Klasse, vielen Dank @Stabilo, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, Ihren Auswahlprozess so genau darzustellen!!
Wenn man etwas gerne macht, tut investierte Zeit natürlich weniger "weh". Ich ertappe mich selbst auch immer wieder dabei, z.B. bei der Auswahl einer guten Regenjacke sehr viel Zeit zu investieren, um das Produkt mit dem "besten" Preis-/Leistungsverhältnis zu bekommen. Meine Frau holt mich dann regelmäßig auf den Teppich zurück und empfiehlt mir, doch lieber gleich das beste Produkt zu nehmen, da meine für die Recherche investierte Zeit x-fach teurer ist, als 50 EUR Ersparnis.
Wenn ich 45 h (auch mit einem Berater hätten Sie mind. 5 h verbracht) mit einem nicht unrealistischen Anwaltsstundensatz von 300 EUR multipliziere ergibt sich ein durch die Recherche entgangener Gewinn i.H.v. 13.500 EUR. Nach Steuer bleiben davon noch rund 8.100 EUR übrig. Dieses Geld z.B. langfristig investiert in ETFs mit einer Rendite von 5% nach Kosten ergibt auf eine Laufzeit von 50 Jahren nach Steuer eine recht stolze Summe von 50 TEUR. Oder anders gerechnet: Mit diesen 8.100 EUR, wieder genau so angelegt, würden Sie auf 50 Jahre nach Steuern einen monatlichen Ertrag von 36 Euro erwirtschaften. Damit hätten Sie sich als Arbeitnehmer unter Berücksichtigung der steuerlichen Absetzbarkeit (80%, Grenzsteuersatz) eine im Verhältnis zur Debeka monatlich ca. 100 EUR teurere und "bessere" PKV gönnen können.
Spätestens sobald man (einmalig oder wiederholt) Leistungen aus eigener Tasche bezahlen muss, die in einem leistungsschwächeren Tarif nicht enthalten sind, wird aus der vermeintlichen Beitragsersparnis schnell ein größerer Verlust.
Für Sie war das vermutlich der richtige Weg, um sich mit Ihrem Ergebnis wohlzufühlen. Zeit und Geld spielen dann eine untergeordnete Rolle. Wie Sie schon richtig schreiben ist das aber nicht unbedingt ein für die Mehrzahl der "PKV Suchenden" passender bzw. reproduzierbarer Ansatz.
Viele Grüße zurück und bleiben Sie gesund!