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/msci-acwi/

  • Und das Verhältnis 70 / 30 wurde willkürlich gewählt. Für mich ist es nicht verständlich, warum man ein willkürlich festgesetztes Verhältnis bei Abweichungen ausgleichen sollte.
    Wenn das noch mit Kosten verbunden ist, würde ich das nicht machen.
    Gruß


    Altsachse

  • Hallo,


    ich möchte dieses Thema nochmal aufgreifen. Vielleicht können wir ja noch die Umfrage ergänzen bzw. erweitern.


    Für einen neuen EFT-Sparplan wird ja laut Finanztip entweder nur der MSCI World oder der ACWI empfohlen.


    Ich möchte 300 - 400 pro Monat in ETFs investieren und habe den Freibetrag bei Weitem noch nicht ausgeschöpft, das heißt ich würde bis dahin Ausschütter nehmen.


    Bei dieser Sparrate:


    1a) nur MSCI World z.B Comstage (WKN ETF110)


    b) Vanguard FTSE developed World (WKN A12CX1)


    2) nur Vanguard FTSE All World (WKN A1JX52), Den ACWI gibts nicht ausschüttend


    3a) doch 2 ETF auf MSCI WORLD und EM


    b) auf Vanguard FTSE developed World (WKN A12CX1) und Emerging markets (WKN A1JX51) schwenken, da weniger TER


    4) Wenn der Freibetrag bei ca. 50K voll ist, sollte man auf diesen die Besparung beenden und einfach einen neunen Sparplan thesaurierend aufsetzen? Aber der fängt ja wieder bei 0 an?


    5) der Vanguard FTSE schüttet vierteljährlich aus. Ist das eher ein Vorteil?



    Mit freundlichen Grüßen


    jfguitar

  • Bei der Wahl des ETF auf MSCI World oder ACWI incl. der Vanguard Varianten halte ich mich raus. Ich würde mir anschauen wie die Performance über die Jahre war in der Klasse World bzw. All Word war und den nehmen der gut performt hat, da dies ein Zeichen für niedrige effektive Kosten ist, und den ich zu günstigen Transaktionskosten bekomme.


    EM bin ich aus eigener schlechter Erfahrung kein Freund von, ist vielleicht subjektiv.


    Was sagen kann ich zu


    4. Du lässt dann das Kapital im Ausschütter stehen und sparst dort nicht weiter, musst dann dank hoffentlich weiter steigendem Wert anteilig Steuern auf die Ausschüttungen oberhalb des Freibetrages zahlen. Beim dann zusätzlichen musst Du die Steuer auf die Vorabpauschale zahlen. Praktisch ist es so, dass im Steuerjahr wahrscheinlich zuerst die Vorabpauschale anfällt, so dass ein Teil des Freistellungsauftrag dafür verwendet werden kann.


    5. Es ist kein Vorteil aber auch nicht unbedingt ein Nachteil, Du musst dann halt entweder manuell viermal jährlich die Wiederanlage durchführen oder erhöhst die Sparplanrate um den Betrag der Ausschüttung, was wahrscheinlich die günstigere Variante aus Sicht Transaktionskosten ist.


    Planen ist wichtig und hilft beim Verstehen, kann aber auch vom Handeln abhalten. Fang einfach mal an und lass Dich nicht von der Suche nach dem Optimum aufhalten, das Optimum gibt es nämlich nur im Rückblick und in Büchern..