Immobilienfinanzierung für Selbstständige mit Auslandseinkünften

  • Meine Tochter wohnt zur Zeit in Schottland und arbeitet als selbstständige Übersetzerin vorwiegend für Kunden in den USA bzw. inGroßbritannien. Sie möchte jetzt nach Deutschland zurückkehren und von dort weiter ihre derzeitigen Kunden betreuen. Als sie Kontakt zu Banken aufnahm, um eine Immobilienfinanzierung in Deutschland zu besprechen, sagte man ihr, eine Finanzierung sei in ihremFall nicht möglich, da ihre Einnahmen überwiegend aus dem Ausland stammen. Stimmt diese Aussage bzw. können sie mir einen Tipp geben, wie sie hier zu einer Immobilienfinanzierung kommen kann?

  • Einnahmen aus dem Ausland machen die Sache zwar schwieriger aber nicht unmöglich.
    Sonst würden auch all die Baden-Württembergischen Grenzpendler welche in der Schweiz arbeiten keine Immobilienfinanzierungen bekommen.


    Die Bank könnte aber verlangen (da es gewisse Richtlinien gibt), dass sie ihren Kredit oder einen Teil des Kredits in der Währung aufnehmen muss in welcher sie ihre Einnahmen hat - also GBP.
    Siehe auch https://archiv.wirtschaftsdien…er-wohnimmobilienkredite/ Abschnitt "Diskriminierung einiger Personengruppen", Punkt 5.


    "Grenzgänger, die in Dänemark, der Schweiz, Polen, Tschechien oder Großbritannien arbeiten und aufgrund ihres Einkommens in fremder Währung ein Wechselkursrisiko tragen: Als "Fremdwährungskredit" gilt ein Kredit, wenn entweder die Vertragswährung vom Einkommen abweicht, mit dem der Kreditnehmer den Kapitaldienst vornehmen will oder die Vertragswährung auf eine vom Wohnsitz des Kreditnehmers abweichende Währung lautet (Carry-Trade-Kredit).26 Sollte sich der Wechselkurs um mehr als 20% zuungunsten des Kreditnehmers verändern, dann besteht ein Recht auf Umwandlung.27 Das Währungsrisiko wird damit weitgehend auf die Bank verlagert, so dass sie kaum mehr Immobilienkredite in "Fremdwährung" vergeben wird."