Wechsel eines bestehenden Riestervertrags

  • Hallo Zusammen,


    ich bin für meine Frau gerade auf der Suche nach einem neuen Riester Vertrag.
    Das Guthaben aus Ihrem alten (RiesterRente Premium, DWS) werden wir überschreiben lassen.


    Zu diesem Thema habe ich mich nun beraten lassen.
    Unser Versicherungsmakler, mit dem wir seit vielen Jahren sehr gute Erfahrungen haben,
    rät uns der DWS den Rücken zu kehren.
    Er argumentiert hiebei so, dass sich die Bedingungen beim DWS Vertrag Jahr für Jahr verschlechtert haben.
    Als Beispiel diente hierfür, dass das prozentuale Verhältnis zwischen Entnahmeplan und RV sich immer weiter verschoben hat
    und sich dies negativ auf die monatliche Rente auswirkt. Des Weiteren ist die Rentengarantiezeit bei der DWS sehr niedrig.


    Als Empfehlung hat er uns nun folgendes Produkt genannt: WWK Premium FörderRente protect - Tarif RR08.
    Dieser hat keine Rentengarantiezeit, da es bei einem Todesfall eine Auszahlung des Restbetrags (Kapital - Gezahlter Rente) gibt.
    Der garantierte Rentenfaktor liegt bei 26,36 EUR/10 Tsd.


    Soweit habe ich das Produkt verstanden.
    Was mich aktuelle etwas abschreckt sind die monatlichen Kosten.
    Anbei der Link zu Datenblatt = https://www.wwk.de/medien/doku…etter/riester/rr_lz40.pdf


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier die ein oder andere Einschätzung zu diesem Vertrag erhalten könnte.


    VG
    Goku

  • Hallo @MM_1984


    hast du die mal diese Seite angesehen? https://www.finanztip.de/riester/
    Die DWS wird da aufgeführt, allerdings mit einer anderen Variante des Riesters.


    Wenn ich VersicherungsMAKLER höre, werde ich immer hellhörig. Das heißt, er berät Euch kostenlos und lebt von Provisionen? Ein Riesterwechsel ist da natürlich überaus "ratsam" = einträglich für ihn. Ihr hingegen werdet erneut Abschlusskosten zahlen. Das rechnet sich fast nie.


    Die Kosten der WWK sind vermutlich marktüblich, ich finde sie enorm. Insbesondere die 2,8% Verwaltungskosten in der Auszahlphase sind für mich durch nichts gerechtfertigt.


    Wir haben auch einen halbseidenen Riester von der Allianz, den ich vom Honorarberater hab checken lassen (den kann ich dir empfehlen, wenn du willst, sehr zuverlässig, geht alles per Email). Ergebnis: Kein echtes Optimierungspotential im Vergleich zu entstehenden Kosten. Nun versuche ich, den Eigenbeitrag von Jahr zu Jahr zu optimieren und möglichst nur die Kinderzuschläge abzugreifen. Das sollte ein wenig helfen, die Eigenbeitragsrendite zu verbessern.

  • Ich bin dieses Jahr zu Fair-Riester gewechselt und sehr zufrieden. Ja, ich bin der Empfehlung von Finanztip gefolgt.
    Habe einen 5-stelligen Betrag aus meinem alten Vertrag zu Fair-Riester übernommen.


    Es handelt sich um einen ETF-Sparplan, ähnlich einem Robo-Advisor. 20 Jahre vor Ablauf wird ganz langsam von Aktien-ETFs in Anleihen-ETFs umgeschichtet.


    Die Gebühren sind etwas höher als bei einem selbstgemachten ETF-Sparplan, aber noch unter 1%, was für einen Riestervertrag sehr niedrig ist.


    Die Transparenz ist unschlagbar: du kannst dich jederzeit in dein Depot einloggen und siehst jede Transaktion, jede Einzahlung und jede Gebühr.


    Du kannst zwischen 3 Optionen wählen: keine Restabfindung, Rentengarantiezeit oder Restabfindung.
    Deine persönliche Rente wird dadurch etwas höher (keine Abfindung) oder etwas niedriger (Restabfindung).
    Deine Erben bekommen dann entweder nichts (keine Abfindung), maximal 10 Jahre etwas (Garantiezeit) oder alles, was noch übrig ist (Restabfindung).


    Ich habe mich für vollständige Restabfindung entschieden, weil mir wichtig ist, dass das restliche Vermögen meinen Erben zufällt.