Beste Zeitpunkt für eine freiwillige Nachzahlung in die Rentenversicherung

  • Hallo,
    versuche zu verstehen, wann der beste Zeitpunkt für eine freiwillige Nachzahlung in die Rentenversicherung von abgelehnten Schulzeiten ist (von heute bis zum 45 Lebensjahr).
    Es scheint zwei Effekte zugeben die gegeneinnander Wirken:
    - Weniger Rentenpunkte von Jahr zu Jahr: Vermuttlich steigt der durschnittliche Durchschnittseinkommen in den nächsten Jahren weiter, daher ist anzunehmen das man für die Nachzahlungen von Jahr zu Jahr wennig Rente bekommt.
    - Steigende Absetzbarkeit als Sonderausgaben: Die Absetzbarkeit der Nachzahlung steigt pro Jahr um 2% bis 2025.



    Welcher Effekt ist vermutlich größer?
    Vielen Dank

  • Wenn wir die (mögliche) Zahlung in 2019 mit der in 2020 vergleichen, dann ist die Zahlung in 2019 günstiger.


    Bei der Nachzahlung von Beiträgen gelten die Berechnungsmodalitäten des Jahren der Zahlung (also 2019 bzw. 2020). Also geht es um den Beitragssatz (2019 wie 2020: 18,6%) und das vorläufige Durchschnittsentgelt (2019: 38.901 Euro und 2020: 40551 Euro). Das sind dann mehr als 4 Prozent Verschlechterung gegen zeitgleiche 2 Prozent Verbesserung.


    Da muss das zu versteuernde Einkommen (vor Geltendmachung der Altersvorsorgeaufwendungen) in 2020 aber massiv höher sein als in 2019, damit sich unter Renditeaspekten die Verschiebung der Zahlung ins nächste Jahr lohnt.

  • Zahlennachschub:


    Die Beitragsbemessungsgrenze der knappschaftlichen Rentenversicherung (und damit der Höchstbetrag, bis zu dem Rentenversicherungsbeiträge steuerlich geltend gemacht werden können) steigt 2020 auf 101.400 Euro und damit um 3,05%.


    101.400 EUR × 24,7% = 25.045,80 EUR, die zu 90% berücksichtigt werden können.

  • Um ehrlich zu sein weiß ich nicht ob ich in ein System das mit fast 1/3 (ca. 100 Mrd.€) jährlicher Zuwendung vom Staat am laufen halten wird investieren würde.
    Für mich ist das keine Option, der jährlich Zuschuss des Bundes in die Rentenversicherung wir in nächsten Jahren sicherlich noch steigen müssen, um die Ausgaben (ca. 308 Mrd. € im Jahre 2018) zu decken.