PKV Tarifwechsel - Arbeitskreis, Anregungen, Tipps uvm.

  • Hallo zusammen,


    ich habe eben etwas als Antwort in eine Diskussion gepostet. Da ich danach erst gesehen habe, das der letzte Eintrag vor mir aus dem Jahr 2017 stammt, dachte ich mir ich mache es nochmal aktuell. Hier also der Auszug meiner Antwort:


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    Hallo zusammen,


    ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, da es aktuell ein Wechsel eines Tarifes in meinem Familienumkreis stattfand.
    Da ich früher mal für einen "Honorarberater" tätig war, konnte ich damals mal hinter die Kulissen schauen. Nach 1 Monat habe ich mich damals dafür entschieden, das diese Art der Geschäftes nichts für mich ist und habe mich beruflich umorientiert.


    Vorab sei gesagt, dass nicht alles schlecht war und das ich den Grundgedanken, die Beiträge anhand von Tarifwechsel zu senken gut finde, allerdings gefiel mir damals schon das "Geldgeile" in den Augen vieler Kollegen nicht.


    Da ich nun aber verschiedenste Möglichkeiten kennengelernt habe und mich allgemein auch etwas für dieses Thema interessiere konnte ich meinem Bekannten mit meiner Erfahrung unterstützen und wir haben nun ein echt gutes Ergebnis rausgeholt meiner Meinung nach.


    Mein Bekannter ist bei der Continentale versichert und zahlte für die Tarifbausteine "SB1150, S5, S6 & Z4" und zahlte dafür 674,08€ mtl.
    Nachdem wir zusammen gesprochen hatten was nun alles für ihn wichtig ist, hat er sich für die neuen Bausteine "Comfort + SV" entschieden. Dadurch hat er nun einen neuen Beitrag von 295,61€ mtl. !!!


    Ob das nun für jeden das richtige wäre mag ich nicht beurteilen, ich kann nur sagen das man sich damit etwas auseinandersetzen. Knappe 390€ weniger im Monat ist denke ich schon eine Hausnummer und wenn man im neuen Tarif mit den Leistungen übereinkommt und zufrieden ist, darf man sich von den Versicherungsunternehmen auch nicht immer alles madig reden lassen.


    Der Fall hat mich aktuell nun wieder zum grübeln gebracht ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre eine Art "kostenlosen Service" für interessierte anzubieten. Da dieses Thema momentan wohl wieder sehr heiß ist, würde ich mich dazu bereit erklären falls jemand Interesse hat. Natürlich nehme ich dafür kein Honarar oder sonst was. Erstens habe ich keine Zulassung und zweitens habe ich aus besagten Gründen ja einen anderen Weg eingeschlagen. Je nach Resonanz könnte man ja über einen "Arbeitskreis" nachdenken oder sonst was. Vllt auch in Zukunft eine Anlaufstelle werden für Betroffende, die schon schlechte Erfahrungen gemacht haben mit dubiosen Beratern etc.


    Anhang: Das dies nur in einer gewissen Größe funktioniert, da (zumindest ich) beruflich auch eingespannt bin und dies dann mehr als "Hobby" sehe ist mir klar. Trotzdem finde ich den Ansatz super und vllt. finden sich ja auf diese Art weitere Menschen die Interesse daran hätten.
    Klar ist auch, dass ich keine Makler, Berater oder sonst wen ersetzen möchte. Vielmehr geht es mir darum den Betroffenden einen zusätzlichen Weg aufzuzeigen. Und natürlich ist dies von mir auch nicht als "Beratung" oder sonst was zu sehen, sonder mehr als freundschaftlicher Tipp. ;)


    Bin gespannt wie die Resonanz ist und freue mich auf eure Antworten.

  • freundschaftlicher Tipp?


    Ohne Fachleute - Do It Yourself, bei einem Thema, bei dem man viele Fehler machen kann, weil es viele Fallen gibt?


    Das möglicherweise ein Teil der Ersparnis gar nicht ankommt, weil sich die Steuerbelastung durch die Beitragssenkung erhöht, ist hoffentlich bewusst!


    Dass der Kollege jetzt 3.850 Euro höheren Selbstbehalt plus Unterdeckungen aus Leistungsunterschieden hat, ist auch bewusst?


    Natürlich kann es sein, dass das Eine nicht relevant ist, weil er keine Steuern zahlt oder nur einen geringen Grenzsteuersatz hat, und dasd das Andere auch nicht relevant ist, weil er in den nächsten Jahren nicht schwererkrankt, so dass die hohen Zuzahlungen greifen.


    Nach meiner Kenntnis ist es der falsche Zieltarif in der Konstellation.


    Immerhin haben Sie anscheinend nicht in Unisex umgestellt!


    Aber - das muss jeder selbst entscheiden, was er tut.

  • Vielleicht ist es im ersten Beitrag nicht richtig rübergekommen. Es geht mir hier nicht darum die beratende Funktion eines Versicherungsfachmannes zu übernehmen. Es geht mir darum, dass mehr Transparenz in die Sache kommt und mögliche Alternativen genannt werden, die vorher vllt nie auf den Tisch gekommen wären.


    Aus meiner Erfahrung heraus haben viele "Optimierer" immer die günstigsten Tarife im Auge, da die Provision sich eben an der Differenz zwischen Alt- und Neubeitrag richtig.
    Versicherungen selbst haben natürlich das Ziel den Beitrag möglichst hoch zu halten, schließlich ist das Ziel einer jeden Kapitalgesellschaft möglichst viel Umsatz und Gewinn zu erzielen.


    Meine Tipps und der Arbeitskreis soll in dieser Konstellation einfach eine weitere Sichtweise für den Versicherten ermöglichen, neue Alternativen aufzeigen und evtl. durch vorgefertigte Musterformulare, den Tarifwechsel so einfach wie möglich zu gestalten.


    Nochmal, ich möchte ich weder den Versicherungsexperten noch den Optimierern oder sonst wem den Rang ablaufen. Es geht mir darum, dass der Versicherte, die in der Vergangenheit mehrere Beitragserhöhungen wortlos zur Kenntnis genommen haben und sich irgendwo allein gelassen fühlen, eine weitere Anlaufstelle haben bei der es nicht darum geht sofort zur Kasse gebeten zu werden oder einen Vertrag unterschreiben, bei dem Sie auch in Zukunft noch zur Kasse gebeten werden können.


    Zu meinen persönlichen Fall. Auch dort habe ich "nur" die Tippgeber Position übernommen. Auch dort haben im Nachhinein Gespräche zwischen ihm und der Versicherung stattgefunden, bei der alle Für- und Wieders auf den Tisch kamen. Am Ende muss und soll natürlich jeder selbst entscheiden ob ein Tarifwechsel Sinn macht oder nicht. Das ist aber sowieso nur für jeden Fall einzeln zu betrachten. Bei meinem Bekannten machte es Sinn.


    Ich hoffe ich konnte nochmal etwas genauer beschreiben worum es mir geht.


    LG

  • Es soll auch Versicherungsberater geben, die nicht aus der Ersparnis bezahlt werden (das sind dann übrigens überwiegend Versicherungsmakler), was an für sich eben fragwürdig ist, weil das Interesse des Vermittlers/Beraters dann ja die Ersparnis ist!


    Man sollte sich einen unabhängigen Experten suchen, der das gegen ein angemessenes Honorar macht, ggf, nach Fortgang des Auftrages.