ETF auch für Rücklagen und co.

  • Frohes Neues Jahr allen zusammen!


    Ich bin neu hier und benötige Unterstützung bei einer Überlegung bezüglich meiner privaten Finanzen und hoffe hier auf interessante Tipps.


    Folgender Status:


    Ich investiere aktuell in 2 ETF Sparpläne (200€ Rente und 50€ für Kind monatlich)
    Parallel bilde ich Rücklagen auf meinem Tagesgeldkonto für:


    1x jährliche Sondertilgung fürs Haus (monatlich 835€ )
    Sauna + Schuppen in etwa 1,5 Jahren (monatlich 370€)
    neue Heizung in 12 Jahren (monatlich 100€)
    neues Auto in 4 Jahren (monatlich 400€)
    Urlaub (monatlich 200€)


    Macht es Sinn einige der langfristigen Rücklagen mit in den Sparplan einfließen zu lassen (z.B. Auto oder Heizung)


    Oder ist die Überlegung schon zu kompliziert? Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Kontomodelle? Würde mich über jeden Rat freuen.


    Vielen lieben Dank und einen schönen Abend. :)

  • Hallo.


    Erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem strukturierten Vorgehen, das schafft nicht jeder so vorbildlich. :thumbup:


    Die Überlegung, Teile der Rücklagen im ETF zu bilden und nicht im Tagesgeld, ist nachvollziehbar. Allerdings würde ich grundsätzlich davon abraten.


    Falls sich Auto und Heizung verabreden und sich gemeinsam verfrüht verabschieden (bzw. beschließen deutlich reparaturbedürftiger zu werden) und wir dieses Szenario mit einem deutlichen Kursrückgang (z. B. 30-40 Prozent) kombinieren,ist das dann noch Unangenehmlichkeit oder schon Krise?


    Wenn die Sondertilgungen dadurch nicht gefährdet sind, dann könnte man überlegen, Rücklagen zumindest teilweise im ETF zu bilden.


    Ich wäre aber kein Freund einer derartigen Vorgehensweise. Das bisherige Verfahren erscheint mir sinniger.


    (Alles nur persönliche Meinung, keine Finanzberatung.) :saint:

  • Ich würde ETF nur für Sparziele einsetzen, die >15 Jahre in der Zukunft liegen. Somit kämen Rücklagen für Auto, Heizung, etc aufs Tagesgeld/Festgeld, denn die könnten ja auch theoretisch morgen aktuell werden, auch wenn du sie erst in x Jahren vorsiehst.

  • Hallo @STJ,
    willkommen auch von mir. Das vergangene, sehr gute Börsenjahr, verlockt natürlich weitere Gewinne mitzunehmen. Leider sollte man nur den Teil seines Geldes in Aktien (Aktienfonds) anlegen, auf den man zur Not verzichten kann.
    Bei mir ist ein Teil auch in Festgeld angelegt. Und einen reichlichen Notgroschen gibt es auch. Damit kann ich auch ein Absacken der Börsen verschmerzen.
    Ein schönes neues Jahr wünscht


    Altsachse

  • Vielen Dank, für deine Meinung.


    Ich tendiere zur ähnlichen Strategie. Nur ist Festgeld nicht besonders attraktiv aktuell. Welche Konditionen hast du, wenn ich fragen darf?


    LG
    SJT

  • Hallo @STJ,
    mein Festgeld rentiert mit 4,5 % / Jahr. Das läuft nun 10 Jahre. Für die nächsten Jahre läuft das gestaffelt aus. Da habe ich dann wiedermal Bargeld, und kann Aktienfonds bei Börsenrücksetzern zukaufen.
    Gruß


    Altsachse

  • Ich will den Tipps nicht widersprechen, aber diesen Aspekt noch einbringen: Bei der Rücklage für das Auto z.B. hast Du die Wahl zwischen einem schönen Auto "sicher" (Festgeld) und einem schöneren Auto "vielleicht/wahrscheinlich" (ETF ohne Crash). Je nachdem, ob Dich das kleinere Auto "eventuell" (ETF nach Crash) auch zufrieden stellt, kannst Du das Risiko eingehen.

  • Ich will den Tipps nicht widersprechen, aber diesen Aspekt noch einbringen: Bei der Rücklage für das Auto z.B. hast Du die Wahl zwischen einem schönen Auto "sicher" (Festgeld) und einem schöneren Auto "vielleicht/wahrscheinlich" (ETF ohne Crash). Je nachdem, ob Dich das kleinere Auto "eventuell" (ETF nach Crash) auch zufrieden stellt, kannst Du das Risiko eingehen.

    Das setzt aber voraus, dass man sich bei 50% Wertverlust weiterhin ein angemessenes Auto leisten kann.