ETF-Sparen gemeinsam mit Lebenspartnerin

  • Hallo liebe Community,


    folgende Ausgangslage:
    Ich würde gerne mit meiner Lebenspartnerin (nicht verheiratet) gemeinsam in diverse ETF-Sparpläne investieren, um durch die höhere Sparrate den Zinseszinseffekt effektiver nutzen zu können.


    Frage:
    Im Falle einer Trennung - Ist es ohne weitere möglich das bestehende Depot einfach durch zwei zu Teilen und 50% in eine neues, dann getrenntes, Depot zu übertragen?


    Vielen Dank vorab für Eure Hilfe!

  • Hallo @patrick1988, willkommen in der Community.


    Ein Depotübertrag ist möglich, allerdings geht mMn das nicht so, dass jede Sparplanrate hälftig übertragen wird. Ich vermute, dass hier First In First Out gilt. Ferner gibt es bei höheren Beträgen ggf. das Thema Steuer. Wenn es eh mehrere Sparpläne geben soll würde ich die auf Personen getrennt anlegen.

  • Ein gemeinsames Depot funktioniert nur, wenn man gemeinsam wirtschaftet, in guten wie in schlechten Zeiten. Sofern Ihr nicht identisch verdient (was nahezu ausgeschlossen ist) oder Ihr Kinder bekommt und eine(r) beruflich kürzer tritt (was wohl ein häufiger Fall ist), werden ja auch nicht mehr hälftige Sparraten geleistet und der Eigentumsanteil der Partner am Depot verschiebt sich. Das auseinanderzuhalten ist nahezu unmöglich.


    Bei uns ist der Fall einfach, wir wirtschaften gemeinsam und unsere Ehe basiert auf Zugewinnausgleich. Sollten wir uns trennen, wird das Depot einfach durch 2 geteilt, egal wer was dazu finanziell beigetragen hat. Wenn man sich darauf nicht von vorn herein einigen kann, sollte man lieber getrennte Depots führen.

  • Wenn ich mich mit einer Frage ranhängen darf: Macht es denn generell mehr Sinn ein gemeinsames Depot zu führen?


    Sagen wir meine Lebensgefährtin verdient im Laufe ihres Lebens weniger als ich + Elternzeit und sie zahlt mtl. bspw. durchschnittlich 30% weniger in Ihren ETF ein, dann habe ich zwar am Ende mehr aber wenn wir zusammen bleiben und die Rente gemeinsam verbringen, können wir das ausgezahlte Geld ja dennoch in einen Topf werfen und gemeinsam davon leben.
    Wir sind nämlich gerad am überlegene, ob wir gemeinsam investieren oder getrennt. Von einer Trennung geht niemand aus - wir überlegen nur ob es dort noch weitere Vor- oder Nachteile gibt?

  • Du hast durch ein gemeinsames Depot keine nennenswerten Kosten- oder Renditevorteile. Es ergibt sich reduzierter Adminaufwand. Meine Frau hat keine Lust sich um sowas zu kümmern. Und wir haushalten eh aus einem Konto. Also passt für uns ein Depot.


    Letztlich muss man sich bei einem gemeinsamen Depot nur fragen, wie man mit dem Trennungsfall umgeht, wenn keine identischen Einzahlungen vorliegen. Wenn man das positiv klärt, spricht nichts gegen ein gemeinsames Depot.