Gebühren ETF-Trade im Voraus kalkulieren?

  • Guten Tag liebe Community,


    ich habe mir Anfang des Jahres das 5€ Festpreis-Depot bei der OnVista Bank erstellt und auch den IShares-ETF auf die Emerging Markets (A0HGWC) bespart (nicht viel, nur ca. 1000€, da ich das Anlegen erst einmal ausprobieren wollte).


    Der Fonds performte für die kurze Anlagezeit für meine Begriffe recht gut( 3,5%, also ein Gewinn von 35€ abzgl. Gebühren).


    Nun waren die Gebühren aber so hoch, dass ich nur noch 7€ Gewinn realisieren konnte.


    Die Höhe der Gebühren (v.a. der Haltekosten p.a.) hat mich sehr überrascht



    Kann ich die Gebühren, die mir unterm Strich entstehen im Vorhinein berechnen?


    (Im Kostenausweis kann ich sie zwar sehen, den bekomme ich aber erst nach dem Trade)



    Sind die Haltegebühren und Zuwendungen Volumenabhängig?



    Kann das in irgendeinem ETF-Prospekt oder beim Handelsplatz nachgelesen werden?



    Welche Handelsplätze würdet ihr generell empfehlen?




    Vielen Dank für eure Antworten :)

  • Hallo @secotf, willkommen in der Community,


    Die Frage verstehe ich nicht so ganz, ggf. liegt ein Missverständnis vor und DU machst Die unnötige Gedanken.
    .
    Von welchen Gebühren sprichst Du: sind es Kosten laut dem standardisierten Kostenausweis oder wurden solche tatsächlich berechnet?


    Die Kosten im Kostenausweis sind i.d.R: falsch, da sie aus statistischen Werten abgeleitet sind.


    Grob gesprochen kommen folgende Kosten tatsächlich auf:
    Die Kosten des Depots -> sollte bei Onvista 0 sein.
    Die Kosten der Transaktion hier der Kauf: das sollte bei Onvista 5€ Grundgebühr zzgl. 2 € Handelsplatzgebühr sein. Dazu kommt bei Onvista noch externe Kosten der Bösen dazu sofern man nicht über den Direkthandel bzw, bestimmte Börsenplätze geht. s. Preisverzeichnis https://www.onvista-bank.de/fi…-leistungsverzeichnis.pdf
    Bei diesen externen Kosten reden wir so von Preisen von wenigen Euro.


    Sparen kann man bei der Transaktion über den Sparplan am richtigen Handelsplatz , da dann eben nur 1 € fällig.


    Haltekosten etc. laufen im Hintergrund bzw. kommen durch die Gebührenstruktur nicht auf.


    Auf Deinem Depot sollte unmittelbar nach Kauf folgendes angekommen sein:


    Kaufpreis - 5€ - ggf. 2€ - ggf. externe Gebühren - Anzahl Stücke * Spread = Anzahl Stücke * Geldkurs


    Schreib mal die einzelnen Positionen aufs der Wertpapierabrechnung mit Tag, Kurs und Handelsplatz hier rein, dann versuch ich es aufzuklären.

  • Hallo @Kater.Ka, danke für die schnelle Antwort.


    offensichtlich habe ich mir tatsächlich unnötig Gedanken gemacht.
    Ich habe mir lediglich den ex-ante Kostenausweis angeschaut, nicht die tatsächliche Abrechnung.
    Sie hatten Recht, in der Abrechnung wurden mir tatsächlich nur 5€ Onvista + 2€ Handelsplatzpauschale abgezogen.


    Im Kostenausweis waren außer den 7€ auch noch Produkthaltekosten und Zuwendungen aufgeführt.
    Was passiert dann mit diesen Kosten? Sind die im Kurs oder der TER schon verrechnet?


    Zu welchem Kurs werden die Anteile dann verkauft? Ist der Geldkurs im OnVista Snapshot dann auch exakt der Kurs, zu dem verkauft wird, wenn ich eine Order aufgebe oder müsste ich für diese Info einen Real-Time-Pull machen?


    Viele Grüße

  • Sind die im Kurs oder der TER schon verrechnet?

    Im Kurs und damit in der Rendite ist alles drin. Die TER ist auch eher irreführend.


    Zu welchem Kurs werden die Anteile dann verkauft?

    Der Kurs ist nicht vorher bekannt. Eine Realtime-Abfrage stellt auch nur Kurse bzw. Taxen dar, die im Moment der Abfrage gültig waren. Wenn man es steuern will wäre eine Limit-Order das Mittel der Wahl. Beim sog. Direkthandel mit Preisanfrage ist es technisch auch nicht anders, das Preisangebot wird (zumindest bei Flatex) technisch als Limitorder umgesetzt, d.h. bei schnellen Kursbewegungen kann die Ausführung abgelehnt werden bzw. im positiven Fall bekommt man einen besseren Kurs.

  • Zitat von Kater.Ka

    Der Kurs ist nicht vorher bekannt. Eine Realtime-Abfrage stellt auch nur Kurse bzw. Taxen dar, die im Moment der Abfrage gültig waren. Wenn man es steuern will wäre eine Limit-Order das Mittel der Wahl. Beim sog. Direkthandel mit Preisanfrage ist es technisch auch nicht anders, das Preisangebot wird (zumindest bei Flatex) technisch als Limitorder umgesetzt, d.h. bei schnellen Kursbewegungen kann die Ausführung abgelehnt werden bzw. im positiven Fall bekommt man einen besseren Kurs.

    Vielen Dank, das macht das Ganze deutlich durchsichtiger.


    D.h. Sie würden immer ein Limit auf Ihre Order setzen?

  • Bei Werten, die täglich im hohen Umfang am gewählten Börsenplatz gehandelt werden, ist ein Limit nicht zwingend. Wenn es aber keine Zusatzkosten verursacht, kann man es sicherheitshalber setzen, nahe am aktuellen Kurs.


    Bei weniger liquiden Werten ist ein Limit ratsam, um nicht überrascht zu werden, wenn der Kauf erst Stunden später zu einem ganz anderen Kurs ausgeführt wird.

  • @tobiasweiss hat es richtig erklärt. Bei Flatex handle ich aus Kostengründen Tradegate mit Direkthandel, was wie oben gesagt de facto ein Limithandel ist. Bei TradeRepublic wird bei L&S Exchange gehandelt was nicht der liquideste Börsenplatz ist, daher dort immer mit Limit.