Hallo zusammen,
ich bekomme von meinem Arbeitgeber verschiedene Benefits, darunter Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung. Nun würde ich gerne bewerten, wie attraktiv diese sind, welchen Teil der Rentenlücke sie schließen. Um das zu tun würde ich gerne die gesetzliche Rente besser verstehen. Ich habe verstanden, dass ich für einen Durchschnittsverdienst einen Rentenpunkt gutgeschrieben bekomme, der wiederum aktuell 32 Euro Monatsrente an Ansprüchen begründet.
Ein großer Benefit ist die Altersvorsorge. Wenn ich bis zur Rente konstant verdiene, habe ich Anspruch auf eine Betriebsrente von 1000 Euro, ohne eigene Einzahlungen geleistet zu haben. Das entspricht als 1000/32 = 31,25 Jahren Einzahlung in die gesetzliche Rente bei Durchschnittsverdienst. Wobei der Rentenpunkt in 20 Jahren natürlich nicht 32 Euro Wert sein wird. Wie kann ich mich dem nähern, davon ausgehend, dass auch die 1000 Euro noch irgendwie inflationsgebunden beeinflusst werden? Soll man einfach sagen "heute 1000 Euro Anrecht ist gleichzusetzen mit heute 32 Euro Wert eines Rentenpunktes" und die Jahrzehnte zur Vereinfachung ausblenden?
Ich zahle Überstunden im Wert von 4000 Euro in ein Langzeitkonto ein, mit dem ich früher in Rente gehen kann (oder es ausgezahlt bekomme, wenn ich die Firma verlasse. Antasten kann ich es nicht, aber wenn mir was passiert, bekommt es meine Frau nach Versteuerung, es ist also in jedem Fall irgendwann verfügbar). Das Geld wird in einen (völlig dämlichen) Wertsicherungsfonds eingezahlt (leider habe ich da keine Wahl), wenn ich bis zur Rente einzahle und 2% Wertsteigerung/Gehaltssteigerung annehme, habe ich 200.000 Euro, die ich nicht ausgezahlt bekomme, aber die mich dann entsprechend meines Bruttos früher in die Rente gehen lassen, ohne Abzüge. Wie ist dieser Benefit zu bewerten?
Ich finde das Thema allgemein sehr komplex. Im ersten Moment denke ich "1000 Euro Rente ohne eigene Einzahlung und 200.000 Euro Budget für Freizeitverlust" ist eigentlich ganz cool. Aber so richtig greifen kann ich es trotzdem nicht..... Angenommen, ich würde mich in die Selbstständigkeit verabschieden, wieviel Kapital muss ich dann in 30 Jahren erwirtschaften, um ebenfalls 1000 Euro Rente und 200.000 Euro Budget zu haben? Wieviel muss ich im Monat in einen ETF investieren?
Vielen Dank für Eure Unterstützung!