Baufi, Vermögensbildung und Altersvorsorge...aber wie?

  • Hallo,
    Ich habe mich in den letzten Wochen vermehrt mit dem ThemaVermögensbildung und Altersvorsorge beschäftigt.


    Kurz zu unserer Situation: Familie, aber unverheiratet. Dazu gehören w42, m52, 2 gemeinsame Kinder: m7, w5
    Jahresbrutto: ca €90T
    Vermögen: Selbstbewohnte Immobilie mit Baufi Anfangsdarlehen €340T, Tagesgeld: €7T
    Private Altersvorsorge: Sie: baV, RiesterVertrag; Er: nichts - - - hier muss dringend etwas her
    Sparen Kinder: Pro Kind Mtl €10 in Msci World ETF (ab Jan 2020)


    Ziel:
    1. Kurzfristig:

    • Tagesgeld auf €10-15T ansparen
    • Festgeld ansparen, eher mittelfristig
    • ETF besparen

    2. Langfristig:

    • Immobilie soll in 18 Jahren schuldenfrei sein. Hier Planen wir ab 2020 mit Sondertilgungen von max €17T pro Jahr
    • Kleines Polster für die Kinder angespart
    • Altersvorsorge für bei beginnen bzw aufstocken

    Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir das Geld, welcheswir mtl sparen können, wohl auf unsere unterschiedlichen Ziele aufteilen. Aberwie???? Um eine angestrebte Sondertilgung von jährlich €17T machen zu können,müssen wir mtl €1450 zur Seite legen. Hierzu verzichten wir auf einiges, Urlaubnur einmal im Jahr etc. Und wir wissen auch, dass es vielleicht nicht jedem Monat Euro1450 sein werden, mind. jedoch 1000.


    Die Frage ist, wie teile ich die €1450 Euro sinnvoll aufalle Töpfe auf um die Ziele zu erreichen?


    Ich würde mich über hilfreiche Kommentare zu den Zielen und zur Zielerreichung freuen. Fragen, nach dem warum er bisher keine oder nur eine kleine Altersvorsorge hat, sind nicht hilfreich - es ist nun mal so.


    Danke.

  • Hallo @FamilyManager, willkommen in der Community.


    Die oben formulierte Strategie zu kurzfristig und langfristig klingt sinnvoll. Leider verstehe ich die Frage nicht so ganz hinsichtlich der Töpfe. Wenn 1.450€ pro Monat für die Sondertilgung beiseite gelegt werden sollen reicht dafür ein Tagesgeldkonto aus.


    Sofern die Frage nach einer Sparrate für die Altersvorsorge geht ist natürlich möglichst viel gut. Allerdings würde für mich die Bedienung des Darlehens im Vordergrund stehen.

  • Ok vielleicht präzisiere ich.


    Wenn ich die 1450Tab sofort in ein Tagesgeldkonto stecke und dies einmal im Jahr komplett plündere um die Sondertilgung zu zahlen, dann bin ich ja null liquide, da mein gesamtes Vermögen in die Abzahlung des Hauses geht.


    Meiner Meinung nach muss ich eben meinen Sparbetrag streuen: ein Teil in Tagesgeld bis Ziel erreicht, einen Teil in die Sondertilgung und einen Teil in die Altersvorsorge.


    Oder verstehe ich da was nicht richtig?

  • Hallo.


    Für das Parken des Notgroschens und der Sondertilgungsbeträge würde ein Tagesgeldkonto reichen. Zum entsprechenden Zeitpunkt würde man das einfach bis zum Notgroschen abräumen und in die Tilgung geben.


    Aus meiner Sicht ist der Notgroschen Priorität 1, dann kommen die Sondertilgungen.


    Altersvorsorge ist gut und wichtig, aber im Zweifel geht die Tilgung vor.



    Kurz nachgehakt: Der ETF unter kurzfristig irriert mich. Soll damit kurzfristig begonnen werden?

  • Solange das Geld auf dem Tagesgeldkonto liegt ist ja die Liquidität gegeben. Richtig ist, wie im ersten Post gesagt die momentane Rücklage auf dem TG zu gering ist. Es werden i.d.R. 3 Monatsnetto empfohlen. Aus dem Jahresbrutto tippe ich so auf 4.500 netto, damit sind die genannten 10-15T€ im Rahmen.


    Die Frage ist halt wie Eure Ausgabensituation sonst ist. Wenn man mal rein kalkulatorische den Regelsatz annimmt, 500 € für Betriebskosten und Abgaben des Hauses aufschlägt und 1000 € für die laufende Baufinanzierung bleibt ja nicht viel mehr übrig als die genannten rund 1.500 Euro. Daher würde ich nicht sondertilgen bevor die Reserve aufgebaut ist.


    Wenn man à la FInanztip sagt man macht die Altersvorsorge über ETF und Festgeld könnte man z.B. 200€ monatlich abzwacken für einen Sparplan mit Festgeld. Habe das mal mit 5% Mischzins hier berechnet, damit Du schauen kannst ob das in die Richtung geht die Ihr Euch vorstellt https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=reui5yshqd . Den Rest dann auf dem Tagegeld ansammeln und immer mal wieder sondertilgen. Dabei berücksichtigen wann welche Zinsbindungen auslaufen.


    Nur mal so am Rande: den Riester kann man auch ins Haus fließen lassen.

  • Hi Kater.Ka,


    ja das hört sich irgendwie besser an. Dann machen wir erstmal nen Altersvorsorge ETF für meinen Mann. Und den Rest auf dem Tagesgeldkonto ansparen, bis das Ziel 15T erreicht ist. Danach dann beginnen mit den Sondertilgungen. Ja netto sind wir mtl zusammen bei 5T, und ja wir versuchen sparsam zu sein, denn wie gesagt haben wir noch ordentlich Baufi vor uns, und die Altersvorsorge ist nur begrenzt vorhanden. Wir wollen halt bis zur Rente wenn möglich früher, mit dem Haus schuldenfrei sei.


    Ich habe festgestellt, dass ich auch noch eine ganz alte Versicherung der Alllianz habe, die einen Zinssatz von 4% garantiert. Dort zahle ich momentan gar nicht ein.


    Kann man den Riester jährlich in das Haus fließen lassen? Quasi automatisch?


    Danke vorab schonmal für die Hilfe.

  • Hallo @FamilienManager,
    willkommen auch von mir. Die Schulden loszuwerden ist sicher der beste Weg zum Sparen. Andererseits gibt es andere Formen der Geldanlage, die besser performen, dabei vermute ich, dass die Zinsen für den Kredit niedrig sind. Aber wie @Kater.Ka schon geschrieben hat, läuft die Zinsbindung irgendwann aus. Von da an sind sicher höhere Zinsen zu zahlen. Da möchte man gern eine niedrige Schuldsumme haben. Und man weiß ja nicht, welche politischen Ereignisse noch auf Euch zukommen.
    Da würde ich erst mal den ETF für den Mann außen vor lassen.
    Andererseits sehe ich den Mann dadurch etwas benachteiligt, zumal Ihr nicht verheiratet seit. Aber da möchte ich mich nicht einmischen, war mir nur so eingefallen.
    Schöne Adventsgrüße


    Altsachse

  • Ja und der Mann hat auch nicht mehr 25 Jahre bis zur Rente sondern nur 15. Naja wir haben bis vor 10Jahren in London gelebt, und eher gelebt... Das fällt uns nun etwas auf die Füße aber so ist das Leben. Wir werden mtl Sparen so viel wie geht, den Notgroschen aufstocken und dann soviel sondertilgen wie möglich. Ich muss prüfen, ob ich ca alle drei Jahre Kapital aus dem RiesterVertrag in die Tilgung stecken kann. Das wäre ja auch eine Hilfe. Wir müssen einfach sparsam sein, mein Mann vielleicht einen besser bezahlten Job finden und ich in den Gehaltsrunden besser nach oben verhandeln.


    Danke für die Tips und Meinungen!

  • Habt Ihr Euch schon mal durchgerechnet, wie hoch wohl die monatlichen Ausgaben "im Alter" sein werden? Und welche Renten Ihr dann erhaltet, wenn Ihr so weitermacht wie bisher? Dann bekommt Ihr ein Gefühl, wie groß die "Vorsorgelücke" sein könnte und wieviel Ihr ungefähr ansparen müsst.

  • So ich habe jetzt mal die Versorgungslücke im Alter für mich berechnet:


    Lücke ist wohl 1.400 mtl


    Über den AG habe ich eine baV und BVV, die wenn weiter wie bisher eingezahlt wird, eine monatliche Rente von ÉUR400 gezahlt wird.


    Bleibt eine Lücke von EUR1000.
    Ich habe noch aus meiner Zeit im Ausland (knapp 10 Jahre) entsprechende private Altersversorgungsverträge dort laufen, wo aber nicht mehr eingezahlt wird.


    Müsste mich mal interessieren, ob man die verschiedenen Verträge zusammenlegt.