Strategie Durchhalten - realistisch?

  • Hallo,


    immer wieder gibt es folgende Aussage.

    Viel, viel wichtiger als die Wahl der "einzig richtigen" Anlage ist es, die gewählte Strategie ganz konsequent langfristig durchzuziehen.

    Dieses ist m.E. nicht realistisch. Vor 20 Jahren gab es fast keine ETFs und es wurde in aktive Fonds bespart. Nun gibt es die ETFs und viele Wechseln als Geldanlage dorthin (also die gewählte Strategie wurde nicht durchgezogen).
    In 20 Jahre gibt es dann vielleicht etwas anderes als ETFs und viele wechseln vielleicht dorthin.

  • Das eine ist Strategie, das andere Taktik.


    Beispiel für Strategie: ich spare monatlich n Euro (oder m Prozent meines Einkommens) in ein günstiges, breit diversifiziertes Aktienprodukt. Kein Daytrading, buy and hold.


    Beispiel für Taktik: ich tue das mit einem Weltindex-ETF, weil das heutzutage eben die günstigste verfügbare Option ist.


    Die Taktik werde ich gelegentlich anpassen. Die Strategie bleibt.

  • Mein Verständnis von Strategie ist eine andere. Es geht eher darum 1. konsequent etwas zurückzulegen und 2. eine Diversifikation auf verschiedene Anlage- / Risiko- / Renditeklassen durchzuführen. Wenn man das vor 20 Jahren mit aktiven Fonds gemacht hat, heute mit ETF und Festgeld macht und in 20 Jahren mit anderen Vehikeln ist das nur eine Frage der Umsetzung und nicht die der Strategie.