UniKonzept: Dividenden A

  • Hallo Liebe Community,


    mir stellt sich die Frage ob ich meine Anteile am Fonds UniKonzept: Dividenden A (WKN LU1073949312 ) verkaufen soll
    und stattdessen in einen ETF auf den MSCI ACWI investieren soll.


    Wenn ich den Fonds verkaufen würde hätte ich seit 2015 etwa 15% Verlust gemacht.


    Diese Wertentwicklung kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da der Fonds ja nur auf größere Werte setzt und zusätzlich noch absichert.


    Im selben Zeitraum hätte man sicher mit einem anderen Fonds einen Gewinn gemacht.


    Dazu kommt noch, dass der Fonds lediglich einen Stern in der Morningstar Bewertung hat.


    Mein Bedenken beim Verkauf wäre, dass sich der Fonds in Zukunft doch wieder besser entwickelt und ich den Verlust ausgleichen kann.


    Immerhin befinden sich im Fonds ja Aktien die eigentlich an Wert gewonnen haben sollten.


    Was meint Ihr verkaufen oder doch weiter liegen lassen?

  • Der Fonds hat einen anderen Ansatz als der MSCI ACWI. Gemäß Factsheet wird in gewinnstabile Aktien investiert inkl. einer Absicherung.


    Nach dem aktuellen Factsheet ist der USA-Anteil eher gering, USA hat jedoch sehr gut performt, speziell dort aber mehr Technologie als Subtanzwerte. So wie der Kursverlauf aussieht wurde die Absicherung Anfang 2018 schon aktiviert, wodurch zwar der Kurssrückgang zum Jahresende abgefedert wurde, aber auch die Gewinne in USA bis Sept. 18 und weltweit seit Anfang 2019 nicht mitgenommen wurden.


    Sonst bin ich ja eher zurückhaltend, speziell bei diesem Fonds sehe ich wenig Grund ihn zu behalten. Die ggf. zu realiserenden Verluste können mit (hoffentlich) zukünftig erfolgenden Gewinnen verrechnet werden.


    Hinsichtlich der Frage in was zukünftig investiert wird in den Grundsatzbeitrag speziell zum Thema Risikoneigung schauen. https://www.finanztip.de/geldanlage/

  • Mein Ansatz wäre es halt diesen Fonds als risikoärmeren im Depot zu lassen.


    Ich bin schon mit einem Teil im MSCI ACWI investiert habe aber auch ETFs auf den Stoxx Europe 600 und den Nikkei 225.


    Ich wollte diesen Fonds halt verkaufen, da er in den vergangenen vier Jahren immer nur eine negative Rendite erwirtschaftet hat und ich bedenken habe, dass dies auch in Zukunft so ist.


    Sicherlich ist die Volatilität bei diesem Fonds sehr gering aber wenn er nichts abwirft ist es auch keine gute Anlage.


    Ich möchte halt nicht mein Geld nur zum Vorteil der SpardaBank bzw. UnionInvestment anlegen.


    Mein damaliger Bankberater hat mir zu diesem Produkt geraten und es mir als risikoärmere Beimischung verkauft.

  • Ich sehe in deinem Post zwei gegensätzliche Aussagen - als risikoarm im Depot lassen - verkaufen wegen schlechter Rendite.


    Deswegen hatte ich oben schon auf den Artikel Geldanlage mit Fokus Risiko hingewiesen.


    Die Standarempfehlung bei Finanztip wäre eine der Risikoneigung entsprechende Mischung aus Festgeld und Aktien-ETF.


    Alternativ wäre wenn man es nicht selbst machen will ein Robo möglich https://www.finanztip.de/robo-advisor/


    Weitere Alternativen wären aktive Robos - derzeit nicht von Finanztip empfohlen - oder eben ein besserer gemanagter Fonds - ebenfalls aufgrund der Kosten nicht empfohlen. So ein Mittelding wäre ein ETF mit Absicherung wie die ETF 750, der ähnlich wie Deiner eine Dividendenstrategie mit Absicherung kombiniert.. Das kann man sich hier sehr transparent anschauen https://www.etf-comstage.de/etf75alpha/ . Aber auch hier wird die Absicherung mit einer geringeren Wertentwicklung erkauft.

  • Insgesamt denke ich dank ihrem Kommentar das ich den Fonds nun doch verkaufen werde und die Summe daraus auf verschiedene ETFs auf den Aktienmarkt verteilen werde. Ich komme halt nur nicht so recht mit dem Verlust klar. Wenn ich nun einen thesaurierenden ETF kaufe wird dann die jährliche Steuerpauschale von der Investmentsteuerreform 2018 auf den Verlust gerechnet oder wird der jetzige Verlust aus dem UnionFonds nur bei Verkauf wirksam?

  • Aktive Fonds werde ich meiden, da sie auf einen langen Anlagehorizont betrachtet ja zu hoher Wsl. schlechter als der Markt abschneiden. Und Robo Advsiors brauche ich bei langer Anlage denke ich auch nicht, da sie auch Gebühren Kosten die mir nichts bringen

  • ...Wenn ich den Fonds verkaufen würde hätte ich seit 2015 etwa 15% Verlust gemacht.


    Diese Wertentwicklung kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da der Fonds ja nur auf größere Werte setzt und zusätzlich noch absichert.
    ...

    Der Fonds hat eine TER von 1,5%, und Absicherung kostet Geld. Insofern ist das schon nachvollziehbar.
    Die Rendite kommt vom Risiko. Für Sicherheit und Absicherung gibt es keine Rendite, auch wenn es schön wäre.


    Im selben Zeitraum hätte man sicher mit einem anderen Fonds einen Gewinn gemacht.
    ...

    Irrelevant!



    Dazu kommt noch, dass der Fonds lediglich einen Stern in der Morningstar Bewertung hat.
    ...

    Irrelevant!



    Mein Bedenken beim Verkauf wäre, dass sich der Fonds in Zukunft doch wieder besser entwickelt und ich den Verlust ausgleichen kann.
    ...

    Niemand weiß, was die Zukunft bringen wird. Das ist unser aller Problem.
    Ich weiß jedoch, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass dieser Fonds langfristig eine ähnliche 'Wertentwicklung wie z.B. ein ETF auf den MSCI World hinlegt, weil er nun einmal um ein vielfaches teurer ist.



    Ich wollte diesen Fonds halt verkaufen, da er in den vergangenen vier Jahren immer nur eine negative Rendite erwirtschaftet hat und ich bedenken habe, dass dies auch in Zukunft so ist.
    ...

    Sagt Dir der Begriff "sunk cost" etwas? Sonst bemühe einmal eine Suchmaschine Deines Vertrauens.
    Du machst den Fehler, den unabänderlichen Verlusten der Vergangenheit hinterher zu trauern. Diese Verluste sind auch ohne Verkauf jetzt da. Du kannst es nicht durch Abwarten ändern.
    Entscheidungsrelevant ist lediglich die Erwartungshaltung für die Zukunft. Glaubst Du, dass sich dieser Fonds in Zukunft besser entwickeln wird als z.B. ein üblicher ETF auf den MSCI ACWI? Falls ja, warum? Falls nein, dann gibt es nur verkaufen!
    Allein die Möglichkeit, dass dieser Fonds in Zukunft besser abschneiden könnte, ist kein Grund daran festzuhalten. Dann könntest Du auch in jeden x-beliebigen Fonds investieren. Es geht um die Beurteilung von Wahrscheinlichkeiten.

  • Wenn ich nun einen thesaurierenden ETF kaufe wird dann die jährliche Steuerpauschale von der Investmentsteuerreform 2018 auf den Verlust gerechnet oder wird der jetzige Verlust aus dem UnionFonds nur bei Verkauf wirksam?

    Der Verlust liegt im Verlusttopf und sorgt dafür, dass künftige Erträge steuerfrei sind. s. https://www.finanztip.de/index…stmentsteuerreformgesetz/ , dort speziell nach III. Die Vorabpauschale ist ein solcher Ertrag.


    Noch ein Hinweis aufgrund des Posts eines anderen Lesers: je nach persönlicher Lage gut überlegen, wo man den Freistellungsauftrag hinlegt,, da zunächst der Verlust verrechnet wird. Es kann sonst sein, dass der Freibetrag ungenutzt verfällt.