ETF MSCI World - Absicherung für evtl. bevorstehende Börsencrash / Rezession durch vorsorgliche Verkaufsorder Stop Loss?

  • Du lässt dir halt dann evtl ein bißchen Rendite entgehen. Beispiel Coronacrash, der war sehr schnell vorbei und danach ging es noch höher. Wenn du dich damit aber wohl fühlst und der fehlenden Rendite dann nicht hinterher trauert, meinen Segen hast du.


    Frage: brauchst du denn wirklich alles Geld auf einen Schlag in 5 Jahren?

  • Verluste kann/will ich aber nicht mehr aussitzen.

    Dann solltest Du sofort verkaufen.


    5 Jahre sind eine kurze Zeit. Allerdings solltest Du auch überprüfen, ob Du wirklich das ganze Geld innerhalb von 5 Jahren benötigst.


    Wenn Du mögliche Verluste nur begrenzen willst, kannst Du das durch Stop-Loss-Order erreichen.

  • Du lässt dir halt dann evtl ein bißchen Rendite entgehen. Beispiel Coronacrash, der war sehr schnell vorbei und danach ging es noch höher. Wenn du dich damit aber wohl fühlst und der fehlenden Rendite dann nicht hinterher trauert, meinen Segen hast du.


    Frage: brauchst du denn wirklich alles Geld auf einen Schlag in 5 Jahren?

    Ich denke, ich werde der entgangenen Rendite nicht hinterhertrauern, denn rückblickend habe ich mit den akutellen Kurs eine ganz gute Rendite gemacht. Es reicht mir aus diese abzusichern.

    Ja das Geld werde ich wohl tatsächlich auf einen Schlag brauchen und davon eine Zeit lang leben, das ist zumindest der Plan.

    Würdet Ihr einen reinen Stopp-Loss oder ein Trailing-Stopp-Loss empfehlen?

  • Aquila

    Grundsätzlich muß Dir aber klar sein, dass Dich auch ein Stop-Loss nicht 100%ig vor großen Verlusten schützt.

    Der Stop-Loss-Kurs ist ja nur der Kurs zu dem Du erkaufen willst. Wenn sich zu dem Kurs kein Käufer findet, kann es im Extremfall passieren, dass Du zu einem deutlich niedrigeren Kurs verkauft als gewünscht. Ein Stop-Loss ist keine Preisgarantie!

    Du solltest also auf jedem Fall eine 'Stop-Loss-Limit' Order setzen um sicherzustellen, dass Du bei extremen Kursschwankungen, wie sie bei einem Crash auftreten können, nicht weit unter deinem Preis verkaufst.


    Ohnehin würde ich mir überlegen, ob ich nicht einen Teil des Geldes aus dem Spiel nehme und dieses Geld sicher parke (z.B. Festgeldtreppe). Dann ist zumindest finanziell sichergestellt, dass Du unbeschwert in Deinen Ruhestand starten kannst.

    Bei mir sieht die Planung so aus, dass ich zu Rentenbeginn meinen voraussichtlichen Finanzbedarf für mehrere Jahre 'sicher' geparkt habe.

  • Ja was denn nu?

    Ich meinte damit, dass ich das Geld in spätestens 5 Jahren in einen sicheren Hafen umgeschichtet haben will und dann hieraus das Geld entnehme, so wie monstermania schrieb.

  • Du willst also auf einmal alles verkaufen um dann lange davon zu leben? Jetzt müsste man wissen was sich hinter lange verbürgt, Ich habe einen Vorlauf von 5 Jahren, reicht mir aus, bei gutem Stand wird aufgefüllt, entgegen vom Tagesgeld entnommen. Kommt natürlich auch auf die Höhe des monatlichen Bedarfs an. Als letzter Punkt würde noch die Steuer eine Rolle spielen, allerdings nur wenn noch Platz im steuerfreien Bereich ist.

  • ...einen Stop-Loss zu setzen...

    Am besten keine Stop-Loss-Orders bei den "Pseudo-Börsen", wie Gettex oder LS Exchange, außerhalb der Xetra-Öffnungszeiten setzen. Die Market-Maker dort sind dann nicht an die Preisfindung über das Referenzmarktprinzip gebunden und greifen dann gerne mal mittels heftiger Kursausschläge gesetzte Stop-Loss-Orders ab, obwohl der Preis eigentlich noch weit darüber liegt.

  • Ich würde in der Konstellation einen gestaffelten Ausstieg wählen, also einen Teil jetzt verkaufen, für den Rest definierte Ausstiegsmarken nach unterschiedlichen Rückgängen. Das alles als mentalen, aber auf Papier o.ä. festgehaltenen Trailing Stop Loss. Dann würde ich wöchentlich checken.


    Jetzt kommt der schwierige Teil: die Level definieren. Ein 10% Rücksetzer wäre keine Überraschung. Wenn das schon zu viel ist wird das mit den SL nicht funktionieren. (Kein Vorwurf, nur Statistik)

  • Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

    Ich glaube ich muss etwas präziser werden, was meine/unsere Situation angeht. (Ich hoffe das passt dann noch zur Themenüberschrift :) ).

    Meine Frau und ich wollen in 5 Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden. Ich habe eine ganz gute Versorgung. Meine Frau ist etwas jünger als ich und hat infolge verschiedener beruflicher Tätigkeiten keine Rentenzeiten, die ein vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben ermöglichen. Wenn wir in 5 Jahren gemeinsam aufhören, müssen wir den Lohnausfall meiner Frau für 7 Jahre überbrücken. Der Kontostand, der jetzt im Depot ausgewiesen ist, würde ausreichen, um die 7 Jahre zu überbrücken.

    Also in Kurzform: in 5 Jahren brauchen wir Geld für 7 Jahre, bevor andere Altersversorgung greift.

    Wir haben einen MSCI World-ETF, der in den letzten Monaten ganz gut gelaufen ist.

    Betrachtet man jetzt die Faktoren US-Präsidentenwahl, Übertreibung bei den Tec-Aktien in den USA, drohende Kriege etc. erscheint es nicht ganz unwahrscheinlich, dass es noch eine Weile bergauf geht (z.B. bis zur Präsidentenwahl) und danach ein gewisser Rücksetzer erfolgt. Ob sich der MSCI-World innerhalb der für mich maßgebenden 5 Jahre dann auf den alten Stand erholt, ist fraglich.

    Daher die Überlegung: Jetzt das Geld sichern, auf Festgeld umschichten und in 5 Jahren aufzehren.

  • Das Geld, das Du in 5 Jahren brauchst, würde ich eher sicher anlegen (Zinstreppe).

    Das Geld, das Du in 12 Jahren brauchst, kann m.E. noch im Aktienmarkt bleiben.

    Also wird es wohl eine Mischung aus beidem werden. Die Quote hängt vom persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab.


    Ihr könnt auch prüfen, ob durch Nachzahlungen o.ä. noch Verbesserungen an der Rentensituation Deiner Frau möglich sind.

  • Ihr könnt auch prüfen, ob durch Nachzahlungen o.ä. noch Verbesserungen an der Rentensituation Deiner Frau möglich sind.

    Wir waren schon bei der Rentenberatung. Dadurch, dass sie in verschiedenen "Systemen" gearbeitet hat, hat sie in keinem System die erforderlichen Zeiten und das lässt sich leider auch nicht durch Nachzahlung beheben.

  • Wir waren schon bei der Rentenberatung. Dadurch, dass sie in verschiedenen "Systemen" gearbeitet hat, hat sie in keinem System die erforderlichen Zeiten und das lässt sich leider auch nicht durch Nachzahlung beheben.

    Das überrascht mich in sofern, weil ich der Meinung bin, dass für die 35 Jahre die Summe der Systeme zählt. Immerhin hat man bei mehreren Systemen ja auch mehrere Möglichkeiten zur Nachzahlung. In manchen Systemen (z.B. Österreich?) kann man noch sehr spät Schulzeiten "nachkaufen".

    Bin aber eher Laie für Rentensysteme.

  • Das überrascht mich in sofern, weil ich der Meinung bin, dass für die 35 Jahre die Summe der Systeme zählt. Immerhin hat man bei mehreren Systemen ja auch mehrere Möglichkeiten zur Nachzahlung. In manchen Systemen (z.B. Österreich?) kann man noch sehr spät Schulzeiten "nachkaufen".

    Bin aber eher Laie für Rentensysteme.

    Wenn wir über Zeiten in der berufsständischen Versorgung reden, so können die nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung berücksichtigt werden.

    Umgekehrt können Zeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung teilweise in den anderen Versorgungssystemen angerechnet werden.


    Auslandszeiten können in den allermeisten Fällen auch in der gesetzlichen Rentenversicherung berücksichtigt werden.