Rürup-Rente

  • Hallo zusammen,


    ich bin aufgrund des Newsletters darauf aufmerksam geworden und nun am Überlegen.


    Bis zur Rente sind es bei mir noch zwischen 15 und 20 Jahre.
    Ich bin Leitender Angestellter und verdiene derzeit ganz gut, was sich aber natürlich in der heutigen Zeit schnell ändern kann.


    Um meinen aktuellen Steuersatz zu "nutzen", wollte ich eine Einmalzahlung in einen Rürüp-Vertrag "legen" und evtl. zukünftig monatlich einzahlen.
    Favorisieren würde ich eine fondgebunde Rentenversicherung ... ggf. auch das Fairrürup von der Sutorbank.


    Was meint Ihr? Auf was sollte ich achten?
    a> Wie ermittle ich, welchen Betrag wir - meine Frau und ich - noch frei haben (sprich steuerlich noch absetzbar wäre).
    b> Muss man bei der Anlage gleich die Laufzeit angeben? Wenn möglich würde ich natürlich gerne vor 67 in Rente gehen, wenns dumm läuft, kann es aber auch sein, dass ich bis 70 arbeiten muss? Was ist hier zu bedenken?
    c> Welche Variante der Rürup-Rente würdet Ihr bei der Laufzeit 15 Jahren wählen?
    d> Aktuelle hohe Einmalzahlung bei den Aktienkursen und dann komt die Rezession ... wäre das zu bedenken aus Eurer Sicht?
    e> Habt Ihr einen Tipp hinsichtlich der Zusatzfeatures - Tod vor Auszahlung?


    Sicherlich fällt mir im Laufe der Zeit noch mehr ein, das soll es aber erst einmal gewesen sein.


    Ich hoffe, Ihr habt Tipps für mich. Danke!!


    Ciao
    Joe

  • Hallo,


    Im Artikel steht, dass du ca 24300 absetzen kannst. Das sollte dein Betrag sein.


    Ich wäre vorsichtig. Das Geld ist für die Dauer des Vertrages gebunden und wird anschließend verrentet, nicht ausgezahlt. Daran hätte ich kein Interesse. Du musst mindestens 90 werden, damit die Rentenzahlungen dem Kapitalstand entsprechen.


    Meist geht die Steuerersparnis zu Lasten der Rendite.


    Versicherungsmakler bewerben die Rürup Rente mit "heute zahlen Sie Spitzensteuersatz, in der Rente zahlen Sie 15%". Durch die hohe Differenz ergibt sich der Steuervorteil. Wenn du aber eine hohe Rente, Mieteinkünfte, Kapitaleinkünfte hast, wirst du mehr Steuern zahlen und der Vorteil sinkt.


    15-20 Jahre ist eine ideale Dauer für ETF Investments.

  • Die Rürupförderung simuliert die steuerliche Absetzbarkeit von Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung.


    Sie war als Ergänzung zur Riesterförderung gedacht, die ja dem Grunde nach nur rentenversicherungspflichtigen Personen zur Verfügung steht.


    Letztlich ist das Prinzip der Förderung "lieber 100 Euro Beitrag zahlen, als 42 Euro Steuern". Das hilft grundsätzlich schon, nur wenn der zugrundeliegende Vertrag nix bringt, dann hilft die Förderung auch nicht mehr viel. Da könnte man ab 50 ebenso Sonderbeiträge zur Rentenversicherung leisten.


    Auf lange Sicht (da könnte man sich jetzt streiten, was "lang" ist) sollte es eine Anlage mit guter Rendite, geringen Kosten und viel Transparenz und Flexibelität sein. Freilaufendes (sprich ungefördertes) ETF-Sparen wird regelmäßig eine gute Wahl sein.