DWS Flexpension Liquidation. Was tun?

  • Meine vom damaligen Arbeitgeber und mir Ende 2006 abgeschlossene betriebliche Altersvorsorge DWS Flexpension Teilfonds 2026-2034 wird zum 12.11.2019 liquidiert (alle Einzahlungen liefen bisher ohne Arbeitgeberzuschuss. Der Vertrag wird mittlerweile vom dritten Arbeitgeber weitergeführt.).
    DWS selbst schlägt als Alternative die Fondsanlage "Basket 40" vor.
    Mein jetziger Arbeitgeber erhöht ab 2020 bei seiner hauseigenen bAV (Swiss Life Maximo) die Bezuschussung. Daher hatte ich vor, den Flexpension dann ruhen zu lassen und den neuen Hausvertrag abzuschließen.
    Kann ich durch die Liquidation das angesparte Guthaben von DWS in ein fremdes Produkt von Swiss Life übertragen und ist es Sinnvoll?
    Alternativ, welches Produkt von DWS wäre das richtige um den Vertag bis zum Renteneintritt ruhen zu lassen?

  • Hallo Klogreifer,
    ich vermute mal, dass der DWS Flexpension Teil einer Direktversicherung bei der HDI ist.
    Laut HDI wird der Teil des DWS Flexpension in das Sicherungsvermögen übertragen um die garantierte Leistung zum Rentenbeginn zu gewährleisten.
    Die "Alternative" ist keine wirkliche Alternative, da es dazu erst einmal freies Fondsvermögen zum anlegen braucht und aufgrund der dauerhaften Niedrigzinsphase faktisch kein freies Kapital zur Anlage gibt.
    Die DWS muss aufgrund der negativen Entwicklung Millionen drauflegen, um die Garantien zu erhalten und hat deswegen rechtzeitig die Reissleine gezogen.
    Laut HDI ist es nach momentanem Stand eher unwahrscheinlich, dass es in den nächsten Jahren freies Fondsvermögen zur Anlage geben wird.
    Für das bestehende Vermögen, vermute ich, dass bei dir der Garantiezinssatz um die 2,75% liegt und greift.


    Laut Finanztip (https://www.finanztip.de/betri…sorge/direktversicherung/) heisst es:
    "..Möglich ist aber auch, dass Sie Guthaben auf einen neuen Vertrag übertragen oder den alten Vertrag ruhen lassen und in einem neuen Vertrag weitersparen..."
    Übrigens, für 2019 abgeschlossene Direktversicherungen muss der Chef Beiträge mit 15 Prozent bezuschussen.
    Ab 2022 gilt der Pflichtzuschuss auch für bestehende Verträge.
    VG

  • Hallo liebe Finanztip Community,


    ich beschäftige mich ganz aktuell ebenfalls mit dem hier diskutierten Thema "DWS Flexpension Liquidation. Was tun?". Trotz längerer Internetrecherche, auch hier im Forum, bin ich leider noch nicht viel schlauer. Dies lässt mich aktuell dazu tendieren, mich von der Geldanlage zu trennen. Gemäß dem Finanztip Ratschlag: " Von Geldanlagen die man nicht wirklich nachvollziehen kann, sollte man die Finger lassen."


    Hier mein Fall.
    Mein Produkt ist von der WWK.
    Tarif RT12M R1 Fondsgebundene Rentenversicher mit aufgeschobenem Rentenbeginn, Rentengarantiezeit und Todesfallschutz vor Rentenbeginn (Kollegtivrahmenvertrag 1)


    Dynamik Lebensversicherung mit planmäßiger Erhöhung


    Die Versicherung wurde noch vor im Jahr 2004 abgeschlossen, um von dem Steuervorteil zu profitieren. Vereinbarter Rentenbeginn ist 2039.


    Anlageprodukt waren die verschiedenen Flexpension Fonds der DWS.


    Es wurde damals ein Depot mit 5000 Euro angelegt, aus dem zunächst die Beiträge bezahlt wurden. Dieses wurde damals auch recht attraktiv mit 4-4,5% verzinst. Seit 2014 ist das Depot erschöpft und die Beiträge wurden seitdem ohne Unterbrechung weiter gezahlt. Der aktueller monatlicher Beitragssatz beträgt 65 Euro.
    Ich hänge die Standmitteilung von 2018 mit an.


    Zum 12.11.2019 wird nun das besagte Garantiefondskonzept liquidiert. Wird man nicht aktiv erfolgt die automatische Umschichtung in den DWS Defensiv LC. Dieser scheint mir auf den ersten Blick bezgl. Rendite und Gebühren nicht sehr attraktiv. ETFs bietet die WWK leider nicht als Alternative. Alternativ gibt es z. B. die großen Aktien- oder Mischfonds der DWS.


    Zu meiner Verteidigung muss ich noch sagen, dass ich mich erst jetzt wirklich mit dem Produkt beschäftige. Da ich zwar der Begünstigte der Versicherung bin, aber nicht der Versicherungsnehmer.


    Was macht aus eurer Sicht jetzt Sinn? Was muss man bei der Entscheidung in Erwägung ziehen bzw. beachten?


    Vielen Dank im Voraus für eure Hinweise. Vielleicht helfen Sie ja auch anderen Lesern. Betroffene gibt es ja zu reichlich.
    Viele Grüße!

  • Hallo Wanderer,
    Du hast recht. Ist eine Direktversicherung (Fondsgebundene Rentenversicherung) der HDI (baV Vertrag Future Garant Plus, Tarif H205 aus 2006). Das Sicherungsvermögen des Garantiefonds Flexpension ist aber nach mündl. Aussage der HDI ausreichend angespart (13 Jahre) und in das freie Fondsvermögen wird nun in diverse anerkannte Aktienfonds investiert, an denen es auch nichts auszusetzen gibt.
    Die flexible Leistungsphase (was bedeutet das?) beginnt 2030. Da ab 2022 der Pflichtzuschuss für Altverträge kommt, werde ich wahrscheinlich weiter bei der Stange bleiben.
    Wohin nun bloß mit dem Sicherungsvermögen, wenn Basket 40 keine Alternative ist?

  • Sehr geehrte Community
    Im Jahre 2005 habe ich für meine Tochter eine Basisrentenversicherung abgeschlossen, als zusätzliche Alterssicherung. Ich habe monatlich 150 Euro eingezahlt, ab 2018 Beitragsfreistellung vereinbart. Als die Versicherung (HDI) mir vor einigen Wochen mitteilte, dass der in dem Vertrag besparte "Garantiefonds DWS FlexPension 2016-2034" aufgrund mangelnder Wertentwicklung aufgelöst werde, habe ich versucht, den Vertrag zu kündigen, um den ersparten Betrag anders anzulegen. Das war aus gesetzlichen Gründen nicht möglich, da "der Gesetzgeber verhindern will, dass die zusätzliche Alters- und Hinterbliebenenrente vorzeitig verbraucht wird". Ein zynisches Argument, angesichts der Tatsache, dass eine Wertentwicklung nicht zu verzeichnen ist und das inzwischen vorhandene Vermögen (ca 20000 €) wegen Verwaltungsgebühren und Inflation zum Zeitpunkt der Auszahlung wohl kaum noch von Bedeutung sein dürfte.
    HDI teilte mir mit, dass der Vertrag „wie bisher fortgeführt“ werde – ohne mir irgendwelche Einzelheiten mitzuteilen geschweige denn Alternativen aufzuzeigen. Kann die HDI einen bestehenden Vertrag ohne meine Zustimmung einfach ändern?!
    Was würden Sie mir empfehlen?