Hallo Finanztip-Community,
ich beschäftige mich schon eine ganz geraume Zeit mit dem Thema "Altersvorsorge" und ich muss sagen, wenn man alles selber machen "darf" wie ich als Freiberufler, dann ist das echt ein dickes Brett durch das man durch muss!
Kurz zu mir: Ich werde dieses Jahr 50 mit Familie, arbeite freiberuflich als IT-Berater, wohne in einer Großstadt, habe gottlob einige Rücklagen, kein Wohneigentum und werde, wenn ich dann in Rente gehe aus früheren Angestelltenverhältnissen ungefähr 560€ p. M. erwarten dürfen.
Das reicht natürlich nicht zum Leben. Ja, wirklich!
Jetzt überlege ich, was ich so bis 67 an Altersvorsorge machen könnte:
1) Rürup-Rente: Wirft kaum Zinsen ab, ich muss sehr alt werden, damit es sich für mich lohnt, die Steuerersparnis in den Jahren davor ist allerdings womöglich höher als die Steuerlast bei Rentenbeginn
Finanztip bspw. schreibt in einem schon etwas älteren Artikel, dass ich bei Einzahlungsdauern < 20 Jahren eine Nettopolice im Gegensatz zu einem ETF-Spartplan nicht lohnen würde. Ist das so?
2) Freiwillige Einzahlungen in die DRV. Darüber hab ich immer wieder nachgedacht, bin mir da aber sehr unsicher aufgrund meiner jetzigen Situation. Ich bin Solo-Freiberufler ohne Angestellte und es hält sich das hartnäckige Gerücht, dass wenn so einer sich bei der DRV meldet und gerne Mitglied werden möchte, dass er oder sie dann ein vollständiges Statusfeststellungsverfahren durchlaufen darf, welches in der Regel dazu führt, dass man als Scheinselbständiger eingestuft wird mit den Folgen, dass man bis zu 5 Jahre DRV-Beiträge nachträglich entrichten darf. Das dürfte sich bei mir auf locker 30k - 40k belaufen. Darauf hab ich natürlich keine Lust. Aber vieleicht weiß ja jemand, wie man dieses Problem umgehen kann oder rät mit ggf. gänzlich von der freiwilligen Mitgliedschaft ab?
3) ETF-Sparplan. Das ist eine Sache, die schon seit einigen Jahren verfolge. Allerdings weiß man natürlich überhaupt nicht, wie zum Renteneintritt in 17 Jahren dann der Aktienmarkt stehen wird. Wenn man davon ausgeht, dass unser Geldsystem in diesen 17 Jahren zusammenklappt, sollte man natürlich nicht alles in so einen oder solche Sparpläne stecken. Würdet ihr so etwas zur Altersvorsorge weiter machen oder lieber etwas anderes.
4) Oder man spart in irgendwelche Festgelder und kassiert mickrige 1% Zinsen, wenn's hoch kommt, ist sich allerdings (halbwegs) sicher, dass man das gesparte Geld auch sicher zum Rentenbeginn hat.
Tja, "Was tun?", sprach Zeus, "Die Götter sind besoffen!" Welche Ideen bzw. Tipps habt ihr für mich. Ich danke Euch sehr im voraus!
Beste Grüße aus der zweitgrößten, deutschen Großstadt,
Didi