ETF für 5-10 Jahre

  • Hallo zusammen,


    ich habe zur Zeit einen "Bodensatz" von ca. 40.000 € auf meinem Konto, der am Ende des Monats übrig bleibt. Zur Zeit liegt der größte Teil davon auf meiner Kreditkarte wo ich 0,20% Zinsen bekomme (habe eine Konto bei der DKB).


    Dieses Geld würde ich gerne etwas besser anlegen, sodass ich zumindest die Inflation ausgleichen kann.


    Jetzt scheint es aber so, dass es für Festgeld/Tagesgeld kaum noch Zinsen gibt.


    Zu meiner Lebenssituation: Ich bin 30 Jahre alt, seit gut drei Jahren berufstätig und bei doppeltem Einkommen ohne Kinder bleibt am Ende des Monats relativ viel übrig. Ich würde grundsätzlich auch längerfristig Geld anlegen, aber ich will auch nicht für immer zur Miete wohnen. Wenn ich also in 5 oder 10 Jahren ein Haus kaufen will, macht es ja wenig Sinn auf der einen Seite einen Kredit aufzunehmen und auf der anderen Seite noch erspartes zu haben.


    Macht es under diesen Bedingungen Sinn, zumindest einen Teil des Geldes in einen ETF anzulegen? Natürlich kann ich da Pech haben und der Kurs ist gerade schlecht wenn ich mein Häusle bauen will, aber dann könnte ich zur Not auch noch etwas warten.


    Was meint ihr dazu? Vielen Dank im Voraus für alle Tipps!

  • Hallo.


    FinanzTip sagt ja, dass 5-10 Jahre nicht ganz ein ausreichend langer Zeitraum für eine ETF-Anlage sind.


    Je nachdem, wie akut bzw. definitiv der Wunsch nach Wohneigentum ist, müsste man das Geld wahrscheinlich werterhaltend, aber niedrig verzinst anlegen.


    Über das Für und Wider von Wohneigentum hat es ja auch jüngst ein zweiteiliges Video gegeben.

  • Hallo @Fragobert_Duck,
    willkommen hier im Forum. Das gleiche Problem sehe ich bei meinen Enkelkindern, bezw. bei den Ehepartnern. Da ich ein positiv denkender Mensch bin, habe ich meinen Enkelkindern eine Geldanlage in ETFs (MSCI-World ) empfohlen.
    Sollte ein Cresh auftreten, kann es zu einer Verzögerung des Hausbaus kommen. Aber muß es denn immer ein Neubau sein, eine gebrauchte Imobilie hilft auch die Ausgaben zu senken.
    Gruß


    Altsachse

  • Meiner Erfahrung mit 37 Jahren geht das mit den Kindern ab 30 ruckzuck, in meinem Umfeld pendelt es sich aktuell bei 2-3 Kindern mit Ausschlägen ein. Da kommt der Wunsch nach Eigentum ganz automatisch. Das würde gegen ETF sprechen.


    Andererseits, wenn man liquide ist kann man sehr wohl ein Haus abbezahlen und dabei ETFs halten. Etfs haben in der Vergangenheit 7% Rendite gebracht, ein Immokredit kostet aktuell ca 1,x%. Das kann lukrativ sein. Dann würde man, falls die ETFs im plus sind verkaufen und wenn sie im Minus sind halten. Oder sogar immer halten. Man muss halt im Börsentief nicht verkaufen müssen, sondern die Nerven und das Cash haben zu halten.

  • Vielen Dank erstmal für die Antworten!


    Ja, das ist ein kürzerer Zeitraum als üblicherweise empfohlen wird. Deswegen frage ich mich auch, ob es trotzdem sinnvoll sein kann.


    Andererseits, wenn man liquide ist kann man sehr wohl ein Haus abbezahlen und dabei ETFs halten. Etfs haben in der Vergangenheit 7% Rendite gebracht, ein Immokredit kostet aktuell ca 1,x%. Das kann lukrativ sein.


    So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ich bin immer davon ausgegangen, dass man erstmal alle Kredite abbezahlt bevor man irgendwo Geld "hortet". Aber bei den niedrigen Zinsen im Moment wäre das zumindest eine Option, wenn es gerade kein guter Zeitpunkt ist um die ETFs aufzulösen.

  • Es ist natürlich die deutlich risikoreichere Strategie. Ich würde sie nie jemand empfehlen, den ich nicht kenne. Aber es ist eine Option für finanziell gefestigte Zeitgenossen.