PKV Beiträge explodieren - interner Tarifwechsel

  • Hallo liebe Community,


    ich bin seit 2002 privat Krankenversichert bei der AXA. Mit dem ausgewählten Tarif und den Leistungen war und bin ich immer noch zufrieden. Allerdings muss ich seit Jahren mit stark steigenden Beiträgen leben. Ich hatte schon meinen SB hochgeschraubt um dies etwas abzufedern.
    Allerdings hat die Versicherung nun erneut kräftig erhöht und ich bin bei dem ursprünglich hohen Beitrag den ich vor der SB-Erhöhung hatte. Meine Vermutung:
    Ich befinde mich in einem Altvertrag der keine neuen Mitglieder aufnimmt. Als Lösung sah ich daher den Wechsel in einen internen, neueren und vor allem vergleichbaren Tarif der günstiger ist.
    Die Versicherung hat mir aber mit Ihrem Antwortschreiben, auf den Tarifwechselwunsch, einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eigentlich ist sie ja gesetzlich verpflichtet, einen günstigeren Alternativ Tarif anzubieten.
    Mir schrieb aber die Versicherung, sie könne mir keinen günstigeren Tarif anbieten da ich bereits eine SB von 900€ habe und der Tarif Vital 900-N in der sogenannten "neuen Welt" und der Vital900-U in der "unisex Welt" werde für mich leider nicht günstiger.


    Was kann ich tun? Kann sich die Versicherung einfach hinstellen und sagen, sie hätte kein günstigeres Angebot?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo @zoppi,
    willkommen in der Community!


    Vergleich zunächst mal die Formulierung Deines Schreibens an die AXA mit unserem Musterschreiben:
    https://www.finanztip.de/pkv/pkv-tarif-wechsel/#c65699


    Hast Du der AXA irgendwie eine Art Schlupfloch gelassen?


    Wenn nein, dann kannst Du Dir einen spezialisierten Berater (Versicherungsberater oder -makler) suchen, der es für Dich versucht. Achte dabei auf die Honorargestaltung:
    https://www.finanztip.de/pkv/pkv-tarif-wechsel/#c14447


    Wahrscheinlich bietet sich bei Dir ein erfolgsabhängiges Honorar an, wenn man davon ausgeht, dass die AXA nicht total dreist war. Aber wenn der Berater einen Tarif vorschlägt, gut die Leistungen vergleichen!

  • Wahrscheinlich bietet sich bei Dir ein erfolgsabhängiges Honorar an, wenn man davon ausgeht, dass die AXA nicht total dreist war. Aber wenn der Berater einen Tarif vorschlägt, gut die Leistungen vergleichen!

    Ein erfolgsabhängiges Honorar ist eine ganz tolle IDEE - so wird man dann nach unten geprügelt (höherer SB oder weniger Leistung), damit der Kunde spart, weil sonst bekommt man ja kein Geld für seine Leistung!


    Die erfolgsunabhängige Beratung ist kundenorientiert - denn dann kann der BERATER wirklich unabhängig beraten!

  • Das Musterschreiben von Finanztip hatte ich verwendet. Nach einem kurzen Telefonat mit einem Sachbearbeiter der AXA hörte sich das erstmal vielversprechend an. Ich solle doch bitte den mitgesendeten Fragebogen ausfüllen. Erst dann dürfe die AXA neue Vorschläge unterbreiten.
    Ich hatte darin explizit angegeben, keine Höherversicherung zu wollen, der Auftrag war gezielt die Beiträge zu reduzieren und das ohne erneute Gesundheitsprüfung.


    Was dabei nun rauskam? Die AXA hat eine tolle Lösung angeboten:
    - einen "neuen Tarif" mit einer gewaltigen Einsparung von knappen 30€, also statt 632,77 nun 601,69 inkl. erneuter Gesundheitsprüfung.


    Also ich werde das Gefühl nicht los, das die AXA mir trotz gesetzlicher Vorgaben gar keinen besseren/günstigeren Tarif mit vergleichbaren Leistungen anbieten will.


    Ratlos......


    Gruß
    Ralf

  • Es bedarf externer Dienstleister, die Wissen aus welchem Tarif man was machen kann um ein solches Ergebnis zu ermöglichen.


    Die Vorstellung, dass man weniger zahlt und die gleichen Leistungen bekommt, ist sowieso nicht realistisch. Die Leistungen unterscheiden sich fast immer.


    Mit dem Fragebogen macht die AXA das aber eben ganz geschickt. Sie haben durch Ihre Beantwortung dafür gesorgt, dass die Ihnen auch niuchts anbieten müssen, denn Sie haben ja Wünsche artikukliert.


    Die Aussagen keine "Höherversicherung" und "keine Gesundheitsprüfung" sind Killer. Sie wissen doch gar nicht was eine "Höherversicherung" ist (bzw. die darunter verstehen ggf. wollen) und das mit der Gesundheitsprüfung ist eben auch nicht richtig. Das bezieht sich ja nur auf Mehrleistungen und man kann doch versuchen, die ggf. zu bekommen?

  • Sehr geehrte Community,



    ich stehe aktuell vor exakt der gleichen Herausforderung. Ich bin seit über 15 Jahren bei der HanseMerkur und habe mich sehr über die ständigen und starken Preiserhöhungen geärgert, obwohl ich selten zum Arzt gehe.

    Gelernt habe ich inzwischen, dass ich in einem Bi-Sex (nennt man das so?) Tarif bin, dieser aber geschlossen ist und keine neuen Mitglieder reinkommen. Das war auch die Hauptbegründung der Versicherung, weshalb ich regelmäßig höhere Beiträge zahlen muss.
    Ich habe mich jetzt mit einem HanseMerkur Versicherungsberater zusammen gesetzt, um zu klären, wie ich diesen Umstand verbessern kann. Er erklärte mir, dass ich einen sehr einfachen Tarif hätte und diese immer teurer würden. Sein Tarif, bei der DKB wäre angeblich seit 19 Jahren relativ stabil. Er hat sich dann auch drum gekümmert bei der HanseMerkur einen internen Tarifwechsel für mich anzustoßen. Nach 2 Wochen hat er sich dann wieder gemeldet damit wir uns treffen, um den neuen Tarif abzuschließen. Erschreckend hierbei der neue Tarif sollte direkt 140€ mehr kosten. Nachdem wir dann einen Termin vereinbart hatten meldete er sich später nochmal, dass wir den Termin nicht durchführen müssen, da sich die Versicherung bei ihm gemeldet habe und ich, wegen meiner Gesundheitsvorgeschichte keinen Tarif wechseln kann.


    Auf Finanztip habe ich jetzt gelernt, dass mir ein Tarifwechsel rechtlich zusteht. Auf Finanztip werden dann entsprechende Musterschreiben angeboten.


    Was mir jetzt nicht ganz klar ist: Warum ist dieses Verfahren mit den PKVs so umständlich?


    Beste Grüße


    Christian Francke

  • Ihn steht ein Wechsel rechtlich zu. Aber nur im Umfang der bisherigen Leistungen. Wenn Ihre Vorerkrankungen dazu führen, dass Sie ein erhöhtes Risiko für die Versicherung darstellen (obwohl sie so gut wie nie beim Arzt waren?) ´, dann kann die Versicherung alle Mehrleistungen ausschließen. So ein Wechsel mit höheren Beitrag macht natürlich wenig Sinn. des Weiteren ist es natürlich möglich, dass die Versicherungen für sei keinen günstigeren Tarif anbieten kann. Das ist so hier natürlich nicht zu beurteilen. Hierzu sollten Sie sich an qualifizierte Leute wenden, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben z.b. https://expertennetzwerk24.de

  • Hallo,


    ich bin kein Versicherungsberater. Erste (laienhafte) Informationen jedoch:


    Ich stehe aktuell vor exakt der gleichen Herausforderung. Ich bin seit über 15 Jahren bei der HanseMerkur und habe mich sehr über die ständigen und starken Preiserhöhungen geärgert, obwohl ich selten zum Arzt gehe.

    Beitragssteigerungen haben normalerweise nichts damit zu tun, wie oft Du persönlich zum Arzt gehst



    Er erklärte mir, dass ich einen sehr einfachen Tarif hätte und diese immer teurer würden

    Ob ein Tarif gute oder schlechte Leistungen bietet, hat normalerweise auch nichts mit der Beitragsentwicklung zu tun



    Nach 2 Wochen hat er sich dann wieder gemeldet damit wir uns treffen, um den neuen Tarif abzuschließen. Erschreckend hierbei der neue Tarif sollte direkt 140€ mehr kosten

    Vielleicht bietet der neue Tarif mehr Leistungen als Dein alter Tarif? Dann ist es vielleicht gar nicht mehr "erschreckend". 140 € mehr als Eigenanteil oder gesamt (dann wäre Dein Eigenanteil 70 €, falls Du abhängig beschäftigt bist und der Tarif jetzt keine z.B. 900 € insg. kostet)?




    Nachdem wir dann einen Termin vereinbart hatten meldete er sich später nochmal, dass wir den Termin nicht durchführen müssen, da sich die Versicherung bei ihm gemeldet habe und ich, wegen meiner Gesundheitsvorgeschichte keinen Tarif wechseln kann.Auf Finanztip habe ich jetzt gelernt, dass mir ein Tarifwechsel rechtlich zusteht



    Solange Du nicht in den Grund-/Basitarif wechselst hat die Versicherung keine Verpflichtung, Dir einen anderen Tarif zu ermöglichen. Da der Grund- bzw. Basistarif i.d.R. der günstigste Tarif sein sollte vermute ich aufgrund Deiner Angabe weiter oben (+140 €), dass es sich hierbei eben nicht um den Grund- bzw. Basistarif handelte. Daher einfach danach fragen.


    Was mir jetzt nicht ganz klar ist: Warum ist dieses Verfahren mit den PKVs so umständlich?



    Eigentlich finde ich das gar nicht so umständich. Aufgrund Deiner Ausführungen würde ich Dir jedoch empfehlen, z.B. einen Honorarberater zu engagieren, der Dir sämtliche Optionen aufzeigt und Dich entsprechend unterstützt.



    Alles Gute!









  • Manchmal liest man und kann nur noch den Kopf schütteln!


    1. es keinen >>HanseMerkur Versicherungsberater<<


    2. es gibt keine Vergreisung "geschlossener " Tarife!


    3. die Thematik "Neuzugang" hat keine Auswirkung auf die Höhe der Beiträge älterer Kunden, weil es ja kein Umlageverfahren ist!


    4. keine 'PKV wird sie seriös und korrekt zu Tarifwechseln beraten!


    Ausnahme zu 4: Alte Oldenburger, SDK und teilweise Universa!