Steuerklasse - Beste Lösung für Ang. + Selbst. nach Heirat

  • Hallo zusammen,


    ich bin ganz neu hier, lese mich durch aber werde nicht schlauer, bzw. bin noch sehr unsicher (noch nie eine Steuererklärung im Leben abgegeben! Skandal!). Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen :)


    Wir heiraten, yay. Schöne Sache. Und nun? Steuerklasse ändern? 3-5? Aber da kommen ja Nachzahlungen? Wie machen, was machen, brauchen wir einen Steuerberater oder ist es easy peasy? Wie ihr seht, ich bin ja völlig verwirrt, schildere euch mal die Umstände, eventuell hat jemand eine ähnliche Situaion ;)


    Unser Verhältnis ist ca. 90%-10%:
    - Angestellte, 62K /Jahr
    - Selbständiger/Freiberufler 8-9K /Jahr
    - Keine Kinder


    Meine Fragen mal geordnet, bitte schaut mal ob ich in die komplett falsche Richtung gehe oder eure Beiträge schon mal verstanden habe:


    - Wie ich verstehe, es lohnt sich sehr in die 3-5 zu gehen (wobei 5 ja niocht relevant für den Selbständigen ist - das habe ich schon mal verstanden :-D), korrekt?
    - Allerdings, laut komischen Tabellen im Netz, können Nachzahlungen in Höhe von ca. 700 €/Jahr entstehen, dafür haben wir meht Netto im Monat?
    - Wir müssen dann ab jetzt die Steuererklärung zusammen abgeben, weil die Freibeträge und Einkünfte zusammenaddiert werden (?)
    - Könnt ihr dann eine Software hierfür empfehlen?
    - Oder lieber zum Steuerberater, da komplizierter?
    - Wir sollen direkt nach der Hochzeit den Antrag für mich (Angestellte) zu Lohnsteuerwechsel zuschicken (falls sich der Wechsel in die 3. lohnt), und bekommen bei der nächsten Steuererklärung für das gesamte Jahr 2019 eine Rückerstattung für die Monaten vor der Hochzeit und schon im Monat des Antrages mehr netto.



    Schon mal vielen Dank, wenn eine liebe Steuerseele Zeit und Lust hat mir Einblicke zu geben. Ich bin da so unsicher, würde mich ungern bei einem Steuerberater blamieren :D



    Liebe Grüße
    Steuer Doofie

  • Mal zwei kurze Einwürfe:
    Die Wahl der Steuerklassen ändert nichts an der letztendlichen Höhe der zu bezahlenden Einkommenssteuer. Da spielt es quasi keine Rolle, welche Kombination man wählt.
    Der Vorteil entsteht vor allem schon durch die Heirat an sich und die damit mögliche gemeinsame Veranlagung (Ehegattensplitting).


    Zweitens: Die Steuerklasse bezieht sich nur auf die Lohnsteuer. Lohnsteuer wird nur auf nichtselbständige Arbeit abgeführt. Damit ist das Thema für deinen Mann gar nicht relevant, als Selbständiger hat man keine Steuerklasse, da keine Lohnsteuer abgeführt wird.


    Wenn dein Mann weiß, wie er eine Steuererklärung als Freiberufler/Selbständiger ausfüllen muss, dann braucht's per se auch keinen Steuerberater.