Neue Vanguard ETF für Altersvorsorge

  • Hallo,
    ich beabsichtige in Kürze einen Sparplan auf einen World-ETF anzulegen. Bis vor kurzem hatte ich dazu von Vanguard den folgenden im Blick:
    FTSE All-World, Ausschüttend, Aufgelegt in 2012
    Nun ist mir jedoch aufgefallen, dass Vanguard seit kurzem auch einen entsprechenden Therausierer anbietet:
    FTSE All-World, Therausierend, Aufgelegt in 2019


    Nach meinem Verständnis unterscheiden sich diese beiden Fonds lediglich in drei Punkten:
    - Ertragsverwendung
    - Volumen
    - Auflagedatum


    Das Volumen scheint mir bei dem Therausierer von 2019 schon jetzt ausreichend.
    Im Allgemeinen wird jedoch von Finanztip (und anderen) für die Altersvorsorge (Buy & Hold) empfehlen, einen mindestens fünf Jahre alten Fonds zu verwenden.


    Mich würde dazu mal in diesem Fall eure Einschätzung interessieren. Könnte man in diesem Fall guten Gewissens von dieser Empfehlung abweichen? Man spricht ja hier nicht von irgendeinem fancy ETF von so einem windigen Anbieter. Hier handelt es sich um einen ETF, den dieser Anbieter in nahezu gleicher Form schon als Ausschütter seit sieben Jahren hier anbietet.
    Der Vorteil des Therausierend wäre für mich einfach der geringere operative Aufwand. Auch wenn dann am Ende nicht alle Steuervorteile optimal ausgenutzt werden.


    Beste Grüße
    Sebastian

  • Hallo @Sebastian GE, willkommen in der Community.


    Das ist der gleiche Fonds nur eine andere Anteilsklasse. Kann man erkennen im Wertpapierprospekt S. 111ff i.V.m. S. 381f.


    Insofern hätte ich kein Problem damit diese Klasse zu kaufen. Es besteht halt das kleine Risiko, dass diese Klasse kein Erfolg wird und es Vanguard nicht schafft steuerneutral einen Umtausch vorzunehmen und Du dann vorzeitig Steuern zahlen musst.


    Hinweis: Es gibt hier die Meinung, dass für kleine Vermögen ein ausschüttender Fonds unter dem Gesichtspunkt der Ausnutzung des Freibetrags besser ist.

  • Besten Dank schonmal für die Antwort. Im Grunde bestätigt das mein Bauchgefühl, jetzt aber dann mit einer vernünftigen Begründung.


    Bezüglich der Steuervorteile des Ausschütters muss ich nochmal tiefer in mich gehen und ggf mal rechnen. Allerdings frage ich mich auch, ob das den Aufwand am Ende wert ist...

  • Viel zu rechnen gibt es da nicht. Wenn 2% Ausschüttung gegen aktuell rund 0,35% Vorabpauschale gehen ist die Differenz * (1-TFS)*Steuersatz bzw. Abgeltungssteuer der Vorteil. Wenn man die Sparplanraten um die Ausschüttung erhöht hat man nicht mal Transaktionskosten. Rechnerisch ist dann nur die fehlende Verzinsung der Ausschüttung zwischen Ex-Termin und Sparplanausführung noch auf der Negativseite.