Geldanlage für 6 Jahre

  • Hallo liebe Community,


    mein Name ist Andrea und ich bin neu hier. Habe schon viel gelesen und hoffe auf einen Ratschlag von Euch.


    Wir (mein Mann und ich ) überprüfen gerade unsere Hausfinanzierung, haben 2006 ein Einfamilienhaus gebaut.
    Um einen Kredit 2025 komplett tilgen zu können, bräuchten wir noch ca. 21.500 € extra, da dann die Zinsfestschreibung ausläuft.


    Aber wo das Geld für 6 Jahre ansparen?


    Aktien / ETF´s: denke, da ist der Zeitraum zu kurz. Wir würden monatlich Geld zur Seite legen können, ca. 250-300 €.


    Oder neuen Bausparvertrag dazu anlegen?


    Wir sind etwas ratlos.


    Vielen Dank und liebe Grüße


    Andrea

  • Hallo @tpol


    Es bleibt außer Tagesgeld/Festgeld eigentlich nichts. Wenn du auf Risiko gehen willst, kannst du 250 Euro monatlich über 6 Jahre in ETF stecken und wenn es schlecht läuft, hältst du den ETF für 15 Jahre und musst umschulden, wenn es gut läuft hast du Rendite gemacht. Ich bin mir aber selbst nicht sicher, ob ich das machen würde, du würdest ja auch darauf wetten, dass Kreditzinsen kleiner als ETF Rendite sein werden ..... @Referat Janders @Kater.Ka ?

  • Hallo @tpol, willkommen in der Community.


    Die hier vertretene Meinung ist nur Geld in Aktien / ETF anzulegen, das man auf absehbare Zeit nicht braucht. Insofern wäre ein gestaffeltes Festgeld das Mittel der Wahl, da es dann noch ein paar Promille mehr als Tagesgeld gibt und ein gewisser Schutz gegen Negativzinsen besteht.


    Der Bausparvertrag ist mMn nur dann sinnvoll wenn man von steigenden Zinsen ausgeht und sich dann über den Bausparvertrag niedrige Darlehenszinsen sichert.


    Um den Faden von @chris2702 weiterzuspinnen: Ihr könntet auch versuchen eine etwas größere Sparrate zu leisten und davon einen kleinen Anteil in ETF zu stecken. Damit hättet Ihr eine Chance für etwas höhere Rendite das Risiko zum Umschulden wäre aber gering.


    Um es mit Zahlen zu hinterlegen: 300 € p.m. bringen bei 1% 22.600 € über 6 Jahre. Wenn Ihr 350€ spart und davon 100 € in ETF steckt kommen aus der sicheren Anlage der 250 € 18.500 €. Die RIsikoanlage der 100 € läuft auf 8.900 € hoch mit den durchschnittlichen 7% p.a., d.h. da müsstet Ihr mehr als die Hälfte verlieren, damit es ungünstig wird.


    Hier ein Link zum selber spielen https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=n0f0ef4743

  • Hallo.


    In der Situation wäre ich bei Tagesgeld (ggf. anteilig auch Festgeld, wenn es lukrativer erscheint).


    Ein Bausparvertrag ist wahrscheinlich nicht sinnvoll, es sei denn, man fürchtet sich intensiv vor Zinssteigerungen. Die Abschlusskosten würden mich davon abhalten, einen neuen Bausparvertrag abzuschließen.

  • Vielen Dank für die Antworten.


    BSV hatten wir auch schon als schlecht erachtet.


    Eine Frage zur Festgeldanlage: ich dachte, man muss beim Festgeld immer schon einen großen Betrag anlegen oder kann man auch mit monatlichen Beträgen ein Festgeld "bedienen" ?


    Das Geld haben wir ja noch nicht, müssen es noch ansparen.


    LG Andrea

  • Es ist natürlich auch relevant, ob die 21.500 Euro wenige Prozent des Gesamtwertes der Immobilie bedeuten oder 20-50%. Wenige Prozent bekommt ihr jederzeit leicht zu einem sehr niedrigen Zinssatz umgeschuldet, bei 30% sähe es schon risikoreicher aus.


    Bei Festgeld muss man die Summe am Anfang einzahlen, einen Sparplan gibt es für Festgeld nicht.

  • Eine Frage zur Festgeldanlage: ich dachte, man muss beim Festgeld immer schon einen großen Betrag anlege

    Falls sich das auf das "gestaffelte Festgeld" bezieht: Ihr könnt z.B. über 6 Monate sammeln und dann für 5 Jahre anlegen, dann über 1 Jahr sammeln und für 4 Jahre anlegen ...

  • Den Tipp von @Kater.Ka finde ich auch gut. Damit könnt Ihr bei vermindertem Risiko das Gefühl der Börse mitnehmen.
    Laut Finanztest ist derzeit günstiges Festgeld bei Hoist Finance (Schweden) über Weltsparen möglich. Mindestanlagesumme 1000 €, sofern Ihr erneut 1000 € beisammen habt, könnt Ihr erneut anlegen.
    Zinsen / Jahr :
    1 0,71
    2 0,92
    3 1,05
    4 1,15
    5 1,30
    Allerdings ist da die Einreichung eines Freistellungsauftrags nicht möglich. Müsste nachträglich über die Steuererklärung gemacht werden.
    Gruß


    Altsachsen