Hallo zusammen,
ich bin da kürzlich auf ein Thema gestoßen, welches mich etwas beunruhigt. Es geht um die PKV-Beiträge im hohen Alter in geschlossenen Tarifen.
Kurz zur Situation. Ein 30 Jahre alter Beamter ist in einem Bisex-Tarif privat krankenversichert.
Ich habe jetzt gelesen, dass es in der PKV quasi drei verschiedene Versicherungswelten gibt:
1. die Alte Welt: Bisex-Tarife bis zum Jahr 2009 (ohne Altersrückstellungen für evtl. Wechsel zu anderen Versicherungs-Konzernen)
2. die Neue Welt: Bisex-Tarife von 2009 bis 2012 (mit Altersrückstellungen für Wechsel zu anderen Konzernen)
3. Unisex-Tarife ab Dezember 2012
Nach der neuen Gesetzeslage dürfen ja quasi ab 2013 dann nur noch Verträge der Variante 3, also Unisex-Tarife abgeschlossen werden. Alle alten Tarife aus Nr. 1 "alte Welt" und Nr. 2 "Neue Welt" sind ja dann wohl alles sogenannte "geschlossene Tarife".
So wie ich das verstanden habe, sind in den alten geschlossenen Tarifen irgendwann nur noch alte Versicherte im hohen Alter drin und die Beiträge steigen dann enorm, weil keine jungen Leute mehr in die Tarife nachkommen um die Beiträge der alten mit zu subventionieren.
So, der Beamte um den es jetzt geht hat also mit seiner Aufnahme in den öffentlichen Dienst mit Anfang 20 im Jahr 2012, ca. ein halbes Jahr vor Einführung der Unisex-Tarife seinen Bisex-Tarif abgeschlossen. Also war der Beamte quasi einer der letzten, der noch in diesen dann ab 2013 geschlossenen Tarife eingetreten ist. Das heißt der Beamte wird jetzt 40 Jahre lang bis zur Pensionierung schön die älteren subventionieren und dann, wenn er selbst alt ist, ist er quasi der letzte verbliebene im Tarif, weil keine jungen mehr in den geschlossenen Tarif nachrücken konnten.
DIE GROßE FRAGE:
Sollte sich der Beamte jetzt also schon schleunigst um einen Wechsel in einen der neuen Unisex-Tarife kümmern?
Bis jetzt ist der Beamte mit seinem Tarif nämlich noch ziemlich zufrieden.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Beiträge zum Thema.