Einspruch gegen Eigenbedarfskündigung eingereicht

  • Servus zusammen,


    dies ist mal ein Beitrag aus der Sicht eines neuen Vermieters.
    Wir, 2 Erwachsene und 4 Kinder zwischen 1 1/2Jahre und 10 Jahre haben vor einigen Monaten ein Haus mit Nebenhaus gekauft, damit meine Eltern zu uns in das Nebenhaus ziehen können. (Ebenerdig bis auf das Wohnzimmer, durch leichte Umbaumaßnahmen aber leicht erreichbar)
    Zu dem Kündigungs Zeitpunkt Mutter mit 60% Schwerbehindert und Rentnerin, Vater mit 50% Schwerbehindert und Rentner. Beide haben kein Auto mehr und sind dementsprechend nicht mehr mobil. Wir pflegen die beiden sowieso schon.Kaufen für sie ein, helfen im Haushalt etc. pp.


    Den Mietern (Paar mittleren Alters, keine kinder, beide haben ein Auto, beide mal mehr oder weniger Berufstätig) wurde von uns eine Eigenbedarfskündigung persönlich übermittelt. Der Empfang wurde schriftlich quittiert. Die Mieter wohnen knapp 2 1/2 Jahre in dem Nebenhaus.
    Seit der Kündigung hat sich die Lage meiner Mutter erheblich verschlechtert. Sie hat nun den 2. Schlaganfall erlitten, sitzt im Rollstuhl und 1 Arm ist gelähmt. Momentan ist sie mit Pflegegrad 2 eingestuft. Wir übernehmen die Pflege, jedoch fahren wir nur noch von A nach B und hin und her. Gerade mit den Kindern und dem Fakt das ich sowie meine Frau arbeiten eine echte Zumutung.
    Dazu kommt das Problem das meine Mutter nur noch mit Hilfe aus ihrer aktuellen Wohnung raus kommt, da sie im 1.OG eines Mehrfamilienhauses wohnt und kein Lift oder anderes installiert werden kann. Soweit zu unseren Eigenbedarfs Gründen.


    Die Mieter haben Einspruch eingelegt, da bei ihnen eine besondere Härte vorliegen würde. Sie finden keine Wohnung in ihrem finanziellen Rahmen. Wir haben ihnen aber seit der Kündigung knapp 20 Wohnungen vorgeschlagen und teilweise sogar günstigere gezeigt. Selbst Wohnungen wo wir die Vermieter kennen und sie hätten sofort eine Zusage bekommen. Aber für die Empfehlungen werden wir nur angegangen und usn mitgeteilt wir sollen sie nicht mehr per Whats UP belästigen...


    Dadurch können nun meine Eltern ihre Wohnung noch nicht kündigen und alles verschiebt sich nach hinten. Für morgen habe ich nun einen Anwaltstermin und bin gespannt wie es weiter geht und vor allem wie lange wir mit den aktuellen Zuständen noch leben müssen.
    Hat von euch schon mal jemand ähnliches durch und eine grobe Vorstellung wie lange wir nun meine Mutter in der alten Wohnung pflegen müssen?
    Der Umstand das man für jede Kleinigkeit alle 4 Kinder ins Auto packen muss um kurz nach dem Rechten zu sehen oder Kleinigkeiten zu erledigen ist keine Dauerlösung.


    Gruß Chessnan