Direktversicherung von altem Schrot und Korn

  • Meiner Frau ist vom Versicherungsberater ihres Arbeitgebers ein Angebot zu einer Direktversicherung unterbreitet worden. 80.000 Euro Einzahlung über 30 Jahre, Abschluss-, Verwaltungs- und Vertriebskosten ca. 8000 Euro.


    Ich hätte erwartet, dass eine zeitgemäße Versicherung 1-2% der Einzahlungssumme kostet, nicht 10%... :cursing: habe ich falsche Erwartungen an Nettopolicen, Fairriester und Co.?


    Ehrlich gesagt ärgere ich mich am meisten über den Arbeitgeber meiner Frau. Sie arbeitet im sozialen Bereich, die Kollegen meiner Frau haben seit dem Abi keinen Taschenrechner mehr in der Hand gehabt. Da werden ahnungslose Arbeitnehmer unter dem Deckmantel der Vertrauenswürdigkeit ("Unser Arbeitgeber vertraut denen ja auch, das geht schon in Ordnung") ins offene Messer geschickt. Ätzend. :thumbdown:

  • Ich will jetzt nichts kleinreden, aber da habe ich schon wesentlich Schlimmeres gesehen. (Auch aktuell.)


    Natürlich wäre es zu begrüßen (und auch geboten), dass sich AG die Mühe macht, und ein vernünftiges Angebot an Land zieht, das einen Mehrwert für die Mitarbeiter liefert und tatsächlich Personal ans eigene Unternehmen bindet. Tun längst nicht alle!

  • Echt??? Noch schlimmer???
    Mit welcher Hausnummer kannst du dienen?


    Ich bin vielleicht in Zeiten von 0,2% TER auf ETFs einfach in einer anderen Welt. Aber als ich das Angebot gesehen habe, dacht ich, schlimmer geht's nicht.

  • An die genauen Zahlen erinnere ich mich nicht mehr, aber es waren eher 15% als 10% Kostenquote.


    Letztens habe ich in meinem erweiterten Dunstkreis das Angebot des Arbeitgebers gesehen, eine alte, gute Direktversicherung mit BU und allem Schickimicki durch eine neue Direktversicherung ohne Garantieleistungen und erst recht ohne BU und Hinterbliebenenabsicherung zu ersetzen. Am Ende stand die Frage im Raum, was der Arbeitgeber denn gegen seine eigenen Mitarbeiter hat.

  • Ich habe 1978 eine Direktversicherung abgeschlossen und dieselbe bis 2016 mit eigenem Geld bespart. Der AG hat die Direktversicherung abgeschlossen. Ich habe in 2016 ca 120000€ ausbezahlt bekommen. Dafür muss ich jetzt Krankenkasse und Pflegekasse in Höhe von 198,00€ bezahlen und das jeden Monat und 10 Jahre lang, insgesamt also ca. 24000€. Die Politik raubt mich quasi aus. Wo bleibt da die Rendite? Wo bleibt die Verlässlichkeit der Politik?


    Ich kann nur jedem abraten eine Direktversicherung oder ähnliches abzuschließen!!!


    Wenn man jung genug ist am besten den vorgesehenen monatlichen Betrag in einen EFT-Fond investieren und dann in 30 bis 40 Jahren relativ viel Geld kassieren. Die Durchschnittsrendite kann bis zu 8% betragen.



    Beste Grüße
    Barnibest

  • Hallo zusammen,


    kann mir jemand sagen, welche Unterlagen der Arbeitgeber bei einer BAV jährlich dem Arbeitnehmer zur Verfügung stellen muss?
    Nur die Wertentwicklung oder auch einen Verlauf der gezahlten Beiträge.
    Wäre dankbar für Eure Hilfe.